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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Sicherheitskontrollen, bis wir schließlich durch die besonders verstärkten Türen ins totale Tollhaus kamen. Die üblicherweise gedämpfte Atmosphäre war von einer gespannten und aufgeladenen und sehr lauten abgelöst worden, in der Leute von Station zu Konsole rannten, schnell miteinander sprachen, die Hände in die Luft warfen und dann irgendwo anders hin rannten. Die gigantischen Displays und Bildschirme, die die schwarzen Basaltwände bedeckten und Karten von allen Ländern der Welt zeigten, waren mit kleinen, roten Punkten übersät, die Echtzeit-Notfälle und Katastrophen anzeigten. Die Hellseher und Computer-Techniker schrien in ihre Headsets und winkten mit Papierbögen voller Nachrichten, damit sie abgeholt und dorthin gebracht werden konnten, wo sie gebraucht wurden.
    Für einen Moment blieb ich stehen und glotzte nur. Der Lageraum war immer das kalte, ruhige und gesammelte Herz der Familienentscheidungen gewesen. Ich hatte diesen Ort nie so verwirrt, so offensichtlich einer Panik nahe gesehen. Was sonst mein Innerer Zirkel war, stand jetzt um den Hauptlagetisch herum und wartete ungeduldig auf mich. Oder zumindest die meisten von ihnen. Es gab natürlich keine Spur von Jacob, oder von Molly oder Penny. Vermutlich waren die beiden immer noch privat unterwegs und hatten ihr kleines Frau-zu-Frau-Schwätzchen. Der Seneschall war da, der Waffenmeister, Harry und ... Roger Morgenstern. Ich fragte mich, ob ich Einspruch dagegen erheben sollte, ein bekanntes Höllenwesen im Droodschen Lageraum zu dulden, aber das war ja eigentlich genau das Denken, dass ich ändern wollte. Wenn er irgendetwas Nützliches zur Situation beitragen konnte, würde ich ihm zuhören.
    Wir konnten ihn später immer noch töten.
    Trotzdem, ohne Molly und Penny und mit sowohl dem lebenden wie dem toten Jacob in eigener Sache unterwegs, war mein einziger Verbündeter im Zirkel der Waffenmeister. Der gute alte Onkel Jack. Der, so fair musste man sein, Roger böse Blicke zuwarf.
    »Was macht dieses Dämonenhalbblut hier«, verlangte er zu wissen, als ich mit Callan an der Seite zum Lagetisch trat.
    »Roger ist mit mir hier«, sagte Harry.
    Der Waffenmeister schnaubte laut. »So weit ist es mit der Familie schon gekommen.«
    »Hi, Jungs«, sagte ich. »Was ist los?«
    Der Waffenmeister wandte seinen bösen Blick sofort mir zu. »Wo zur Hölle bist du gewesen, Eddie? Sieh dir die Weltkarten an! Die Informationen fluten seit eurem kleinen Manöver in Südamerika nur so herein, und alle sind schlecht. Überall auf dem Globus brechen Buschfeuer aus, weil es nicht genug Frontagenten gibt, die sie austreten. Die Jungs hier werden schon wahnsinnig, wenn sie nur versuchen, auf dem Laufenden zu bleiben.«
    »Ich habe ein paar Leute extra hergeholt, vom Geheimdienst und dem Medienzentrum. Im Grunde von überall dort her, wo es nicht hektisch zuging, sowie all die, die nicht schnell genug weglaufen konnten«, meinte Callan eifrig. »Im Moment schaffen wir es, über alles informiert zu werden. Aber die Ereignisse auf der Welt nehmen zu - die Regierungen geben eine spektakuläre Vorstellung von Lemmingen mit einem ganz miesen Morgenkater und keinen Hemmungen ab.«
    Ich musste ihm eine gehobene Augenbraue zeigen. »Seit wann befehligst du denn den Lageraum, Callan?«
    »Seit du und dein kostbarer Innerer Zirkel entschieden haben, lieber zu quatschen als eure Hände mit dem täglichen Geschäft schmutzig zu machen, die Familie zu führen. Ich habe hier gearbeitet, bevor ich auf die Idee gekommen bin, Frontagent zu werden. Und als ich von dieser beschissenen Schlachtorgie in Südamerika zurückkam, hatte ich das Gefühl, etwas Nützliches tun zu müssen. Also habe ich hier mal reingeschaut und war entsetzt zu sehen, wie man die Dinge hier hat schleifen lassen. Ich bin reingekommen, habe die Ärmel hochgekrempelt und habe alles übernommen. Keiner sonst hat sich freiwillig gemeldet. Die Leute hier sind geradezu dankbar, dass jemand ihnen sagt, was sie tun sollen. Wenn ihr nicht mögt, was ich hier tue, dann bitte, werft meinen Hintern hier raus. Wenn ihr einen findet, der blöd genug ist, das hier zu übernehmen, heißt das. Ich wette, dass euer Haufen nicht einmal die Dringlichkeitsprotokolle kennt, oder? Was gibt es da zu lachen, Edwin?«
    »Für einen winzigen Moment hast du mich an mich selbst erinnert.«
    »Jetzt wirst du richtig fies«, sagte Callan.
    »Diese Wir-coolen-Jungs-halten-zusammen-Rituale sind ja echt süß«, unterbrach Harry. »Aber

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