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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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Platz. Drei gegen einen war kein gutes Verhältnis. Ich fragte mich, was ich hier eigentlich machte. Wollte ich diese Leute beeindrucken? Das Mädchen? Ihren Vater? Warum?
    Die Menge teilte sich und bildete drei Durchgänge in verschiedene Richtungen. Die zwei Jungs und das Mädchen, die nun vortraten, waren kräftig gebaut. Sie bewegten sich, als wüssten sie, was sie taten. Ein Mann und das Mädchen hatten mattschwarze Linsen anstelle der Augen. Der zweite Mann hatte teurere Linsen, aber das Tattoo des Royal Marine Commando auf der Brust verriet, dass auch er ein Veteran war.
    Die Frau trug ein Breitschwert mit Korbgriff, wie ich sie als Zierde an den Wänden von Calums Burg gesehen hatte. Nur dass diese Waffe scharf und gut ausbalanciert zu sein schien. Die Frau hielt das Schwert – ich glaube, es wurde Claymore genannt – in einer Hand und einen runden Holzschild, der mit Eisenknöpfen beschlagen war, in der anderen. Der Kerl, der kein Ex-Marine war, hatte sich den Kopf kahl geschoren, und sein Gesicht war ein Flickenteppich aus Narben. Er war mit einem Morgenstern bewaffnet und ließ die schwere, gespickte Kugel an der Spitze herumwirbeln. Mit der anderen Hand hielt er ebenfalls einen Schild. Der Ex-Marine trug eine verdammte Hellebarde. Das Ding sah aus wie ein Fleischhackmesser am Ende eines zwei Meter langen Schafts. Über der Messerklinge war ein Haken angebracht. Ich fragte mich, ob er mit berittenen Kämpfern rechnete.
    Wenn ich es nicht riskieren wollte, für ein lohnendes Ziel wie den Tod Rollestons zu sterben, würde ich es auf gar keinen Fall riskieren, in diesem Keller zu sterben. Es war mir egal, was die Leute über mich dachten. Ich musste ihnen nichts beweisen. Ich schüttelte den Kopf und wandte mich zum Gehen. Das Problem war nur, dass ich an einem von ihnen vorbeikommen würde, da sie sich aus allen Richtungen näherten.
    Die Frau mit dem Claymore stieß nach mir. Es gelang mir gerade noch rechtzeitig, aus dem Weg zu springen.
    »Was soll der Scheiß? Sind Sie wahnsinnig? Ich bin nicht interessiert, verdammt!«
    Sie lächelte mich nur an und blieb in kampfbereiter Haltung.
    Ich wollte mich einfach durch die Menge entfernen, aber dann stand ich vor einer soliden Mauer aus schreienden Reichen, deren Gesichter in Vorfreude verzerrt waren. Sie wollten Blut sehen.
    Sie bekamen, was sie wollten. Der Haken der Hellebarde stach in meine Schulter. Die aufgeputschten Muskeln waren kräftig genug, um die subkutane Panzerung zu durchdringen. Der Ex-Marine zog den Haken nach unten und riss mir den Rücken auf. Ich wäre fast auf die Knie gefallen. Er zerrte die Klinge aus meinem Körper und führte einen kurzen Seitenhieb gegen meinen Kopf. Ich schaffte es im letzten Moment, mich wegzuducken.
    Ich drehte mich zur Seite, als das Claymore durch die Luft pfiff. Die Schneide traf meinen Arm und schlitzte ihn auf. Es war eine schwere Klinge, aber ich war schneller als die Frau. Als sie zum nächsten Hieb ansetzte, versuchte ich ihr mit aller Kraft gegen den Kopf zu treten. Sie konnte gerade noch rechtzeitig den Schild heben, aber ich hörte, wie er knackte, und sie taumelte zurück.
    Mein IVD flackerte, als die gespickte Kugel des Morgensterns gegen meinen Schädel krachte und ich vorwärts in die Menge geworfen wurde. Mein Blut spritzte auf einige Leute, aber sie schrien nach mehr, und ich kehrte in den Ring zurück. Ich sehnte mich nach Balor und New York. Der Schlag gegen den Kopf bereitete mir Übelkeit.
    Das war das Problem mit dem Kampf gegen drei Leute. Sobald man einen außer Gefecht gesetzt hatte, kam der nächste. So schnell ich konnte, duckte ich mich unter einem weiteren Hieb des Morgensterns weg und trat dem vernarbten Kerl gegen das linke Bein. Er ging in die Knie. Ich sprang zur Seite, um der Hellebarde auszuweichen und warf mich auf die Schwertkämpferin. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ich ihr so nahe kam, und führte hastig einen Hieb, doch ich konnte ihren Schild packen und rammte ihn gegen ihren Schwertarm, wodurch ich den Schlag blockierte.
    Flink trat ich hinter sie und nutzte sie als Deckung, so dass der Morgenstern ihren Schild traf. Dann griff ich nach ihrem Kopf und riss ihn zurück, während ich mein Knie hochzog und gegen ihren Hinterkopf knallen ließ. Ich machte einen Schritt zur Seite, als sie nach hinten wankte, und jeweils vier Klingen von zwanzig Zentimetern Länge schoben sich aus meinen beiden Handrücken. Ich schlug gegen ihren Schwertarm. Drei der vier Klingen meiner

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