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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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Mudge fort. »Ich wurde auf sehr nachhaltige Weise fertiggemacht. Man hat mich eine Woche lang in einer äußerst stressigen Position fixiert. Dann kam jemand lautlos in den Raum und hielt mir stundenlang eine Waffe an den Kopf. In absoluter Stille. Er sagte kein einziges Wort. Ich konnte ihn nicht einmal atmen hören. Dann beschloss ich, nicht weiterzusuchen.«
    »Das klingt, als würdest du von der Grauen Lady sprechen«, sagte Morag und erschauderte.
    »Es war auf andere Weise unheimlich«, sagte Mudge. »Ich mag ihn. Wir sollten ihn nehmen.«
    »Bist du dir sicher, dass du nicht nur mit ihm ficken willst?«, fragte ich.
    »Er ist mein Bruder!«, protestierte Cat.
    »Vielleicht, aber wenn er zum Friedhofswind gehört, macht er mir Angst, und Morag gruselt sich vor ihm«, sagte Mudge. »Außerdem gefällt mir die Idee, dass einer unserer Kämpfer etwas subtiler vorgeht als ihr oder ich.«
    »Morag?«
    »Ich pflichte Mudge bei. Es wäre nett, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der auf ein Problem reagieren kann, ohne gleich wild herumzuballern.«
    »Heide?«
    »Ich habe ein Problem mit der Verbindung zur Clique. Aber wenn er ein Ex- PJ ist, wird er nicht so ein Gewese um einen OILO -Einsatz machen. Ich bin dafür, dass wir mit ihm reden.«
    »Gut zusammengefasst«, sagte ich. »Aber was machen wir, wenn wir mit ihm reden und uns entweder nicht gefällt, was wir hören, oder er nicht mitspielen will? Dann dürfte er bereits viel zu viel wissen.«
    »Das wird kein Problem sein«, versicherte Cat.
    Ich war noch nicht ganz überzeugt. Wenn es um Familie ging, wurde alles viel komplizierter, und es bestand eine durchaus reale Möglichkeit, dass wir dem Kerl eine Kugel verpassen mussten. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Cat damit kein Problem hatte, und sie gehörte zweifellos zu den Guten. Außerdem müssten wir dann auf einen weiteren Kämpfer verzichten und noch einmal von vorn anfangen.
    »Hast du gesehen, wo er sich gerade aufhält?«, fragte Mudge und gab mir den Monitor zurück.
    »Ach du Scheiße. Ein Hochsicherheitsklipper? Im Flug? Was hat er sich dabei gedacht? Damit fällt er leider aus.«
    Der Heide nahm mir den Monitor ab und las die Informationen durch. »Was hast du dir dabei gedacht, Cat?«, fragte er.
    »Ich dachte mir«, erklärte sie, »dass ich als Preis nicht nur die absurd hohe Geldsumme verlange, die ich im Voraus haben will, sondern auch seine Befreiung. Entweder das, oder ich steige aus.«
    Wobei ihr genauso klar sein musste wie uns, dass es nicht einfach für sie wurde, wenn sie aussteigen wollte.

8. Kapitel
    DER BELT
    Die Standard-Handwaffe für den SAS ist die Sig Sauer P410. Sie lässt sich halbautomatisch oder vollautomatisch abfeuern und hat einen integrierten Schalldämpfer. Das Standard-Magazin enthält fünfzehn 10-mm-Patronen – obwohl übergroße Magazine, die zwanzig oder fünfundzwanzig Schuss fassen, bevorzugt werden, wenn Heimlichkeit kein Thema ist. Im Kampf gegen SIE greift man am liebsten auf panzerbrechende Hydroschock-Patronen zurück, weil sie besonders gut gegen IHRE flüssige Physiologie wirken. Die Hydroschock-Patronen sind völlig angemessen, wenn sie gegen Menschen eingesetzt werden, aber viele Leute, wie zum Beispiel Morag, ziehen in einem solchen Fall panzerbrechende Explosivgeschosse vor.
    Die P410 dient im Wesentlichen dazu, den Gegner aufzuhalten. Sie hat nicht die Stoppwirkung eines Gewehrs oder einer Mastodon oder einer Void Eagle. Wenn man sie gegen einen Berserker benutzt, wird man einen verdammt schlechten Tag haben. Bei genügend Treffern macht sie einem Berserker oder jemandem mit kybernetischer Aufrüstung bis hinauf zu Agenten der Spezialeinheiten Schwierigkeiten, aber jemand mit subkutaner Panzerung stirbt nicht beim ersten Schuss. Für diesen Umstand war ich besonders dankbar, falls Morag entschied, mit ihrer P410 auf mich zu schießen. Weniger angenehm war, dass wir ihr kollektiv geraten hatten, ein Magazin mit größerer Kapazität zu benutzen.
    Jeder, der sich bemühte, uns aufzuspüren, würde es irgendwann schaffen, aber wir versuchten trotzdem, nicht auf dem Radar aufzutauchen. Von New Mexico aus war die brasilianische Speiche die nächstgelegene, aber US -amerikanische Militärshuttles durften dort immer noch nicht anlegen, so dass wir nach Hoch-Pacifica geflogen wurden. Es war mir noch nie richtig gelungen, den Anblick aus dem Orbit mit der Realität des Lebens auf der Erde in Einklang zu bringen. Von hoch oben sah die Erde strahlend blau,

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