Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
Vom Netzwerk:
recht nahe, und dann werden wir in einem gewaltigen Feuerhagel sterben.« Im Grunde war der Plan gar nicht schlecht, aber das Ganze konnte ziemlich chaotisch enden.
    Annis sah mich an, als hätte ich sie geohrfeigt.
    »Er hat recht«, sagte Rannu.
    »Es würde sich lohnen, wenn wir Zugriff auf ihre komplette Strategie erhalten«, sagte Annis.
    »Aber was würde es euch nützen, wenn ihr nicht mehr rauskommt?«, fragte Mutter.
    »Entweder setzen wir uns unbemerkt in den Orbit ab …«, begann Annis.
    »Kommt nicht in Frage«, erwiderte Mutter.
    Ich hatte den Eindruck, dass Salem etwas dazu sagen wollte.
    »Wir könnten es mit einer gebündelten Funksendung von der Oberfläche machen«, schlug der Heide vor.
    »Nur an einem sehr klaren Tag«, gab Salem zu bedenken. »Aber es könnte wirklich eine Möglichkeit geben, euch unbemerkt in den Orbit zu bringen. Ich brauche nur ein wenig Zeit, um die Sache auszuarbeiten.«
    »Können wir ihre Exo-Rüstungen für die Infiltration benutzen?«, fragte ich.
    Der Heide und Annis schüttelten gleichzeitig die Köpfe. Wahrscheinlich hatten Heckschütze oder Mutter ihnen von Solosos letzter Lieferung erzählt.
    »Ihr könnt sie nicht bluffen«, erklärte Annis. »In dem Moment, wo ihr nicht auf Anrufe reagiert, wird ihnen klar sein, dass irgendwas im Busch ist. Außerdem wissen sie, dass acht ihrer Exo-Rüstungen fehlen und wer sie an sich gebracht hat. Und sie eignen sich kaum für einen heimlichen Vorstoß.«
    Ich musste ihr stillschweigend recht geben, weil ich mir ihren Plan bereits angesehen hatte.
    »Außerdem gehen wir davon aus, dass die Anzüge nicht einfach von Demiurg übernommen werden, wenn wir hineinsteigen«, sagte Rannu, bevor er sich an den Heiden wandte. »Kannst du sie noch einmal gründlich untersuchen?«
    Der Heide nickte.
    »Könnt ihr Demiurg hacken, damit er glaubt, die Rüstungen würden noch zu ihnen gehören?«, fragte Mudge.
    »Nein, auch das würde nicht funktionieren«, sagte ich. »Sobald wir losschlagen, wäre ihnen klar, dass wir Demiurg geknackt haben. Schade, weil es eigentlich eine gute Idee ist.«
    »Mit freiem Schussfeld könntet ihr damit keinen direkten Angriff durchführen?«, fragte Mutter, worauf Heckschütze ihr einen Blick zuwarf. »Ich frage ja nur«, sagte sie zu ihm.
    Diesmal war es Cat, die den Kopf schüttelte. »Der Weg wäre zu weit. Sie könnten uns zu leicht abschießen, trotz der zu erwartenden Verwirrung, weil es anscheinend ihre eigenen Maschinen sind. Und ihr könnt mir glauben, dass ich es lieber in einer Exo-Rüstung machen würde.«
    »Du hast noch nicht das Innenleben dieser Dinger gesehen«, sagte ich zu ihr. »Mit ein wenig Flickschusterei kommen wir rein, auch wenn es recht haarig wird. Aber wir sind tot, sobald wir drinnen sind, wahrscheinlich sogar schon etwas früher. Unser einziger Vorteil ist die Überraschung. Sobald sie verstanden haben, was geschieht, ist es für uns vorbei. Selbst wenn wir reinkommen, kommen wir nicht wieder raus.«
    »Ist das nicht dein Job, Jakob?«, grollte Annis.
    »Ja, aber nur, wenn es wirklich eine Lösung gibt. Wir können noch eine Weile darüber nachdenken, aber wir werden nicht gemeinsam unser Leben opfern.«
    Cat und Rannu nickten zustimmend.
    »Du weißt, wie dringend man diese Informationen auf der Erde braucht und wie viel hier auf dem Spiel steht?«, erkundigte sich Annis.
    »Scheiß auf die Erde«, sagte Mutter, worauf sie von vielen zornigen Mienen angestarrt wurde. »Ich habe es satt, mein Leben zu riskieren und zuzusehen, wie meine Freunde für einen Planeten sterben, den ich nie gesehen habe, zu dem ich nie reisen kann, weil es zu teuer ist, und der mich gar nicht aufnehmen würde, wenn ich tatsächlich hinfliegen könnte. Ich weiß, dass es für euch sehr wichtig ist, aber nicht auf unsere Kosten.«
    »Ob es dir gefällt oder nicht, die Erde ist der Schlüssel«, erklärte Merle ihr in verächtlichem Tonfall, der vielleicht sein ganz normaler Tonfall war. »Denn wenn die Erde fällt, sind die Leute in dieser Höhle der letzte Rest des Widerstands. Vielleicht gibt es noch ein paar weitere verstreute Gruppen, die allerdings eine wesentlich schlechtere Ausgangsposition haben als wir.«
    »Die Zitadelle ist ihr Hauptstützpunkt und ihre wichtigste Produktionsstätte. Sie ist der Schlüssel. Der Vikar wusste das«, sagte Annis verärgert.
    »Und welchen Sinn hätte das Ganze, wenn wir alle anschließend tot sind?«, fragte ich.
    »Du verdammter Feigling!«, knurrte sie mich

Weitere Kostenlose Bücher