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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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wollten sie gleich meutern. Molly wirkte einen schnellen, aber sanften Zauber und so hatten sie immer Schatten, wenn sie stehenblieben.
    Mr. Stich, Roger Morgenstern und Janitscharen Jane schienen die Hitze nicht zu bemerken. Zu ihrer Zeit hatten sie weit Schlimmeres mitgemacht.
    Ich unterhielt mich kurz mit dem Kerl, der das Flugfeld für uns betreute, ein alter Aussteiger mit einem dunklen faltigen Gesicht, der der Familie lange Jahre gut und loyal gedient hatte. Und der es auch immer weiter tun würde, solange er Geld dafür bekam. Meine Rüstung beunruhigte ihn nicht, er hatte so etwas schon gesehen. Auch wenn er mich zur neuen Farbe beglückwünschte. Ich fragte ihn, was er über das ungewöhnliche Treiben unten auf der Nazca-Ebene wusste und er sagte es mir in ausgezeichnetem Englisch.
    Es schien, als wären in den vergangenen Monaten Ausländer in kleinen Gruppen angekommen. Alle Nationalitäten, alle Arten, aber nicht die üblichen Touristen. Das hier waren seltsame Leute, selbst für Ausländer. Sie sprachen und benahmen sich seltsam, auch wenn er es schwierig fand, in Worte zu fassen, was ihn denn so an ihnen störte. »Als dächten sie ständig an etwas anderes«, war das Beste, was er fertigbrachte. Sie kauften eine Menge Sachen in den nahe liegenden Städten und bezahlten immer in bar. Der ansässige Einzelhandel liebte sie und hoffte, sie würden für immer bleiben. Als ich ihn danach ausquetschte, was diese Fremden denn so kauften, sagte er, es seien meist technische Dinge; Zeug, das man als Massenware bezeichnete und auch besondere Dinge. Außerdem eine außergewöhnliche Menge Vieh. Wahrscheinlich wollten sie es schlachten, weil keiner der Ausländer ein Interesse an Landwirtschaft gezeigt hatte und sie kauften mehr, als sie jemals zu essen hoffen konnten.
    Ich dankte ihm und steckte ihm extra etwas für seinen Ärger zu, um die freundschaftlichen Beziehungen zu pflegen. Ich musste mir keine Sorgen machen, dass er über uns reden könnte. Er war klug genug, nicht über die Geschäfte der Droods zu reden: Er hatte uns geholfen, den ehemaligen Betreiber des Flugfelds zu begraben, nachdem dieser etwas zu geschwätzig worden war. Niemand hintergeht die Droods und überlebt das, um damit anzugeben.
    Janitscharen Jane teilte die Truppe in Abteilungen ein, lud sie auf die Jeeps, die uns der Besitzer überlassen hatte, und wir machten uns auf den langen, harten Weg zur Nazca-Ebene. Es gab keine Landschaft und keine Straße, nur eine endlose Reihe Schlaglöcher in einer öden, leeren Wüste unter einer glühenden Sonne. Die Reise schien ewig zu dauern, aber endlich hielten wir am Fuß einer Klippe an, von der aus wir über die Ebene sehen konnten. Wir stiegen von den Jeeps herunter, dehnten unsere Glieder und vertraten uns die Füße. Dann kletterten wir den steilen Aufstieg bis zum Gipfel hinauf und sahen über das Tal. Callan Drood wartete dort auf uns, sah sehr sonnenverbrannt aus und war extrem angenervt, dass wir keine kalten Drinks mitgebracht hatten. Molly holte aus dem Nichts eine Flasche geeiste Pepsi und er trank sie so schnell, dass er Kopfschmerzen bekam.
    Ich sah auf die Konstruktion hinunter, die die Abscheulichen auf der Nazca-Ebene zusammenbauten. Aus dieser Höhe sahen sie aus wie Ameisen, die um und auf der riesigen Konstruktion herumliefen, die aus der von Linien durchzogenen und gefurchten Ebene wie ein einzelner außerirdischer Wolkenkratzer herausragte. Das Ding musste mittlerweile über hundert Meter hoch sein; eine seltsame und unirdische Ansammlung von Stilen und Materialien. Seine Form ergab überhaupt keinen Sinn. Mein Verstand schien mit den unerwarteten Dimensionen und Verformungen nicht fertig werden zu können. Allein das Hinsehen ließ meine Augen schmerzen. Callan stellte sich neben mich.
    »Es ist besser, wenn du immer nur für ein paar Augenblicke hinsiehst. Ich bin ziemlich sicher, dass wir da etwas haben, dass in mehr als drei räumlichen Dimensionen existiert und dass das, was wir sehen, nur das ist, was unser Verstand erfassen kann. Frag mich nicht, was zur Hölle das sein soll oder wozu es gut ist, aber die Abscheulichen sind die ganze Zeit um dieses Ding herum; den ganzen Tag, die ganze Nacht, drinnen und draußen. Es gibt eine einzige Öffnung unten am Fundament und eine Menge von dem, was zu dieser Öffnung reingeht, kommt nicht wieder raus. Ich habe das Gefühl, es ist fast fertig. Die Arbeitsgeschwindigkeit hat sich in den letzten zwölf Stunden beschleunigt, als

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