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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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ihr.
    Mudge, der immer noch mit seiner Waffe auf Cat zielte, sah mich an.
    Der Heide schüttelte nur den Kopf.
    »Geniale Verhandlungstaktik«, sagte Mudge fassungslos.
    »Nein, sie muss es wissen«, erklärte Morag ihm.
    Cats Blick ging zwischen Morag und mir hin und her.
    »Wenigstens seid ihr ehrlich. Ich werde meine Waffe runternehmen, und dann steckt ihr beiden eure …«
    Mudge und Morag hatten ihre Waffen bereits ins Holster geschoben.
    »Auch gut.« Cat ließ die Void Eagle sinken und richtete die Mündung nach unten. Die Menge schien enttäuscht zu sein. Ich fragte mich, mit wie viel Blut im Wasser sie sich zufriedengeben würde.
    »Werdet ihr noch mehr Mitkämpfer brauchen?«, fragte Cat.
    »Kommt drauf an«, sagte ich. »Wir benötigen zuverlässige Leute, mit denen wir zusammenarbeiten können.«
    »Das könnte schwierig werden. Schließlich hast du soeben darauf hingewiesen, dass ihr ein Haufen Arschlöcher seid.«
    »Jake hat nur für sich selbst gesprochen«, erklärte Mudge.
    »Nein, er hat auch dich gemeint«, stellte Morag richtig.
    »Das tut weh. Das wäre nicht nötig gewesen.«
    »Wie schafft ihr es eigentlich, irgendetwas auf die Reihe zu kriegen?«, wollte Cat wissen.
    »Wir warten auf eine Gesprächspause«, verriet der Heide.
    »Hast du irgendjemanden im Sinn?«, wollte ich von ihr wissen. Ich war verärgert, und es war mir ein wenig peinlich, dass sie unseren Streit mitbekommen hatte. Gleichzeitig hatte es dazu gedient, die gespannte Situation zu entschärfen.
    »Vielleicht, aber es würde eine ganze Menge Kohle kosten …«
    »Du hast gehört, dass er von einer Spritztour ohne Rückflugticket gesprochen hat?«, fragte Mudge nach.
    »Was keiner von euch wirklich glaubt.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, sagte ich. Es stimmte. Ich rechnete mir dafür tatsächlich keine allzu guten Chancen aus, denn ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie wir die Sache durchziehen und mit dem Leben davonkommen konnten.
    »Ich will noch etwas anderes«, erklärte Cat.
    Cat war professionell genug, um zu wissen, dass wir nicht über Einzelheiten sprechen konnten, bevor wir uns an einen halbwegs sicheren Ort zurückgezogen hatten. Und sie sagte uns auch nicht, was sie wollte – vermutlich aus genau den gleichen Gründen.
    Sie war bereit, auf dem Waffen- und Technik-Basar die Reiseführerin für uns zu machen. Die Märkte befanden sich in großen Höhlen oder unter bunt gefärbten Zeltdächern. Weil wir Außenseiter waren, beschlossen wir zusammenzubleiben, während wir einkauften. Das bedeutete, dass Cat, Mudge und ich uns zu Tode langweilten, während die Technik-Freaks ihre Sachen besorgten. Aber gleich danach konnten wir Waffen kaufen! Und andere Ausrüstung, die wir ebenfalls brauchten. Ich machte mir leichte Sorgen, wie sehr Morag von den Waffen begeistert war.
    Es war schon nach Mitternacht, als wir gingen. Wir suchten uns einen neuen Lagerplatz, aßen, genehmigten uns wieder etwas Sour Mash und legten uns dann schlafen. Ich fragte mich, wie aufmerksam wir von wem beobachtet wurden.
    Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die Ausrüstung durchzugehen. Wo es möglich war, hatten wir alles in dreifacher Ausfertigung gekauft. Wir hatten es geschafft, die meisten Punkte auf unserer Liste abzuhaken, und in einigen Fällen hatten wir Kompromisse machen müssen. Wir überprüften alles auf Wanzen und fanden ein paar. Dann zogen wir uns aus, säuberten alles und testeten es. Ich bestand darauf, dass sich jeder mit den eigenen Waffen vertraut machte und Probeschüsse abfeuerte. Wir hatten genug Munition gekauft, um ein kleineres Land erobern zu können.
    Morag hatte sich für die Fernziele einen BA e-Laserkarabiner ausgesucht. Der Heide hatte sein altes Lasergewehr gegen einen neueren Karabiner eingetauscht. Das vereinfachte einiges, weil sie die gleichen Teile und Batterien benötigten. Ich war überrascht, wie gut Morag mit dem Karabiner umgehen konnte. Es war leicht, etwas mit einem Laser zu treffen, aber wir übten Einsätze einer kleinen Truppe, und sie begriff sehr schnell, worum es ging, ob es nun an den Skillsofts lag oder nicht. Der Heide hatte gesagt, dass man ihr etwas eigentlich nur ein einziges Mal erklären musste. Danach konnte sie es nicht nur allein tun, sondern sogar Verbindungen zu anderen Dingen herstellen, die sie gelernt hatte. So etwas nannte man ein eidetisches Gedächtnis. Dadurch war es relativ leicht, ihr etwas beizubringen.
    Dann kamen die Modifikationen. Wir legten uns

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