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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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kann nicht wieder zurück. Also gib mir keinen Grund, das zu bedauern, Drood.«
    »Wie funktioniert das?«, fragte ich, weil ich irgendetwas sagen musste.
    »Als ob du das kapieren würdest, selbst wenn ich's erkläre«, sagte Janitscharen Jane, und da war wieder etwas von ihrer alten Kraft in ihrer Stimme zu hören. »Ich muss nicht wissen, wie Waffen funktionieren. Ich bin Sölderin, keine Mechatronikerin. Aber mir wurde gesagt, dass es eine weitgehend konzeptionelle Waffe ist. Was wir hier haben, ist ein hyperräumlicher Schlüssel, der die eigentliche Waffe aktiviert, die in einer andersdimensionalen Falte verborgen ist und nur darauf wartet, entfesselt zu werden. Wenn man den Knopf drückt, sendet die Schachtel die Zielkoordinaten an die Waffe und - bumm! Dann hat man den Salat. Oder eigentlich hat man ihn nicht. Ein Universum weniger, um das Gott sich sorgen muss. Das Klägliche Ende, für alles und jeden.«
    »Aber grundsätzlich ist es ein ungetesteter Prototyp«, sagte ich vorsichtig. »Also ist da eine kleine, aber nichtsdestotrotz definitive Chance, das es vielleicht nicht so richtig funktioniert? Als solche?«
    »Es ist eine letzte Lösung«, meinte Janitscharen Jane müde. »Wenn man absolut alles versucht hat, und die Hungrigen Götter dennoch kommen, um alles, was lebt, zu verschlingen ... Dann ist das Klägliche Ende die letzte Chance, alles zu rächen. Ein Weg, um die Bastarde mit in den Abgrund zu reißen und sicherzugehen, dass kein anderes Universum die Schrecken erleiden muss, die wir erleiden mussten.«
    Ihre Augen flatterten zu, als die Erschöpfung sie endlich übermannte. Ich nahm die glänzende Metallschachtel mit spitzen Fingern und ließ Jane wegbringen, damit sie sich ausruhen konnte. Wenn sie aufwachte, so hoffte ich, würde alles vorbei sein - auf die eine oder andere Weise. Obwohl, wenn es wirklich schlecht lief, wäre es natürlich eine Gnade, wenn sie nie wieder aufwachen würde ...
    Ich hielt das Ende der Welt auf meiner Handfläche. Es wog fast nichts. Der Waffenmeister betrachtete es fasziniert, machte aber keinen Versuch, es sich zu nehmen.
    »Ich frage mich, wer es gemacht hat«, murmelte er sehnsüchtig.
    »Waffenmeister!«, sagte die Matriarchin und die scharfe Autorität in ihrer Stimme ließ ihn sofort herumfahren. Er ging schnell zu ihr hinüber und sie sah ihn mit einem kalten, unerbittlichen Blick an. »Waffenmeister, ich autorisiere dich hiermit, den Armageddon-Kodex zu öffnen. Wir brauchen die Verbotenen Waffen. Bring den Sonnenzerstörer, den Zeithammer, den Götzen-Overall und das Winterleid. Bereite sie für die Benutzung vor.«
    »Nein!«, sagte ich sofort und meine Stimme übertönte die der Matriarchin so deutlich, dass jeder im Lageraum aufhörte, das zu tun, was er gerade tat und uns beide ansah. Ich ging zum Waffenmeister und der Matriarchin hinüber und vermied dabei jegliche Hast. Ich erwiderte Marthas kalten Blick direkt und blinzelte nicht einmal. »Noch nicht, Großmutter. Wir können die Verbotenen Waffen erst dann benutzen, wenn die Hungrigen Götter in unserer Realität sind, denn der Ausbruch von so gewaltigen Kräften würde unsere Welt mit großer Sicherheit zerreißen. Und wir hätten noch nicht einmal die Garantie, dass die Waffen den Hungrigen Göttern überhaupt schaden. Wir heben uns den Armageddon-Kodex auf, bis alles andere versagt hat. Und ich bin noch lange nicht am Ende mit meinen Plänen.«
    »Das Klägliche Ende würde das ganze Universum zerstören und nicht nur diese Welt«, sagte die Matriarchin. Sie gab nicht einen Zentimeter nach.
    »Vertrau mir«, sagte ich. »Ich habe nicht die Absicht, das Universum in die Luft zu jagen. Ich hab eine viel bessere Idee. Wenn ich bei dieser Mission falle, dann kommt es auf dich an. Aber fürs Erste, vertrau mir - Großmutter.«
    »Nun«, meinte die Matriarchin nach einer kurzen Pause. »Nur dieses eine Mal, Edwin.«
    Sie brachte tatsächlich ein Lächeln für mich zustande und ich lächelte zurück. Und dann, als wären die Dinge nicht schon kompliziert genug, hatten der Geist von Jacob Drood und der lebende Jay Drood beschlossen, dass es an der Zeit sei, wieder aufzutauchen. Schon während ich mit der Matriarchin geredet hatte, hatte ich das Gefühl gehabt, dass mich jemand beobachtete. Endlich sah ich mich um und mein Blick fiel auf Merlins Spiegel, der im Moment eine Reflexion des ganzen Lageraums wiedergab. Aber da war irgendetwas falsch an dem Bild und ich ging hinüber, um es genauer zu

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