Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever
schmeißen. Was willst du, William?«
Er lächelte distanziert, und sah - man muss es sagen - noch nervöser und verwirrter aus als üblich. »Rafe kümmert sich um deinen Freund. Ich habe ein paar neue und möglicherweise lebenswichtige Informationen über die Natur und die Absichten der Abscheulichen. Du musst dir das anhören, Edwin, bevor du irgendwelche Pläne machst.«
»In Ordnung«, sagte ich resignierend. »Der Innere Zirkel ist hier bei mir. Also, lass hören.«
Der Waffenmeister trat plötzlich nach vorn und stellte sich neben mich, um durch das Portal zu starren. Er lächelte den Bibliothekar breit an. »William!«, rief er aus. »Mein Gott, es ist gut, dich wiederzusehen! Ich wusste gar nicht, dass du wieder im Herrenhaus bist. Du siehst gut aus. Na, komm her zu uns! Wir sollten uns Zeit für ein langes Schwätzchen nehmen, wenn das alles hier vorbei ist.«
William sah ihn traurig an. »Ich werde lieber nicht - ich komme besser nicht. Ich bin noch nicht so weit. Du bist Jack, richtig? Hallo, Jack. Es ist schon eine Weile her, nicht wahr ... auch wenn ich Dir nicht sagen könnte, wie lang. Ich habe ein bisschen die Orientierung verloren, was die Zeit angeht und andere ... Dinge.«
Der Waffenmeister sah mich an und senkte die Stimme. »Was ist los mit ihm? Ich dachte, er wäre ...«
»Geheilt?«, sagte William. »Das ist ein wenig optimistisch, fürchte ich. Und ich bin zwar verrückt, aber nicht taub. Sagen wir einfach ... ich werde langsam wieder zu dem, was ich einmal war.«
»Warum bist du so lange weggeblieben?«, sagte der Waffenmeister. Er bemühte sich, ruhig zu sprechen, aber es war klar, wie sehr ihn der Zustand seines alten Freundes mitnahm. »Warum hast du niemandem auf Wiedersehen gesagt? Mir zum Beispiel? Du hast nicht einmal eine Nachricht hinterlassen. Hast du nicht gewusst, was wir uns für Sorgen machen würden? Ich habe Jahre damit verbracht, dich zu suchen, noch lange, nachdem jeder andere dich schon aufgegeben und dich einen Vogelfreien genannt hat. Ich habe nie aufgegeben. Warum hast du mir nicht gesagt, wo du hingegangen bist, William? Wir waren Freunde von klein auf.«
»Das Herz hat mich vertrieben«, sagte William. Man konnte sehen, dass er ehrlich versuchte, sich zu konzentrieren und seine schweifenden Gedanken zusammenzuhalten. »Es hat mich verletzt. Das böse Herz. Ich musste fliehen, weg vom Herrenhaus und der Familie, um mein Leben und das, was von meinem Verstand noch übrig war, rennen. Ja, ich musste dort untertauchen, wo niemand nach mir suchte und mich dann tief in mir selbst verstecken, Jack. Und wieder zurückzukommen ist ... schwierig. Wir reden später, Jack. Ja. Alles aufholen, nur wir beide. Nur ... jetzt nicht.
Jetzt müsst ihr mir erst einmal alle zuhören, was ich euch zu sagen habe. Und passt auf, ich glaube nicht, dass ich das zweimal erklären kann.«
Sein Gesicht festigte sich, seine Stimme klang klarer und autoritärer, als er seine alte Rolle als Fachmann und Vortragender übernahm. Vielleicht weil es einfach eine weitere Rolle war, hinter der er sich verstecken konnte und die nichts anderes von ihm verlangte als seine Expertise.
»Der Familie sind die Eindringlinge lange bekannt. Wir haben vor langer Zeit gegen sie gekämpft, als die druidischen Droods die Römer unterstützten, als die das alte Britannien einnahmen. Glaubt man den lateinischen Texten, kostete es die ganze Macht des Römischen Imperiums, zusammen mit den ersten Drood-Frontagenten, die turmartigen Strukturen zu zerstören, die von besessenen Barbarenvölkern über die ganze bekannte Welt gebaut worden waren. Das römische Militär schleifte diese frühen Nester mit seiner üblichen, brutalen Effizienz, aber immer mehr sprossen aus der Erde. Es gibt Hinweise darauf, dass am Ende das Herz einschritt und direkt eingriff, die verbliebenen Gebäude zerstörte und die Eindringlinge davon abhielt, in unsere Realität zu kommen. Vermutlich, war es nicht bereit, seinen neuen Besitz aufzugeben. Es war die Welt des Herzens und es war nicht bereit zu teilen. Wie auch immer ... Viele Jahrhunderte später hat unsere vorletzte Matriarchin, Sarah Drood, das Wissen jener Zeit aus der vermeintlich verlorenen Bibliothek entfernt und es dazu benutzt, die Abscheulichen in unsere Realität zu holen. Wahrscheinlich, damit sie als Waffen gegen die Nazis verwendet werden konnten.«
»Wahrscheinlich?«, fragte der Seneschall bissig. »Ich habe die Aufzeichnungen gesehen. Die Seelenfresser gaben
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