Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever
wieder anzugreifen, wenn wir am schwächsten und verletztlichsten waren?
»Seltsam, sag was«, meinte ich. »Weißt du, wer oder was das ist?«
»Nein, Eddie.« Seine Stimme in meinem Kopf war überraschend angespannt. »Es kommt aus einer Richtung, die ich nicht orten kann. Es kommt von außerhalb allem, was ich als Realität bezeichnen würde. Es ist nicht sehr groß, aber es scheint sehr entschlossen. Und nein, Eddie, ich kann es nicht aufhalten.«
Giles Todesjäger hatte sein Langschwert gezogen und sah sich nach einem Feind um. Um nicht zurückzustehen, zog der Seneschall mit jeder Hand eine Pistole.
»Steckt das weg!«, bellte die Matriarchin sofort. »In meinem Lageraum trägt keiner eine Waffe! Wer weiß, was ihr mit dem Equipment anstellt.«
Giles steckte sein Schwert in die Scheide und verbeugte sich. Der Seneschall ließ seine Waffen wieder verschwinden, verschränkte fest die Arme vor der Brust und setzte eine entschiedene »Seht-ihr-ich-schmolle-nicht-obwohl-ich-Grund-dazu-hätte«-Miene auf. Die Matriarchin seufzte hörbar.
»Steh da nicht rum, Seneschall! Aufrüsten, los! Jeder rüstet auf!«
Sie hatte recht. Wir alle sprachen leise die aktivierenden Worte und - schwupps - war der Lageraum voller glänzender goldener Gestalten. Es fühlte sich gut an, wieder das Gold zu tragen, sich stark zu fühlen und schnell und gefährlich. Manchmal fühlt sich das Aufrüsten an, als wache man aus einem langen Nickerchen wieder auf. Jeder, der nicht an einer Arbeitskonsole saß, spähte misstrauisch um sich herum, bereit, zuzuschlagen, goldene Klingen und andere Waffen schossen aus goldenen Fäusten hervor. Eine wachsende Spannung war im Lageraum zu spüren, ein starkes Gefühl von etwas Kommendem, das sich unerbittlich näher heranschob. Wir konnten es alle fühlen, es drang von allen Seiten auf uns ein. Molly stand dicht neben mir, ihre Arme wie für eine Beschwörung erhoben und bereit, wirklich grässliche Magie auf alles zu werfen, das nur im Entferntesten bedrohlich war. Mr. Stich sah ... höflich interessiert aus. Und der Waffenmeister, nicht überraschend, hatte eine wirklich fies aussehende Waffe aus dem Nichts gezogen und schwang sie auf der Suche nach einem Ziel hin und her, während jeder andere versuchte, ihm möglichst schnell aus dem Weg zu gehen.
Der Himmel möge allen helfen, die es wagen, die Droods auf ihrem eigenen Territorium anzugreifen.
Ein Stimmengewirr erhob sich im Lageraum, als Techniker verschiedener Couleur zu verstehen versuchten, was da vor sich ging. Was auch immer da kam, es schlug sich durch eine Schicht der Verteidigungen nach der anderen und die Spannung in der Luft tat beinahe körperlich weh. Martha Drood, die ebenfalls das erste Mal, seit ich mich erinnern konnte, aufgerüstet hatte, ging von Station zu Station, spähte über Schultern und ließ hier ein Wort der Warnung, dort ein unterstützendes Murmeln hören, wie es gerade gebraucht wurde. Wenn es so weit kam, dass sie die Truppen anführte, dann saßen wir wirklich in der Tinte. Ein anschwellender Ton war jetzt von draußen zu hören, scharf und deutlich, als käme er von unschätzbar weit weg näher.
»Es ist hier«, rief Howard. »Es materialisiert!«
»Wo?«, fragte Martha. »Wo genau im Herrenhaus?«
»Hier!«, schrie Howard. »Direkt hier in diesem verdammten Lageraum!«
Der anschwellende Ton wurde noch schriller, eine zitternde Vibration, die in unseren Köpfen widerhallte, trotz der schützenden Rüstung. Wir alle hielten uns mit unseren nutzlosen Händen die Ohren zu und taumelten hin und her, und dann fuhren wir alle zurück, als die Welt selbst sich mitten im Lageraum spaltete - und Janitscharen Jane hereinstolperte. Sie warf sich durch den Spalt, ihr Tarnanzug angekokelt und schmutzig und stellenweise sogar noch qualmend. Explosionen und grelle Lichter und wütend erhobene Stimmen kamen aus dem Riss hinter ihr her und wurden plötzlich abgeschnitten, als der Riss sich mit einem Ruck schloss. Die Spannung in der Luft war sofort verschwunden und wir alle rüsteten etwas verlegen ab, während Janitscharen Jane zitternd und atemlos vor uns aufstand. Sie schluchzte heftig und sah aus, als hätte sie ihren Weg durch die Hölle selbst gekämpft, nur um zu uns zu gelangen. Sie hob ein zerschlagenes Gesicht, schnüffelte und unterdrückte ihre Tränen und sah mich triumphierend an. Dann setzte sie sich urplötzlich, als wäre mit einem Mal alle Kraft aus ihren Beinen verschwunden.
»Okay!«, schrie ich und
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