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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Gästehaus gezogen, aber es war zu klein …«
    »Fischer … bäh«, machte Elisabet.
    »Irgendjemand muss ja fischen.«
    »Obstgärten sind besser.«
    »Aber nur, wenn du einen Ordnungs-Magier in der Familie hast und Insekten magst«, warf Horas ein.
    Elisabet sprang auf und rannte zur Veranda und den Weg hinunter, um Cirlin zu begrüßen. »Justen ist wieder da! Er ist wieder da!«
    Horas und Justen wechselten einen Blick.
    »Immer noch so lebhaft wie früher«, meinte Justen.
    »Aber nicht mehr lange, würde ich sagen.«
    Justen stand auf und schloss seine Mutter fest in die Arme, als sie auf die überdachte Veranda trat.
    »Was für eine schöne Überraschung! Aber Gunnar war ja schon immer ganz sicher, dass du zurückkommen würdest.«
    »Da hat er mehr gewusst als ich selbst.«
    Horas verschwand einen Moment im Haus und kam gleich darauf, als Justen und seine Mutter sich voneinander lösten, mit einem weiteren Bierglas zurück. Cirlin setzte sich in den kleinen Schaukelstuhl in der Ecke.
    »Also gut, jetzt will ich aber die ganze Geschichte hören«, verkündete Elisabet. »Ich halte es wirklich nicht mehr aus.«
    »Ich glaube, Justen ist hungrig. Vielleicht sollten wir doch lieber bis nach dem Abendessen warten …« Horas’ Augen blitzten listig.
    »Vater! Du … du machst doch nur Spaß, oder?«
    Cirlin schüttelte den Kopf. »Manchmal bist du wirklich übereifrig, Tochter.«
    »Vielleicht, aber Justen hat versprochen, dass ich alles mitanhören darf.«
    Justen klopfte ihr auf die Schulter. »Du wirst zu hören bekommen, was auch alle anderen hören werden.« Er nahm noch einen großen Schluck vom Willkommenstrunk, ehe er begann. »Gunnar hat euch wahrscheinlich schon erzählt, was in Sarron bis zur letzten Schlacht passiert ist. Ich werde also dort beginnen …«
    Die Sonne berührte schon die Kuppen der niedrigen Hügel hinter den Obstgärten, als Justens verkürzte Geschichte über seine Reise durch Candar sich dem Ende näherte. »… und als das Schiff dann in Nylan an die Pier gezogen wurde, standen Gunnar und Altara schon unten und warteten auf mich.«
    Etwas zu spät erinnerte er sich an seinen Tornister. Er holte drei von Dayalas Schachteln hervor, die er für seine Angehörigen zur Seite gelegt hatte. Die erste war für Elisabet bestimmt. »Dayala hat sie mir mitgegeben.« Eine weitere war für Horas, die letzte bekam Cirlin.
    »Die ist wunderschön! Ist sie wirklich für mich? Wirklich?«
    Justen nickte. »Sie ist für dich, Elisabet.«
    Horas betrachtete die Maserung der Schachtel und stellte sie dann behutsam auf den Tisch. Cirlin stellte ihre daneben.
    »Sie versteht ihr Handwerk, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Und sie hat dich aus den Steinhügeln gerettet und dafür gesorgt, dass du sicher wieder nach Hause kommen konntest? Ich glaube, wir sind ihr eine Menge schuldig«, meinte Horas leise.
    Justen schluckte. »Nicht so viel, wie du glaubst. Wir müssen alle tun, was die Engel uns vorbestimmt haben.«
    »Du liebst sie, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Aber sie ist doch eine Druidin!«, protestierte Elisabet.
    Das bin ich auch, dachte Justen, auch wenn er die Worte nicht aussprach.
    »Sie ist eine Druidin und du bist aus Recluce.« Elisabet sah zwischen Justen und ihren Eltern hin und her. »Du bist kein Druide. Du kannst uns nicht verlassen.«
    »Ich bin ein Druide. Jetzt bin ich einer.«
    Horas und Cirlin nickten.
    »Du wirst also nicht bei uns bleiben?«, fragte Horas.
    »Natürlich wird er bleiben. Er ist doch gerade erst angekommen«, beharrte Elisabet. »Er wird es sich schon noch überlegen. Er muss einfach.«
    »Ich werde auf jeden Fall noch ein paar Tage bleiben. Altara sagt, der Rat will mich vielleicht sprechen.«
    »Das will er ganz bestimmt.« Cirlin nahm einen großen Schluck aus ihrem hohen Becher. »Früher oder später steht das jedem von uns bevor. Willst du wieder nach Naclos zurück?«
    »Ich verstehe das nicht.« Elisabet sah zwischen ihren Eltern hin und her. »Er wurde in Candar beinahe getötet und jetzt scheint ihr beide zu glauben, dass er sofort wieder dahin zurückkehrt.«
    »Nicht sofort, denke ich. Ist es nur wegen der Druidin?«, fragte Horas.
    »Sie wird doch Justen nicht verhext haben? Sag mir, dass es nicht so ist, Justen.«
    »Nein, keine Sorge. Ich muss nach Fairhaven.«
    Elisabet riss die Augen noch weiter auf. »Ich verstehe das einfach nicht. Kann mir das mal jemand erklären?«
    »Schau mich an, Elisabet. Sieh mich mit deinen Ordnungs-Sinnen an.«
    Einen

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