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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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und schneller. Alles Mögliche, wahrscheinliche zukünftige Zeiten. Alle gleich real, gleich wahrscheinlich oder unwahrscheinlich. Ich befahl dem Spiegel, damit aufzuhören, dachte eine Weile nach und befahl ihm dann, ein Bild des Herrenhauses in einer Zukunft zu zeigen, in der die Familie darin versagt hatte, die Eindringlinge aufzuhalten.
    Diesmal stand das Herrenhaus allein und verlassen auf einer endlosen, verstrahlten Ebene. Kein Lebenszeichen irgendwo, nichts von Horizont zu Horizont, und der wolkenverhangene Himmel war leer. Staub fiel langsam zu Boden, endlos, ungestört selbst von der kleinsten Brise. Kein Anzeichen irgendeines lebenden Wesens. Nichts bewegte sich. Der Himmel war von einem dunklen und düsteren Violett, wie eine Prellung.
    Eine tote Welt.
    Mir war kalt. Kalt bis auf die Knochen, bis in die Seele. Das war es also, was passieren würde, wenn die Familie versagte. Wenn ich versagte.
    Ich wies den Spiegel an, mir zu zeigen, wie das passiert war. Was die Eindringlinge tun würden, wenn sie kämen. Bilder erschienen und verschwanden wieder, aber ich konnte keines wirklich verstehen. Sie waren zu seltsam, zu verschieden, zu anders. Da gab es große Formen, lebende Dinge groß wie Berge, die durch mehr als drei physische Dimensionen strahlten. Sie nur anzusehen, verursachte mir Kopfschmerzen und Übelkeit. Die Zeit schien langsamer zu laufen oder schneller, Landschaften entstanden und fielen wieder zusammen wie Gezeiten, Städte brannten und der Mond fiel vom Himmel. Menschen und andere lebende Wesen rannten schreiend durch verzerrte Straßen, transformierten und mutierten in Dinge, die in einer rationalen Welt nicht hätten existieren dürfen. Aber dennoch hatten sie Bestand, waren auf schreckliche Weise lebendig und sich ihrer selbst bewusst und litten. Eine schwarze Sonne, groß und widerlich, dominierte einen Himmel, der in Flammen stand, bis sie plötzlich explodierte, auseinanderplatzte und all die schrecklichen Dinge ausspuckte, die sie ausgebrütet hatte.
    Die Fremdheit nahm zu, bis ich nicht mehr zusehen konnte. Ich wandte mich ab, und fiel plötzlich von Übelkeit geschüttelt auf den kalten Steinboden. Hinter mir waren schreckliche Geräusche zu hören. Ich schrie den Spiegel an, er solle aufhören, meine Augen zusammengepresst, Tränen leckten unter fest geschlossenen Lidern hervor. Und auf einmal erfüllte eine wunderbare Stille die Kapelle. Als ich endlich wieder wagte, hinzusehen, war nichts im vor mir schwebenden Spiegel zu sehen außer meinem eigenen Spiegelbild. Es starrte mich an, und ich sah zum Fürchten aus. Ich sah aus, als hätte ich den Krieg bereits hinter mir und hätte verloren.
    Ich kam langsam wieder auf die Füße. Eine kalte Entschlossenheit zwang alle Schwäche aus mir heraus. Ich würde nicht verlieren. Ich konnte es mir nicht leisten. Ich würde meine Hilfe aus der Zukunft kriegen, egal, welchen Preis ich zu zahlen hatte, denn die Alternative war so viel schlimmer.
    Ich wies Merlins Spiegel an, so weit in die möglichen zukünftigen Zeiten zu gehen wie nötig, um mir den einen Abkömmling zu zeigen, der am besten geeignet war, einen Krieg gegen die Eindringlinge zu führen. Ein Krieger, die Familie in die Schlacht zu führen. Ein Menschenführer, sie zu inspirieren. Ein Mann, der alles war ... was ich nicht war.
    Der Spiegel zeigte mir eine neue Szene, fremdartig genug, um mir den Atem zu rauben. Ein Schlachtfeld auf einem fernen Planeten. Drei Sonnen strahlten in einem grellpinkfarbenen Himmel und schienen auf eine weite Schneewüste herab, die von Hunderten von verletzten Körpern und vergossenem Blut bedeckt war. Riesige zerstörte Kriegsmaschinen lagen halb vergraben im Schnee, von so fremdem Design, dass ich nicht einmal raten konnte, wozu sie gebaut worden waren. Aber die Leichen im Schnee waren definitiv Männer und Frauen, auch wenn ihre seltsam jadegrüne Rüstung ungewohnt war. Die strotzte nur so von dicken, zerklüfteten Technikansammlungen, war von Juwelen durchsetzt, die wie radioaktive Augen leuchteten. Die Leichen trugen alle Anzeichen eines plötzlichen und brutalen Todes, einige waren tatsächlich zerrissen und verstümmelt. Der Krieg hier war gekommen und gegangen, und diese Leute hatten ihn verloren.
    Und dann kam ein einzelner Mann über die Schneelandschaft, seine Stiefel sanken bei jedem Schritt tief ein, aber er zwang sich mit purer Stärke vorwärts. Er stapfte mit verzweifelter Geschwindigkeit durch den Schnee und kümmerte sich nicht

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