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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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jetzt alles ganz anders geklungen, als ich es meinte. Ich will mit dir zusammen sein, und du musst hier sein. Das weiß ich.«
    »Wir werden nicht immer hier sein müssen. Sobald der neue Rat bereit ist, die Leitung der Dinge zu übernehmen, werde ich mich zum Frontagenten degradieren und so schnell hier raus sein, dass jeder, der mir dabei zusieht, sich ein Schleudertrauma zuzieht.«
    »Aber wie lang wird das dauern, Eddie?«
    »Ich weiß es nicht. Es wird so lange dauern, wie es dauert. Molly ...«
    »Scht! Ist schon gut. Wir werden uns etwas einfallen lassen.«
    »Ja«, sagte ich, »das werden wir.«
    Und die ganze Zeit, in der ich sie festhielt, dachte ich: Wenn sie nicht hierbleiben könnte ... Wenn sie ginge, würde ich mit ihr gehen? Und aus der Ferne zusehen, wie meine Familie sich zerfleischt? Die Zukunft der gesamten Menschheit aufs Spiel setzen, weil ich meinen Job nicht zu Ende gebracht habe? Würde ich die Welt der Verdammnis überantworten, nur um bei ihr zu sein? Würde ich das tun? Könnte ich das tun?
    Am Ende ließ sie als Erste los und ging zum Bett, um in dem Handspiegel, der auf dem Nachttisch lag, den Zustand ihres Make-ups zu überprüfen.
    »Also«, sagte sie aufgeräumt. »Was ist das für eine Geschichte mit dem Zeitzug?«
    »Ich hatte gehofft, du hättest es vergessen«, stöhnte ich.
    »Ist es wirklich eine Zeitmaschine?«
    »O ja. Oder besser, so was in der Art. Es begann als das Lieblingsprojekt von jemandem. Früher oder später kriegt jeder Waffenmeister einen Fimmel für irgendwas: irgendeine Lieblingstheorie, eine großartige Idee. Irgendetwas, von dem er überzeugt ist, dass es seinen Namen innerhalb der Familie unsterblich machen wird - wenn er nur seine Matriarchin davon überzeugen kann, es zu finanzieren. Einer war sich sicher, dass er eine Bombe bauen könnte, die so wirkungsvoll wäre, dass man damit die ganze Welt in die Luft jagen könnte.«
    »Wie ging es weiter?«, fragte Molly fasziniert.
    »Als die Matriarchin ihn nicht dazu bringen konnte einzusehen, was für eine ausgesprochen miese Idee das war, musste sie ihn in den Scheintod versetzen.«
    »Warum hat sie ihn nicht einfach getötet?«
    »Weil wir vielleicht eines Tages eine Bombe brauchen könnten, die so wirkungsvoll ist, dass sie die ganze Welt zerstören kann.«
    Molly schauderte. »Deine Familie kann manchmal richtig gruselig sein, Eddie. Also ist der Zeitzug eine dieser fixen Ideen, richtig?«
    »So ziemlich. Ich glaube nicht, dass wir das Ding in den zwei Jahrhunderten seit seiner Konstruktion ein Dutzend Mal benutzt haben.«
    »Wieso nicht?«, wollte Molly wissen. »Ich meine, ich kann mir ein Dutzend wirklich guter Verwendungszwecke für eine Zeitmaschine vorstellen, von denen jeder einzelne uns unglaublich reich machen könnte.«
    »Ich dachte, du machst dir nichts aus Materiellem?«
    »Hier geht es ums Prinzip!«
    »So einfach ist es nicht«, erklärte ich. »Die Möglichkeiten für echt fürchterliche Schlamassel, Katastrophen, Desaster und Paradoxien sind so zahlreich, dass keiner darüber nachdenken kann, ohne Albträume zu bekommen. Frag mich erst gar nicht, wie der Zeitzug funktioniert, sonst fange ich an zu wimmern! Zeitreisen in Theorie und Praxis verursachen mir Kopfschmerzen. Tu mir einen Gefallen, Molly, und wechsle nochmal das Thema!«
    »In Ordnung. Lass uns über die Personen sprechen, die wir als Tutoren herbringen wollen. Und zieh nicht so ein Gesicht, Eddie Drood! Der Wind könnte wechseln, und dann hast du den Salat! Du weißt, dass wir das bereden müssen.«
    »Nur weil meine Auswahl zweckmäßig und vernünftig war und du zwei Monster ausgesucht hast!«
    »Sie sind keine Monster! Oder wenigstens nicht die ganze Zeit über. Und überhaupt, Eddie, zweckmäßig und vernünftig? Na ja. Janitscharen Jane hat einen guten Ruf als Kämpferin, besonders wenn sie ein paar Drinks intus hat, aber seien wir doch mal ehrlich: Ihre Blütezeit hat sie lange hinter sich.«
    »Sie ist eine langjährige Dämonenbekämpferin!«, hielt ich ihr entgegen. »Hast du eine Ahnung, wie selten das ist? Sie tötet schon länger Dämonen, als die meisten Dämonenbekämpfer überhaupt leben! Es gibt vieles, was sie uns beibringen könnte. Falls wir sie überreden können, hierher zu kommen.«
    »Na schön, aber was ist mit dem Blauen Elfen?« Molly zog ein verdrießliches Gesicht. »Er ist schwach, Eddie, und wird es immer sein. Und er stellt ein Risiko dar: Er ist ein Halbelb, und einem Elb kann man nie trauen! Sie

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