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Krieg um den Mond (German Edition)

Krieg um den Mond (German Edition)

Titel: Krieg um den Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Seibel
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nicht logisch. „Du willst also im Internet nach dem Video suchen, richtig?“
    „Richtig!“
    „Aber gerade bist du davon ausgegangen, dass die NSA es gelöscht hat, richtig?“
    „Auch richtig.“
    „Dann kapier ich etwas nicht. Wo willst du suchen?“
    „Falsche Frage. Nicht WO will ich suchen, sondern WANN will ich suchen. In der Nacht haben sie es gelöscht, aber vorher war es da. Also suchen wir vorher. Wir machen eine kleine Zeitreise.“
    Olaf wollte durch Lisas Tür gehen, aber Anne zog ihn am Arm zurück.
    „Moment mal! Ich dachte immer, ich bin die, die spinnt. Jetzt spinnst eindeutig DU! Zeitreise! Ich fasse es nicht.“
    „Warte einfach ab. Du hast schon von der Bibliothek in Alexandria gehört? Altes Ägypten?“
    „Ist schon länger her, im Geschichtsunterricht. Sie haben das gesamte Wissen der Welt sammeln wollen. Später ist sie abgebrannt. Was hat das mit uns zu tun?“
    „Es gibt auch heute Organisationen, die den Ehrgeiz haben, das gesamte Wissen der Welt zu sammeln. Das findet man heute nicht allein in Büchern. Viel Wissen ist im Internet verteilt. Deshalb sammeln sie alles, was im Internet erscheint. Kleine Programme sind Tag und Nacht und rund um den Globus unterwegs und durchsuchen das Internet nach Neuem. Sie scannen 100 Milliarden Seiten. Die meisten Leute glauben, gelöscht ist gelöscht. Sie täuschen sich. Das Internet vergisst nie.“
    „Ich glaube, ich habe eine Menge verpasst“, staunte Anne. „Und du meinst, das Video ist dabei?“
    „Ich hoffe es.“
    Olaf hatte inzwischen vor Lisas Computer Platz genommen. Anne und Lisa standen hinter ihm und verfolgten aufmerksam, was er tat.
    Olaf erklärte weiter: „Auf Youtube war es zu kurz. Die Zeit hat nicht gereicht, um von dem Archivprogramm gefunden zu werden, aber es gab einen Link zu einer Homepage. Wenn es da länger war, haben wir eine Chance.“
    „Und wenn nicht?“
    „Dann stellen wir deinen Rechner so lange auf den Kopf, bis wir das Video haben. Auch hier denken die meisten, gelöscht ist gelöscht. Und sie liegen genauso falsch. Es ist nahezu unmöglich, etwas so zu löschen, dass man es nicht wieder rekonstruieren kann. Das wissen die meisten nur nicht. - Wie hieß die Homepage?“
    „Den genauen Namen habe ich mir nicht gemerkt, aber es war die Homepage von Michael Forell. Den Namen Forell werde ich niemals vergessen.“
    „Okay, das reicht.“
    In wenigen Sekunden hatte Olaf die Adresse der Homepage und klickte sie an. Wie erwartet, war nichts zu sehen vom Video.
    „Sogar die Links haben sie weggeputzt“, murmelte Olaf. „Aber jetzt werden wir sehen, wie gut sie wirklich sind.“
    Er tippte „www.archive.org“ in die Adresszeile. Ein Bildschirm öffnete sich, auf dem in deutlich lesbaren Buchstaben ‘Waybackmachine’ stand.
    „Seht ihr? Unsere Zeitmaschine. Er gab die Adresse der Homepage ein und klickte auf ‘Take me back’. Ein neuer Bildschirm erschien mit einer langen Liste von Datumsangaben.
    „Und in welche Zeit wollen wir reisen?“
    Olaf sah sich nach den Frauen um. Denen hatte es die Sprache verschlagen. Olaf wartete nicht länger auf eine Antwort, sondern wählte das Datum, das dem jetzigen Tag am nächsten kam. Die Homepage von Michael Forell erschien.
    „Und das ist die Homepage, wie sie VOR dem Löschen war“, verkündete Olaf.
    „Ich glaube, ich träume“, stöhnte Anne. „Da ist der Link auf das Video.“
    „Jetzt bin ich aber neugierig“, meinte Olaf. „Dieses Mal wollen wir keine Fehler machen. Lisa, hast du eine DVD, auf die ich etwas brennen kann?“
    Lisa reichte ihm eine.
    Olaf lud das Video herunter und brannte es gleich auf die DVD. Anschließend kappte er die Verbindung zum Internet.
    „Das war’s. Das hier löscht uns niemand mehr weg und sabotieren kann auch keiner. Jetzt können wir uns das Video in Ruhe ansehen.“
    Lisa schaute Olaf neugierig über die Schulter. Sie wollte endlich wissen, worum es bei der ganzen Aufregung eigentlich ging. Anne zitterte innerlich darum, ob auch wirklich alles auf dem Video war.
    Olaf war relativ gelassen. Er war sich seiner Sache sicher und wollte endlich die Fakten sehen.
    „Tatsächlich, da ist die Schraube“, stellte Olaf fest.
    Immer wieder hielt er das Video an und druckte das jeweilige Bild aus, entweder komplett oder einen vergrößerten Ausschnitt.
    „Für die spätere Bewertung ist das einfacher, als ständig vor einem Rechner sitzen zu müssen und ein Video vor- und zurück spulen.“
    Jetzt, wo der Beweis

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