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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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den großen, angespannten Typen in dem Anzug mit dem festgeknöpften Kragen? Das ist Howard, der neue Einsatzleiter. Ich hatte ihn früher unten in der Waffenkammer bei mir, aber er hatte nicht die nötige Geduld. Allerdings war er ein gutes Stück gescheiter als der durchschnittliche Drood, deshalb haben wir ihn hierher gesteckt, und binnen eines Jahres hat er die Leitung des Ladens übernommen. Ah, schau; er hat endlich geruht, uns zu bemerken und kommt rüber. Das verspricht spaßig zu werden!«
    »War hier früher nicht die alte Wäscherei?«, fragte ich.
    »Diese Arbeit haben wir außer Haus gegeben, um Platz für die neue, hochmoderne Einsatzzentrale zu schaffen«, klärte der Waffenmeister mich auf. »In der alten mussten ständig Geräte ersetzt werden, außerdem wurde sie sowieso nur noch von Spucke und Siegellack zusammengehalten. Wir haben die letzten zehn Jahre damit zugebracht, die ausgeklügeltsten Waffensysteme zu installieren, die diese Familie je gesehen hat. Zusammen mit den Computern, um sie zu bedienen, könnten wir eine ganze Armee von hier aus abwehren.«
    »Wenn wir sie sehen könnten«, murmelte ich.
    Der Waffenmeister blickte finster. »Ich verstehe es nicht! Die Anlagen sind vollgestopft mit allen möglichen Überwachungssystemen. Ein Maulwurf könnte keinen Furz lassen, ohne dass wir alles darüber erfahren. Ah, Howard! Schön dich zu sehen!«
    »Schön?«, blaffte er und machte jählings vor uns Halt. »Was zum Teufel soll denn daran schön sein? Für das hier mache ich dich verantwortlich, Edwin!«
    »Irgendwie hatte ich mir so was schon gedacht«, entgegnete ich. »Hallo, Howard.«
    Er schnaubte verächtlich. Er war groß und ungeschlacht mit rotem Gesicht und vorzeitig zurückweichendem Haaransatz. Seine Hände hingen an den Seiten herab und waren zu frustrierten Fäusten geballt.
    »Die Sicherheitsanlagen des Herrenhauses sind völlig durcheinander, seit ihr, du und deine Freundin, geradewegs durch alle unsere besten Verteidigungen marschiert seid«, sagte er verbittert. »Sie sind ausgesprochen sensibel und du hast sie aus der Fassung gebracht. Wir haben Wochen gebraucht, um sie wieder so weit zu beruhigen, dass sie wieder ordentlich funktionierten, und jetzt das! Sind das da draußen noch welche von deinen Freunden?«
    »Das bezweifle ich stark«, meinte ich. »Und Howard, beschränke dich auf ein Brüllen, wenn du mit mir redest, sei so nett! Andernfalls werde ich dich von Molly in etwas Kleines und Nasses und Matschiges verwandeln lassen, auf das ich anschließend treten werde.«
    »Was bin ich«, fragte Molly, »dein Kampfhund etwa?«
    »Du weißt, dass du das liebst.«
    »Grrr!«, machte Molly.
    Ich schaute Howard wieder an. »Lasst uns alle ganz ruhig und professionell bleiben, während wir herausfinden, was zum Teufel eigentlich hier los ist.«
    Wieder schnaubte Howard. »Okay. Nun gut. Wir tun unser Möglichstes mit der Ausrüstung, die uns zur Verfügung steht. Versuch du mal, ein Verteidigungssystem des einundzwanzigsten Jahrhunderts mit einem Budget aus dem neunzehnten Jahrhundert laufen zu lassen! Ich hab's der Matriarchin ins Gesicht gesagt: Man kriegt das, wofür man bezahlt.«
    Ich fing an, ihn ein bisschen besser leiden zu können. »Ich wette, das kam gut bei ihr an!«
    Zum ersten Mal lächelte er ein wenig. »Ich wurde so schnell aus dem Lageraum eskortiert, dass meine Füße den Boden nicht einmal berührten. Na schön, alle mal hergehört, lasst uns die Sensoren noch mal probieren! Gebt mehr Energie drauf und schließt alle Extras an; mal sehen, ob wir für unsere illustren Gäste ein oder zwei brauchbare Bilder herbeizaubern können! Solange du nur verstehst, dass das alles deine Schuld ist, Edwin - was auch geschieht.«
    »Geht mir immer so«, antwortete ich.
    Der Einsatzleiter bewegte sich schnell zwischen seinen Leuten hin und her, sprach hier eine Ermunterung aus, ging dort jemandem um den Bart und holte mit ruhiger Effizienz das Beste aus jedem heraus. Plötzlich kam Leben in die Verteidigungssysteme des Herrenhauses und sie suchten nach einem Ziel: Es stand genug Feuerkraft zur Verfügung, um ein Loch durch den Mond zu sprengen oder ihn aus dem Orbit zu schießen. Ich beobachtete fasziniert, wie die holografischen Anzeigen Hunderte von Gewehren zeigten, die sich aus den weitläufigen Rasenflächen hoben und mit langen Läufen hin und her schwenkten, während die Zielerfassungscomputer sich bemühten, ihnen ein Ziel zu liefern. Schallwaffen, Teilchenstrahlen,

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