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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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…«
    Mudge umarmte mich. Morag lachte, und der Heide lächelte.
    »Also ist dein Urlaub vorbei?«, fragte der Heide, während ich Mudges Kopf tätschelte und mich von ihm zu lösen versuchte, ohne allzu viel Farbe abzubekommen.
    »Ja. Aber es war keine angenehme Zeit. Die Welt ist immer noch voller Arschlöcher, und jetzt stehen sie sogar Schlange, um sich mit mir zu treffen.«
    »Du siehst aus, als solltest du nicht allein nach draußen gehen«, sagte er.
    »Das ist kein schlechter Vorschlag.«
    Ich blickte zu Sharcroft hinüber. Wie immer ließ seine Leichenblässe keine Regung erkennen. Ich drehte mich wieder zu Morag um, die mich kühl musterte. Sie war nicht herbeigestürmt, um mich in die Arme zu schließen, aber sie hatte mich auch nicht angebrüllt, was ich als kleinen Fortschritt betrachtete.
    »Können wir uns hier irgendwo ungestört unterhalten?«, fragte ich.
    Der Heide nickte, und wir folgten ihm. Mudge sprang auf einen Tisch und führte ein Tänzchen auf.
    »Sie sollten mich in Kenntnis setzen …«, begann Sharcroft.
    »Sie sollten die Klappe halten, wenn Sie nicht erschossen werden möchten«, erklärte ich ihm. Es war nicht nur Fiesheit von mir, ich wollte ihn daran erinnern, wer der wahre Feind war.
    Der Heide führte uns in einen kleineren Raum. Er war praktisch leer, abgesehen von einem schlichten Schreibtisch, zwei unbequem aussehenden skelettartigen Stühlen, einem hochauflösenden Monitor, einem Holo-Projektor und ein paar Flachschirmen. Dieser Raum war von einem ähnlichen Metallnetz umgeben wie der Hauptraum, aber irgendetwas daran wirkte provisorisch, vernachlässigt und unfertig.
    »Habt ihr das gemacht?«, fragte ich.
    Der Heide und Morag nickten.
    »Hört mal, ich habe keine …«
    Morag drehte sich zu mir herum, starrte mich an und legte einen Finger auf die Lippen. In diesem Moment kam ich mir wie ein blutiger Anfänger vor. Der Heide und Morag untersuchten den Raum auf Wanzen und fanden tatsächlich ein paar.
    »Kleine Scheißer«, fluchte der Heide in eine Wanze, bevor er sich mir zuwandte. »In den ein oder zwei Minuten, die wir hinausgegangen sind, um mit dir zu reden.«
    Dann überprüften sie uns und nahmen auch mir ein paar ab, die man mir angehängt haben musste, als ich durchsucht worden war. Das war mir noch viel peinlicher.
    »Ich dachte, dies wäre ein Wie-heißt-er-noch-gleich-Käfig?«, sagte ich.
    »Richtig. Aber das sind Aufzeichnungsgeräte.«
    Er trat darauf. Morag schaltete einen Rauschsender ein.
    »Scheiiiiße!«, schrie Mudge und funkelte sie wütend an. »Eine verdammt üble Art runterzukommen. Warum hast du das gemacht?«
    Sie gab ihm einen leichten Klaps auf die Wange. »Konzentrier dich, Mudge.«
    Dann nahm Morag meinen Kopf zwischen die Hände und küsste mich. Es ist schwer zu beschreiben, wie gut es sich anfühlte. Anschließend blickte sie zu mir auf. Ich konnte meine Spiegelbilder in ihren Ersatzaugen sehen. Ich war völlig fertig, aber ich hatte schon schlimmer ausgesehen. Dann verpasste sie mir einen Schlag auf die Nase. Sie war viel schneller und kräftiger als früher! Es tat wirklich weh. Sehr. Ich taumelte zurück, aber hauptsächlich, weil ich so überrascht war, und hielt mir die Nase.
    Sie starrte mich mit verschränkten Armen an.
    »Was?«, stieß ich hervor.
    »Da es wenig Sinn hat, mit dir zu reden, dachte ich mir, dass ich dir demonstriere, wie sehr ich mich freue, dich wiederzusehen, und wie sauer ich immer noch auf dich bin.«
    Der Heide grinste.
    Mudge hatte einen schmerzvollen Gesichtsausdruck. »Immer diese Negativität mit euch beiden«, sagte er und schüttelte verzweifelt den Kopf.
    »Das könnte zum Teil meine Schuld sein«, sagte der Heide.
    »In diesem Fall sollte ich den Schlag vielleicht an dich zurückgeben.« Bis vor etwa dreißig Sekunden hatte sich dieser Tag für mich noch viel besser angefühlt.
    »Ich habe lediglich meine Meinung zum Ausdruck gebracht, dass wir nach deiner Rückkehr vielleicht keine Zeit für euren üblichen Entscheidungsfindungsprozess haben.«
    »Oh, genial. Also lösen wir unsere Probleme jetzt mit Gewalt?«, fragte ich Morag.
    »Nur wenn Reden nicht funktioniert«, sagte sie und grinste mich an. Typisch Dundee, dachte ich. Für die Schnelligkeit und Stärke des Schlags machte ich ausschließlich Rannu verantwortlich. »Außerdem hast du dich wie ein Arschloch verhalten, und du wirst hier nicht das Kommando übernehmen.«
    »Ich bin nicht hier, um irgendetwas zu übernehmen. Und wo ist eigentlich

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