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Krieger der Stille

Krieger der Stille

Titel: Krieger der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Bordage
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an Höhe und verschwand in der schwindenden Nacht, die bereits vom fahlen Licht des aufgehenden Gestirns Grünes Feuer schwach erhellt wurde.
    Plötzlich wurde der Personenair von dumpfen Schlägen erschüttert. Tixu schaute nach oben und sah, dass die beiden Gestalten ein seltsames Ballett über seinem Kopf aufführten. Sie hatten Overalls aus grobem Stoff an, der eine grau, der andere bronzefarben, die aus einer weit geschnittenen Jacke und Pumphosen bestanden. Der Ältere trug zudem darüber noch eine kurze blaue Weste und hatte eine weiße Mütze auf.
    Tixu sah, dass sie jetzt die tödlichen Wurfscheiben mit erstaunlicher Geschwindigkeit ablenkten. Und das mit bloßen Händen, ohne verletzt zu werden. Die ihrer ursprünglichen Flugbahn beraubten Geschosse krachten auf das
Metalldach und verschwanden in einem Funkenregen im Dunkeln.
    Und während die beiden Männer die Geschosse unschädlich machten, stießen sie lange schrille Schreie aus. Tixu begriff, dass sie sich ihrer Stimmen wie Waffen bedienten. Die weiß maskierten Mörder sackten einer nach dem anderen zusammen.
    Allein die rätselhafte Gestalt in Grün blieb unbeweglich auf dem Dach stehen. Unter der Kapuze glühten böse zwei energiegeladene gelbe Augen.
     
    Der Ritter Long-Shu Pae konzentrierte sich lange auf das Xui, denn er ahnte, dass er es nicht mit einem gewöhnlichen Gegner zu tun hatte. Wahrscheinlich mit einem Scaythen vom Planeten Hyponeros … Er hatte das Gefühl, am Rand eines bodenlosen Abgrunds zu stehen.
    »Ritter! Ich bitte Euch, ihn mir zu überlassen!«, brüllte Filp Asmussa wütend. »Darf ich Euch daran erinnern, es geht um meine Mission! Meine Mission!«
    Diese Anmaßung war fehl am Platz, lächerlich, und unverschämt. Übertriebener Stolz verleitete den Krieger zu unvorsichtigem Handeln, doch Long-Shu Pae fand es im Augenblick besser, nicht auf seiner Forderung zu bestehen. Das Xui war derart flüchtig und subtil, dass es beim kleinsten Ärgernis in sich zusammenbrechen konnte. Er nickte und machte sich darauf gefasst, bei der geringsten Schwäche des jüngeren Mannes einzuschreiten.
    Filp Asmussa legte seine ganze mentale Energie in seinen Todesschrei. Die grüne Gestalt wurde von heftigen Krämpfen geschüttelt. Sie schwankte, aber sie stürzte nicht. Schweiß rann in Bächen von der Stirn des Kriegers. Die Zähigkeit seines Gegners ließ ihn ermüden.

    Long-Shu Pae sah, dass Filp Asmussa Probleme hatte. Also stieg er in Gedanken in die Tiefen des Xui-Sees hinab, dorthin, wo sich die vitalen Energien auf einen Punkt konzentrierten.
    Doch er musste nicht intervenieren und seinen eigenen Schrei ausstoßen: Endlich wankte die Gestalt und brach auf dem metallenen Boden inmitten der maskierten Mörder zusammen.
    Filp Asmussa konnte zu Long-Shu Paes Erstaunen ein triumphierendes Lächeln nicht unterdrücken.
     
    Der Ritter betrat die Kabine des Personenairs und starrte Tixu mit durchdringendem Blick an. Der arme verwirrte Oranger hatte große Mühe, die Intensität dieser Augen, die seltsamerweise gleichzeitig wie erloschen wirkten, ertragen zu können.
    »Wo ist das Mädchen?«, fragte der Ritter, Autorität gebietend.
    »Da drüben«, antwortete Tixu und deutete auf die Bank.
    »Sie lebt?«
    Seine Fragen klangen wie Peitschenhiebe. Tixu richtete sich mühsam auf und wischte sich automatisch das getrocknete Blut von Mund und Kinn. Seine verletzte Zunge schmerzte und er konnte sich nur undeutlich artikulieren.
    »Ja … aber es geht ihr nicht gut. Sie hat Fieber … das Virus. Wer … wer sind Sie?«
    »Das ist nicht wichtig«, antwortete Long-Shu Pae. »Wir wollen nur das Mädchen. Doch Sie brauchen keine Angst zu haben, wir wollen sie nicht verkaufen. Wir brauchen sie nur, weil sie über ein besonderes Wissen verfügt …«

    Jetzt betrat auch Filp Asmussa die Kabine. Sein schwarzes gelocktes Haar klebte schweißnass an Stirn und Schläfen. Seine kohlschwarzen Augen waren weit aufgerissen, und in ihnen glänzte noch immer der Stolz über den Sieg. Ein schöner Mann!, dachte Tixu. Ein Mann, dessen Gesten allein seine adelige Herkunft verraten. Ein Mann aus derselben sozialen Schicht wie die Syracuserin. Und diesem Mann, dem wird sie vielleicht einen Blick schenken …
    »Seht her, Krieger! Da ist sie, die junge Frau. Und sie lebt!«, verkündete Long-Shu Pae. »Sie haben sich gegenseitig umgebracht, weil sie sie haben wollten. Und jetzt brauchen wir sie nur noch mitzunehmen.«
    »Wollt Ihr etwa, dass ich Euch dazu

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