Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith

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ich beschlossen, dass ich mit der Sache fertig war, dass ich mich zur Ruhe setzen würde.
    Wir flogen nach Hause. Ich glaube, wir hätten noch bleiben oder sogar mit IHNEN weiterziehen können, wenn Morag mit mir zusammen gewesen wäre, aber Mudge wollte unbedingt zurück und sich was einwerfen. Außerdem mussten wir uns davon überzeugen, wie viel Schaden wir angerichtet hatten.
    Das Letzte, was wir von IHNEN gesehen hatten, waren riesige Triebwerke, die ausgehöhlte Asteroiden von den Hundezähnen fortbewegten. Jeder Asteroid war von IHREN Energiespeichermatrizes durchlöchert. Gespeicherte Energie des Doppelsterns, von der SIE während des Exodus leben wollten. Der gewaltige Konvoi aus Schiffen, der die Asteroiden umschwärmte, schien sich über viele tausend Kilometer zu erstrecken, als SIE sich bereitmachten, vor ihren Nachbarn zu fliehen.
    Sie brachten uns mit einer Variante ihrer Infiltrationsraumschiffe nach Hause. Es war im Prinzip ein Triebwerk mit Wiedereintrittsnadeln. Nur dass wir diesmal, als wir das System erreicht hatten, mit den geretteten Kom-Einheiten unserer Mameluken sendeten. Das Gute am Design der Nadeln war, dass wir gar nicht sahen, wie nahe wir dem Tod kamen. Wir wurden von einem ugandischen Schiff abgefangen, und während der ersten Befragung wurden wir von vier Angehörigen der ugandischen Spezialeinheit mit vorgehaltener Waffe in Schach gehalten. Die Situation war ziemlich angespannt.
    Wir wurden von Pontius zu Pilatus weitergereicht, während die überforderten Dienststellen zu entscheiden versuchten, wessen Problem wir eigentlich waren. Die Befragungen liefen immer entspannter ab, und Mudge raufte sich immer seltener mit den Verhörspezialisten. Ich hatte versucht, ihnen zu erklären, dass sie ihm nur Drogen geben mussten, wenn sie wollten, dass er kooperierte, aber niemand hörte auf mich.
    Die Hundezähne, Maul-Stadt – all das kam mir allmählich nur noch wie ein Traum vor. Teile davon waren viel zu angenehm und andere Teile viel zu irreal, um irgendeinen Bezug zum Trott unserer Rückkehr in die wirkliche Welt zu haben. Ganz zu schweigen von der Gefahr eines drohenden Krieges, der die Menschheit entzweien konnte. Vorausgesetzt, wir vernichteten uns nicht einfach gegenseitig.
    Irgendwann intervenierte General Kaaria, und alle stießen einen Seufzer der Erleichterung aus, weil wir nun zum Problem von jemand anderem wurden.
    Mit Mudges Drogen fühlte ich mich schon viel besser, und meine Verletzungen heilten schneller ab. Trotzdem sollte ich jemanden aufsuchen, der meine Wirbelsäule genauer unter die Lupe nahm.
    Während ich auf die Wüste hinausblickte, hatte ich ein wenig Zeit zum Nachdenken. Abgesehen vom selbstmörderischen Aspekt der Mission fühlte es sich nicht richtig an, loszuziehen und unschuldige Soldaten zu töten. Andererseits war es schon immer genau das gewesen, worum es in einem Krieg ging. War es in irgendeiner Weise anders als auf den Straßen? Ich hatte hauptsächlich Leute getötet, die versucht hatten, mich zu töten. Aber vielleicht war das nur etwas, das ich mir einredete, damit ich nachts schlafen konnte. In diesem Fall würde es etwas proaktiver ablaufen. Wahrscheinlich unterschied es sich kaum von der Aktion, als wir Gregor herausgehauen hatten, aber nach dieser Aktion hatte ich entschieden, dass ich niemanden mehr umbringen wollte.
    Außer Rolleston. Und Cronin. Rolleston musste sterben, weil er es verdient hatte. Cronin hasste ich nicht, aber auch er musste verschwinden, weil er ein großer Teil des Problems war. Natürlich würde es am schwierigsten sein, an diese beiden heranzukommen – falls wir sie überhaupt ausfindig machen konnten.
    Dann war da noch Josephine, die Graue Lady. Hier war eigentlich gar kein Hass im Spiel. Nur Furcht. Wenn wir Rolleston erledigen wollten, mussten wir uns zuerst mit ihr auseinandersetzen. Ich fragte mich, was diese Verbindung zu bedeuten hatte.
    Leider hatten wir all unsere schweren Kämpfer verloren. Balor hätte es vielleicht mit Josephine aufnehmen können, obwohl sogar er angedeutet hatte, dass er Angst vor ihr hatte. Der hybride Gregor hätte es schaffen können, wenn er nicht auf der anderen Seite gelandet wäre. Allerdings waren Rolleston und Josephine im Medienknoten praktisch durch unseren Trupp hindurchspaziert, als die beiden noch bei uns gewesen waren. Rannu? Er war ein zuverlässiger Soldat, sehr fähig, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass er in derselben Liga spielte wie die Graue Lady.
    Ich