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Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Krieg der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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dicke kleine Mann warf immer wieder eine Münze in die Luft und fing sie auf. Bei jeder Landung auf seinem pummeligen Handteller leuchtete die Münze rot auf. » Es ist Geschick«, betonte er, während die Leute um ihn herum herausfordernd riefen. » Es ist Geschick, mehr nicht. Seht nur. Diesmal lasse ich sie grün landen.« Die Münze fiel auf seine Handfläche und leuchtete grün auf. » Seht ihr? Geschick. Muskelkontrolle, Konzentration. Geschick. Das ist alles.« Er sah auf. » Admile. Bitte seien Sie so nett und sagen Sie diesen Leuten, dass es nur Geschick ist.«
    » Setzt jemand darauf?«, fragte Admile. » Werden Wetten abgeschlossen?«
    » Nichts dergleichen!«, erwiderte der dicke kleine Mann und warf die Münze erneut. Rot.
    » Na schön«, sagte Admile. » Es ist Geschick«, wandte er sich an die Leute.
    » Seht ihr?«, fragte der kleine dicke Mann. Rot.
    » Das macht es allerdings nicht fair«, fügte Admile hinzu.
    » Ach, Sie sind zu nichts nütze«, mokierte sich der kleine Dicke. Wieder rot.
    » Led, das ist Jolicci. Er ist ein Avatar. Sie sind ein Avatar, nicht wahr, Jolicci?«
    » Ich bin ein Avatar.« Rot. » Des guten Schiffes Lehnstuhl-Reisender.« Rot. » Eine mehr als durchschnittlich peripatetische AKE der…« Rot. » …Berg-Klasse.« Rot. » Ich bin ein Avatar, der… das schwöre ich… nichts als…« Rot. » …Muskelkraft verwendet, damit diese Münze rot landet.« Rot. » Jedes…« Rot. » …einzelne…« Rot. » …Mal!« Grün. » Oh, verdammt!«
    Jubel erklang. Jolicci verbeugte sich– sarkastisch, glaubte Lededje, wenn so etwas möglich war. Er warf die Münze ein letztes Mal und beobachtete, wie sie sich in der Luft drehte, hielt dann die Brusttasche seines extravagant dekorierten Morgenmantels auf. Die Münze fiel hinein. Er zog ein Tuch aus der Tasche und wischte sich damit das Gesicht ab. Einige der Zuschauer, die seine Vorstellung beobachtet hatten, drehten sich um und gingen.
    » Led«, sagte Jolicci und nickte ihr zu. » Freut mich, Sie kennenzulernen.« Er musterte sie von Kopf bis Fuß. Sie hatte sich zuerst sehr konservativ gekleidet, es sich dann anders überlegt und für ein kurzes, ärmelloses Kleid entschieden– sie wollte ihre neue Freiheit genießen, ohne juristisch bewilligte, von Veppers entworfene Tätowierungen zeigen zu müssen. Jolicci schüttelte den Kopf. » Sie sehen nicht wie etwas von dem aus, das ich hier gespeichert habe«, sagte er und tippte sich an die Stirn. » Bitte entschuldigen Sie, während ich meine bessere Hälfte konsultiere. Oh, Sie sind Sichultianerin, nicht wahr?«
    » Ja«, bestätigte Lededje.
    » Sie wünscht sich Sex mit einem Schiffsavatar«, wandte sich Admile an den Avatar.
    Jolicci wirkte überrascht. » Tatsächlich?«, fragte er.
    » Nein«, sagte Lededje. » Ich suche ein anrüchiges Schiff.«
    » Ein anrüchiges Schiff?« Jolicci sah noch überraschter aus.
    » Ich glaube schon.«
    » Sie glauben es?«
    Ob Avatar oder nicht, dachte Lededje, vielleicht gehörte er zu den Leuten, die es für besonders geistreich hielten, dauernd unpassende Fragen zu stellen. » Kennen Sie eins?«, erkundigte sie sich.
    » Viele. Warum suchen Sie ein anrüchiges Schiff?«
    » Weil ich glaube, dass mich die Vernunft inmitten von Wahnsinn, Scharfsinn bei Aberwitz zu einem bringen will, das zu artig ist.«
    Jolicci kniff ein Auge zu, als hätten ihn diese Worte wie Spucke getroffen.
    Mithilfe des Schirms in ihrem Zimmer hatte sie mehrere interessante Dokumente gefunden und durch sie mehr darüber erfahren, was die Kultur vom Enablement hielt. Während sie noch mit der Lektüre beschäftigt gewesen war, hatte sich das Schiff gemeldet. » Lededje, ich habe ein Schiff für Sie gefunden«, hatte es mit der neutralen Stimme gesagt, die direkt aus dem Schirm zu kommen schien.
    » Oh, danke.«
    Das Bild eines Kultur-Schiffs war auf dem Schirm entstanden, vor dem Dokument, das Lededje gelesen hatte. Es sah aus wie ein auf der Seite liegender Wolkenkratzer. » Es heißt Das übliche, aber etymologisch Unbefriedigende.«
    » Interessanter Name.«
    » Machen Sie sich deshalb keine Sorgen. Wichtig ist: Das Schiff fliegt in Ihre Richtung und hat sich bereit erklärt, Sie aufzunehmen. Morgen am späten Nachmittag bricht es auf.«
    » Es bringt mich nach Sichult?«
    » Den größten Teil der Strecke. Es wird Sie an einem Ort namens Bohme absetzen, einer Transferstation am Rand des Enablement. Während Sie dorthin unterwegs sind, werde ich das letzte Stück

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