Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
dann, wenn man am Hof nicht mehr ... gelitten ist.« Er hielt inne und sah sich aufmerksam um und lauschte nach etwas, das ich nicht hören konnte. »Meine Feinde kommen wieder. Kannst du mich hier rausholen, Fremder? Ich bin der einzige Überlebende meines Kommandos und die Größe der gegnerischen Truppe ist ... größer, als man mir zu verstehen gab.«
    »Du nimmst mein Erscheinen sehr ruhig hin«, sagte ich. »Oder sind solche Vorkommnisse üblich in deiner Zeit?«
    Er zuckte wieder mit den Achseln. »Ich habe draußen in den Randbezirken schon seltsamere Scheiße als die hier gesehen. Bring mich hier raus, Fremder und ich schwöre dir, ich diene dir, wie ich meinem Kaiser diene. Nicht für immer, mein Schwur dem kaiserlichen Thron gegenüber hat Vorrang. Aber ein wenig Zeit weitab vom Hof könnte helfen, das Blut ein wenig abzukühlen - auf beiden Seiten. Sollen wir sagen, Dienste für dich, für meine Rettung für ein Jahr und einen Tag?«
    »Klingt fair«, sagte ich. Aber als ich versuchte, meine Hand durch das Portal zu strecken, ließ der Spiegel das nicht zu. Das hatte ich befürchtet. »Hör zu, ich bin nicht wirklich ein Fremder. Ich spreche zu dir aus deiner fernen Vergangenheit. Ich weiß nicht genau, wie weit. Jahrhunderte sicher, vielleicht mehr. Du bist ein Abkömmling meiner Familie. Und meine Familie braucht die Führung eines Kriegers. Aber ich kann dich nicht einfach so zu mir holen. Du bist zu weit weg von mir. Aber ich habe eine andere Möglichkeit, dich zu erreichen.«
    »Das sollte besser schnell sein«, sagte er leidenschaftslos. »Meine Feinde werden bald hier sein. Wie ist dein Name?«
    »Edwin Drood«, sagte ich. »Und deiner?«
    Der Krieger lächelte. »Todesjäger. Giles Todesjäger.«

Kapitel Zehn
 
Stimmen, die den Krieg verkünden
 
    Manchmal scheint mir, meine ganze Zeit im Herrenhaus besteht darin, mich mit Leuten auseinanderzusetzen, die zu mir kommen, um mir Sachen zu sagen, die ich bereits weiß und nicht leiden kann. Es gibt einen bestimmten Gesichtsausdruck, den ich zu erkennen gelernt habe: zu gleichen Teilen Entschlossenheit und diese Es-ist-nur-zu-deinem-Besten-Schadenfreude. Diesmal war es Callan Drood, der aus einem Nebenzimmer hervorgeschossen kam, als ich ins Herrenhaus zurückgegangen war. Er sah nach seinem Trip nach Südamerika weniger sonnenverbrannt als vielmehr geröstet aus. Er kam direkt auf mich zu und sein Blick war finster. Das musste nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen sein, Callan sah immer so aus. Selbst an seinen besten Tagen machte er den Eindruck eines Jemands, der perfekt darauf vorbereitet war, alles über den Haufen zu rennen, das sich ihm in den Weg stellte, einschließlich Mauern, Vorschriften und mindestens ebenso wahrscheinlich Menschen. Ich wusste sofort, dass ich das, was er mir so dringend zu sagen hatte, nicht hören wollte. Aber außer ihm mit dem nächstbesten stumpfen Gegenstand eins über den Schädel zu ziehen und über ihn drüber zu marschieren, gab es keine Möglichkeit, ihm aus dem Weg zu gehen. Also blieb ich stehen, seufzte einen schweren Seufzer, um zu zeigen, dass ich gar nicht glücklich war und ließ ihn sagen, was er zu sagen hatte.
    »Der Innere Zirkel will mit dir reden«, sagte Callan rundheraus.
    »Es ist schön, wenn man etwas will«, sagte ich. »Ich will ein paar große Drinks und eine Fleischpastete, gefolgt von einem schönen Nickerchen und ich denke, genau das werde ich mir jetzt gönnen.«
    »Lass mich das anders sagen«, sagte Callan. »Der Innere Zirkel muss dich auf der Stelle sehen. Und ich habe den Befehl, Nein, zur Hölle oder Verpiss dich und fall tot um nicht als Antwort gelten zu lassen.«
    »Der Zirkel hat schon unter Beweis gestellt, dass er Entscheidungen auch ohne mich treffen kann«, sagte ich knapp. »Sollen sie doch so weitermachen.«
    »Schmollen steht dir nicht«, meinte Callan. »Also hör auf damit oder ich verpass dir eine, wo's wehtut. Genau hier, wo alle es sehen können. Das hier ist wichtig.«
    »Deine Bluff-und-trotzdem-ehrlich-Attitüde geht mir langsam richtig auf den Sack«, sagte ich. »Wie wichtig?«
    »Den-Arsch-zusammenziehend-, Eier-schrumpfend-, Ende-der-Welt-und-alles-wird-richtig-scheiße-wichtig«, antwortete Callan. »Sie warten unten im Lageraum auf dich. Wahrscheinlich heulen sie und machen sich in die Hose und verstecken sich unter Tischen und so.«
    »Oh«, sagte ich. »Doch so wichtig.«
 
    Also gingen wir hinunter in den Lageraum, unterzogen uns brav allen

Weitere Kostenlose Bücher