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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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nützlich?«, fragte Morag skeptisch.
    »Delta«, sagte ich schließlich und legte den Monitor wieder weg. »Eine gute Idee, aber sie hat einen guten Job. Warum sollte sie darauf verzichten und sich uns anschließen, um zu sterben?«
    Morag tippte auf den Bildschirm.
    Ich schaute noch einmal hin und las weiter. »Oh, sie wurde gefeuert.«
    »Und zwar unseretwegen«, erklärte Morag.
    Das passte. Zumindest passte es zu der Sorte Idioten, die solche Entscheidungen trafen. Sie hatte gute Arbeit gemacht und hätte es auch weiterhin getan.
    »Also wird sie sich freuen, uns wiederzusehen. Weißt du, wo sie steckt?«
    Morag schüttelte den Kopf. »Aber nur, weil ich Gott noch nicht danach fragen konnte.«
    Der Heide blickte zu mir und tippte sich gegen den Kopf. »Das dürfte sehr hilfreich sein. Alle Dateien der Clique wurden gelöscht, und die NSA war nicht sehr mitteilsam.«
    Ich nickte.
    »Über wen reden wir eigentlich?«, fragte Mudge verdutzt.
    Es ging darum, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Wir hatten herausgefunden, wo sie war, und die Küste von Arizona war ein guter Ort, um die Ausrüstung zu kaufen, die wir brauchten. Ich glaube, das Beste daran war, dass die Küste nahe genug war, um hinfahren zu können. Obwohl wir uns einen Schwebelaster ausgeborgt hatten, um unser Zeug transportieren zu können. Er war fast schnell genug, um mit den Motorrädern mithalten zu können.
    Der Heide steuerte den Laster, zu Mudges großer Enttäuschung. Mudge war noch damit beschäftigt gewesen, die richtige Fahrerdroge auszusuchen, als der Heide in die Kabine sprang und sich einklinkte. Mudge wollte unbedingt etwas beschaffen, das er als Peyote bezeichnete, damit das Ganze ein authentisches Wüstenerlebnis würde, wie er es ausdrückte. Der Heide war jedoch nicht bereit gewesen, sich von einem verdrogten Mudge chauffieren zu lassen.
    Das Beste an diesem Ausflug war, dass Sharcroft deswegen stinksauer war. Diese Erfahrung würde für mich nie langweilig werden. Das Beste am Limbus war, dass ich es geschafft hatte, etwas Anständiges zu essen und eine Nacht durchzuschlafen. Das war nach mehreren unangenehmen Stunden, in denen sich sowohl Morag als auch der Heide in meinen Kopf eingeklinkt hatten, um nach den flüchtigen Informationen zu suchen, von denen sie hofften, dass Nuada sie irgendwo in meinen Systemen versteckt hatte. Aber sie fanden nichts. Mir war es egal. Wenigstens konnte ich so an Morags Seite schlafen.
    Am nächsten Tag hatte der Heide mich in die Enge getrieben und darauf bestanden, dass wir uns verkabelten. Ich fühlte mich ein wenig befangen, als er sich mit mir verband. Er war so sehr auf Sicherheit bedacht, dass er nicht einmal subvokalisierte. Stattdessen kommunizierten wir über Textbotschaften.
    »Morag hat sich bemüht, aber sie konnte sich nicht erinnern, was Nuada meinte, als er sagte, du solltest etwas neu erschaffen«, las ich. Der Heide wahrte eine ausdruckslose Miene, aber ich war mir ziemlich sicher, dass er nach unseren Diskussionen von meiner religiösen Erfahrung begeistert war.
    »Pays Padarn oder so«, textete ich zurück. Das schien ihn weniger zu beeindrucken. »Ich glaube, das ist aus irgendeiner Fremdsprache«, führte ich zu meiner Verteidigung an.
    »Du hättest sofort zu mir kommen sollen, als deine Erinnerungen noch frisch waren«, hieß es in der nächsten Nachricht.
    Ich nickte und bemühte mich um einen zerknirschten Gesichtsausdruck. Ich war immer noch nicht davon überzeugt, dass es keineswegs nur Blödsinn gewesen war.
    Der Heide konzentrierte sich. Ich vermutete, dass er in irgendeinem internen Verzeichnis nachschlug, und hoffte, dass er Spaß daran hatte, aber das meinte ich eher sarkastisch.
    In meinem IVD erschien eine weitere Botschaft, die über unsere Kabelverbindung hereinkam. »Meinst du Pais Badarn Beisrydd?«
    Es klang richtig, aber ich war mir nicht sicher. Ich beschloss, mir das Leben etwas einfacher zu machen, indem ich bestätigte und fragte, ob er wusste, was das war.
    »Ja, das ist etwas aus den britischen Artus-Legenden. Es handelt sich um einen der dreizehn Schätze Englands. Es ist ein Umhang oder Mantel, der den Träger angeblich unsichtbar macht.«
    »So etwas wäre äußerst nützlich«, antwortete ich und fragte mich, ob er die Ironie in einer Textbotschaft erkennen würde.
    »Du darfst es nicht wortwörtlich verstehen«, erwiderte er. Also doch nicht. »Ich glaube, es ist entweder ein Programm oder ein Teil eines Programms, das uns behilflich sein

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