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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Warum sollte ich bedauern, das hinter mir zu lassen, wenn ich so viel mehr sein kann? Wenn die Hungrigen Götter durchkommen, werde ich ein Teil von ihnen sein und über eure Vernichtung jubeln.«
    »Aber du verlierst dich selbst«, sagte ich. »Du gibst alles auf, was du aus dir selbst gemacht hast. Das hat dir doch immer so viel bedeutet, Sebastian.«
    »Ich wusste nie, wie klein ich eigentlich bin, bis ich von den Göttern berührt wurde«, antwortete er. »Warum soll ich eine Raupe bleiben, wenn ich ein Schmetterling sein kann?«
    »Schmetterlinge töten normalerweise niemanden sonst in der Wiese«, wandte Molly ein.
    Sebastian lächelte ihr zu. »Sie würden, wenn sie könnten. Und du wirst das auch tun, Molly.«
    »Du sagtest, du hast uns noch etwas Wichtiges mitzuteilen«, unterbrach ich ihn. »Raus damit oder wir sind weg.«
    »Ach ja. Du warst sehr clever, Eddie, dass du die Drohnen bei Nazca entdeckt und eingekesselt hast. Aber von jetzt an werdet ihr jedes Mal, wenn ihr uns nahe kommt, mehr Leute verlieren. Egal, wie viele Schlachten ihr gewinnt, wir werden immer mehr von euch nehmen, bis niemand mehr da ist. Ihr werdet nicht wagen, uns zu bekämpfen, weil es euch zu unseren Ebenbildern macht.«
    Ich lächelte zurück. »Naja, das musst du ja sagen, nicht wahr?«
 
    Ich ging mit Molly in unserem Raum zurück. Wir brauchten beide eine Auszeit. Zeit zum Nachdenken. Ich streckte mich auf dem Bett aus, aber anstatt sich neben mich zu legen, stand Molly am Fenster und sah auf den Park hinaus. Die Stille im Zimmer schien immer intensiver und eindringlicher zu werden, je länger sie dauerte, aber keiner von uns wusste, wie man sie brechen könnte. Ich hatte gesagt, dass ich ihr helfen, sie retten würde, aber ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte gesagt, dass ich sie sogar vor meiner eigenen Familie beschützen würde, aber wir wussten beide, dass das Schicksal der Menschheit Vorrang haben musste. Wir wussten beide eine Menge, aber keiner von uns wollte der Erste sein, der diese Dinge aussprach.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte ich schließlich, nur um etwas zu sagen, das diese schreckliche Stille durchbrach.
    »Ich kann die Änderungen fühlen«, sagte sie und sah weiterhin aus dem Fenster. »Körperliche Änderungen. Mein Körper fühlt sich anders an. Unsicher. Und ich habe seltsame Gedanken im Kopf, die aus dem Nichts zu kommen scheinen. Meine Magie hält diese Dinge unter Kontrolle. Noch. Ich kenne so viele Zaubersprüche, so viele verbotene Geheimnisse und Magien, aber ich hätte nie gedacht, dass ich einmal eine dieser Waffen gegen mich selbst gebrauchen müsste.«
    »Es muss jemanden geben, der dir helfen kann«, sagte ich. »All diese Orte, an denen du warst, all deine Kontakte ...«
    »Der Preis, den sie verlangen würden, wäre schlimmer als das Leiden«, meinte sie.
    »Dann eben jemand in der Familie«, meinte ich. »Wir müssen die Änderungen nur bis nach dem Krieg stoppen oder zumindest verlangsamen. Bis wir wirklich daran arbeiten können.«
    »Wen könnten wir fragen? Wem könnten wir ein solches Geheimnis anvertrauen?«
    »Dem Waffenmeister. Onkel Jack würde das verstehen. Wir mussten seinen Bruder James töten und er hat es verstanden.«
    »Das war, um die Familie zu retten«, entgegnete Molly. »Und ich werde zu einer wirklichen und realen Gefahr für die Familie. Wen gibt es noch?«
    »Ich weiß es nicht! Der Blaue Elf? Er schuldet mir was. Vielleicht könnte er nach einer Heilung fischen. Er hat eine für sich selbst gefunden.«
    »Wir können ihm nicht vertrauen. Alle Elben haben eigene Pläne.«
    »Naja ... vielleicht könnte Giles dich mitnehmen, zurück in seine Zukunft«, sagte ich verzweifelt. »Wer weiß schon, welche Arten von Heilungen oder medizinische Technologien sie dort haben?«
    »Du hast den Mann doch gehört«, sagte Molly traurig. »Seine ist eine rein technische Zukunft. Seine Leute wären wahrscheinlich nicht mal in der Lage zu erkennen, was mit mir nicht in Ordnung ist. Und überhaupt, wir können doch die Abscheulichen und die Hungrigen Götter nicht auf die Zukunft loslassen. Sie müssen hier und jetzt gestoppt werden.«
    Ich musste lächeln. »Höre ich richtig? Die berüchtigte Molly Metcalf entwickelt tatsächlich Skrupel und Moral auf ihre letzten Tage?«
    Sie wandte sich um und brachte ein kleines Lächeln für mich zustande. »Jeder muss irgendwann einmal erwachsen werden. Mich hat es nur die Infektion durch einen andersdimensionalen Parasiten

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