Krieg der Kulturen (German Edition)
der Fahrer begleitete uns noch ein paar
Meter bis zum Airport. Ich sah schon vom Weiten unseren
Privat Jet. Aber der Weg dahin war wie ein Gang durch die
Wüste und das Flugzeug flimmerte in der Hitze unwirklich.
Hoffentlich sind wir bald da, dachte ich.
***
Rosa wollte ebenfalls noch rechtzeitig zu dem
Fluglotsenstreik, um mit ihnen um ein höheres Gehalt zu
streiken, da ihr Freund unter ihnen war. Ihr Wagen sprang
schon gestern nicht so richtig an, also musste sie ein paar
Mal starten, bis er endlich stotternd die kleine Straße
entlang in Richtung Flughafen fuhr. Ihr Bruder sagte es ihr
schon vor einigen Tagen, das es eventuell die Bremsen
sein könnten, aber was ihr Bruder sagte, machte sie
sowieso nicht, schließlich hatte sie auch Ahnung von Autos
als angehende Automechanikerin. Außerdem bremste er
noch immer, also was soll’s. Sie fuhr, ohne den guten Rat
ihres Bruders zu folgen, eben ganz emanzipierte Frau. Der
Weg zum Flughafen war nicht sehr weit und sie
beschleunigte, denn ihre Zeit wurde etwas knapp, da sie
wusste ab, wann die Reporter, der lokalen Fernsehsender,
dort erscheinen würden, wo sie unbedingt mit drauf
erscheinen wollte. Aber was war das? Vor Kurzem hatte
die Bremse noch funktioniert, aber warum jetzt nicht
mehr. Sie sah den Parkplatz vor dem Flughafen schon ganz
nahe auf dem sie halten wollte, als sie anfing, vor Angst
zu schwitzen, da der Parkplatz am unteren Berg ganz in
der Nähe des Rollfeldes lag und ihr Auto ungebremst den
Berg herunter fuhr. Sie konnte es nicht stoppen, bis etwas
unter ihrem Sitz höllisch knallte und dabei ihr Kopf auf die
Frontscheibe stieß. Sie wurde ohnmächtig, fuhr durch die
Absperrung des Rollfeldes und bekam nichts mehr mit,
was mit ihrem Wagen geschah, sondern rollte mit immer
schnellerem Tempo weiter …
***
Wir näherten uns unserer Maschine. Der Krach der
Streikenden war ohrenbetäubend. Dean schob mich
plötzlich zur Seite und Lars drehte sich blitzschnell um.
Sie sahen den Wagen kommen, der ungebremst auf sie
zuhielt, aber irgendwie zu langsam fuhr um gewollt
jemanden niederzufahren, es sah eher aus, als ob er
rollte. Ich fiel auf den Boden und landete mit dem Kopf
auf Felix’ Kofferbox, das war alles, was ich noch sah, dann
wurde es schwarz. Von Weitem hörte ich Schreie, plötzlich
waren diese hellen, singenden Stimmen da, die um mich
herumtanzten mit ihren schneeweißen Gewändern. Es war
nur Sekunden bis Lars fragte: "Miss Corin ist ihnen etwas
passiert?“
„Was war das eben?", fragte ich unter Schock stehend.
„Das wird die Polizei herausfinden, wir sind gleich im
Flugzeug und auf dem Weg von hier weg“, sagte er. Ihre
Pflicht war es, mich aus möglichen Gefahrenzonen
herauszubringen und das taten sie auch. Wir erreichten
den Jet und der Arzt neben mir gab sein Ok, dass mit mir
alles in Ordnung sei.
Kaum waren wir im Jet angekommen, als auch Dean
hinterher sprang und die Tür schloss.
„Es war nur ein Unfall Miss Corin, die Polizei hat die Frau
am Steuer aus dem Wagen geholt, sie war ohnmächtig.“
„Geht es ihr gut?“ war meine erste Frage.
„Ich denke schon, der Wagen ist von dem Wagen mit den
Koffern einer Linienmaschine gebremst worden, es ist
wohl nichts weiter passiert, aber trotzdem müssen wir
hier weg.“
19.Kapitel
Captain Jones schaute aus dem Fenster des Blackhawk
Helikopters. Ihre Einheit hatte den Auftrag am frühen
Morgen bekommen. Laut den Informationen des Mossad
werden die entführten Ausländer in einem kleinen Dorf an
der syrisch-türkischen Grenze festgehalten.
Sie hatten die vergangenen Wochen hart trainiert. Er
hätte nicht gedacht, das es soviel Überwindung kosten
würde einfach den Gegner zu erschießen. Aber das waren
keine Soldaten, die auf Befehl arbeiteten und die man
gerne auch mal verschont, das waren rücksichtslose ProfiKiller, die jeden Vorteil nutzen würden, um ihr Ziel zu
erreichen.
Aus diesem Grund wurden sie besonders ausgebildet, sie
hatten gelernt, wie ihre Gegner denken würden, um deren
nächsten Schritt vorhersehen zu können. Manchmal hatte
er das Gefühl auch so ein Terrorist zu sein, ein schon
erschreckender Gedanke.
Er sah sich um und beobachtete seine Leute. Alle in
schwarz gekleidet, mit Nachtsichtgeräten und deutschen
Maschinenpistolen ausgestattet, die zu den Besten auf
dem Markt gehörten.
Der Hubschrauber folgte dem anderen Blackhawk, der
Team eins beförderte. An ihren Seiten hatten sie zwei
Kobra-Kampfhubschrauber zur Eskorte.
Der Co-Pilot gab das Zeichen, sie hatten die
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