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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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einverstanden, was ich von der Familie verlangte, mit der Rüstung und der Macht, die er so selbstlos zur Verfügung stellte. Aber ich konnte mir selbst nicht erlauben, mich darum zu kümmern. Ich musste einen Krieg gewinnen. Ich würde mich später damit befassen, falls ich dann noch lebte.
    Wenigstens hoffte ich das.
    »Es ist nie leicht«, sagte Martha plötzlich und ihre harsche, kalte Stimme warf in der großen, leeren Halle ein Echo. »Es ist niemals leicht, Agenten hinauszuschicken, vielleicht oder sogar wahrscheinlich in ihren Tod. Wir tun es, weil es notwendig ist, für das Wohl der Familie und der Welt. Aber es wird niemals einfacher.«
    »Danke für den Versuch«, sagte ich. »Aber das zu wissen hilft nicht.«
    »Das wird es«, sagte Martha. »Wenn die Zeit dazu gekommen ist. Ich bin froh, dass du nach Hause gekommen bist, Edwin. Wer hätte gedacht, dass wir so viel gemeinsam haben?«
    »Eddie«, sagte Seltsam plötzlich. »Tut mir leid, euch zu unterbrechen, aber euer Treffen wird warten müssen. Ich wurde gerade von den Sicherheitsleuten an den Arrestzellen informiert, dass man Sebastian ermordet hat.«
    »Was?«, fragte die Matriarchin. »Das ist unmöglich! Nicht unter unserer Bewachung!«
    »Was ist passiert?«, fragte ich und unterbrach die Matriarchin. »Hat er versucht, zu entkommen?«
    »Nein«, sagte Seltsam. »Er wurde tot in seiner Zelle gefunden.«
    »Wie konnte das nur passieren?«, fragte die Matriarchin. Sie klang ernstlich entrüstet. »Unsere Sicherheit ist die beste der Welt. Das muss sie sein.«
    »Ich bekomme immer noch Details«, sagte Seltsam. Er klang gedämpft, beinahe entfernt; überhaupt nicht nach seinem typischen, heiteren Selbst. Ich vermutete, dass so viele schlechte Nachrichten hintereinander das wohl bewirkten. Und ich konnte mir nicht helfen, ich nahm auch an, dass unsere materielle Welt vielleicht auch eine große Enttäuschung für ihn war. Ich musste mich konzentrieren auf das, was Seltsam zu sagen hatte. »Zuerst dachten die Wachen, es sei Selbstmord. Bis sie in den Isoliertank hineingingen und das Ausmaß seiner Wunden entdeckten. Und die waren wirklich ... enorm. Es scheint, als hätte man ihn aufgeschnitten, vom Hals bis hinunter in den Schritt. Aber es gibt keine Aufzeichnung, dass jemand den Tank betreten hätte. Kein Zeichen, dass jemand hineinging oder ihn verließ. Die Überwachungskameras zeigen uns nichts. Was, wie ich höre, unmöglich sein soll.«
    »Halt uns über die Ermittlungen auf dem Laufenden«, sagte ich nach einer Pause. »Und verdopple die Wachen an den Türen aller Arrestzellen.«
    »Das ist alles?«, fragte Martha. »Edwin, wir müssen hinunter und das selbst in Augenschein nehmen!«
    »Nein, das müssen wir nicht«, erwiderte ich. »Wir wären nur im Weg. Lass die Sicherheit ihren Job machen. Sie sind sehr gut darin.«
    »Aber ...«
    »Sie wissen selbst, wie unmöglich das ist. Sie brauchen uns nicht, um ihnen über die Schulter zu sehen. Wir müssen uns darauf konzentrieren, was wirklich wichtig ist und dürfen uns nicht ablenken lassen. Vielleicht wurde Sebastian genau deshalb getötet: um uns am Vorabend unserer Attacke abzulenken. Überhaupt: Warum Sebastian töten? Was hätte er uns schon sagen können?«
    »Die Identität des langjährigen Verräters unserer Familie«, sagte Martha. »Nur einer von uns hätte die Schutzmaßnahmen umgehen können. Einer, der sie in- und auswendig kannte. Aber du hast recht, Edwin. Wir sollten uns nicht von dem ablenken lassen, was wirklich wichtig ist.«
    Einer von uns. Ja. Ich wollte, dass es einer von uns war, so schlimm das auch sein mochte. Weil es sonst Molly hätte sein können. Ich wollte nicht darüber nachdenken, aber ich konnte es nicht aufhalten. Molly hätte zu Sebastian gelangen können, indem sie ihre Magie benutzte. Sie wollte ihn tot sehen wegen dem, was er ihr angetan hatte. Oder ... sie hätte von dem Ding in ihr beeinflusst werden und zu einem Zweck töten können, der den Abscheulichen diente.
    »Seltsam«, fragte ich. »Wo ist Molly gerade?«
    »Tut mir leid, aber ich habe keine Ahnung, Eddie«, sagte Seltsam nach einer Pause. »Ich bin offenbar nicht in der Lage, sie irgendwo zu lokalisieren. Was merkwürdig ist ...«
    »Macht nichts«, sagte ich. »Ist nicht wichtig. Ich rede später mit ihr.«
 
    Das Treffen fand schließlich statt, als die dafür nötigen Leute auftauchten. Giles Todesjäger war natürlich der Erste, mit dem Sinn eines Soldaten für Pünktlichkeit. Er sah ruhig

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