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Krieger der Stille

Krieger der Stille

Titel: Krieger der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Bordage
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beglückwünsche, Ritter? Dann tue ich das hiermit«, entgegnete Filp Asmussa verächtlich.
    Tixu hatte sofort durch die Anrede der beiden Männer begriffen, dass es sich um zwei Mitglieder des Ordens der Absolution handelte. Und ebenso hatte er erkannt, dass die beiden nicht eben Freunde waren. Alle mit der Konföderation von Naflin verbündete Staaten und deren Einwohner wussten um die Verdienste dieses Ordens. Er war so hoch angesehen, dass seine Geschichte seit drei Jahrhunderten sogar zum Lehrprogramm der Schulen gehörte. Und das erklärte ihre effiziente Intervention.
    »Seit Jahrzehnten schon strebe ich nicht mehr nach Anerkennung, Ritter!«, wies Long-Shu Pae den Krieger zurecht. »Ich stelle nur fest, dass Euch mein Plan nicht gefiel. Und um das Kapitel der Glückwünsche ein für alle Mal abzuschließen, zu Eurer Leistung kann ich Euch wahrhaftig nicht beglückwünschen. Denn Eurem Todesschrei mangelte es an Kohärenz. Stellt Euch nur einmal
vor, Euer Gegner wäre bewaffnet gewesen … Die Konsequenzen daraus könnt Ihr selber ziehen.«
    »Ich habe ihn besiegt. Das allein zählt!«, erwiderte Filp Asmussa zutiefst gekränkt.
    »Es ist wesentlich, das Xui nicht zu verraten!«
    »Ich möchte mich nicht um jeden Preis rechtfertigen«, sagte der Krieger nachdenklich und rieb sich die Wange. »Aber dieser … dieser Mann befand sich in einer ungewöhnlichen geistigen Verfassung … Und ich gestehe, dass er mich in mentaler Hinsicht destabilisiert hat. Mein Schrei wurde etwas kraftlos … so als … so als verlöre er sich im Nichts, in einem Vakuum, das auf jeden Fall viel größer als die Kraft des Xui ist. Ich war sogar überrascht, als ich sah, dass er fiel …«
    »Ich mache Euch keine Vorwürfe«, sagte Long-Shu Pae. »Ich möchte Euch nur darauf hinweisen, dass es manchmal richtig ist, den Ratschlägen anderer zu folgen, die erfahrener als Ihr sind … Aber wir schweben noch immer in Gefahr. Kraouphas Laden wurde heute Nacht zerstört. Das habe ich soeben per Funkphon in der Taxikugel erfahren. Der Deremat des Ordens funktioniert nicht mehr.«
    »Und Ihr kennt niemanden, der uns aushelfen könnte?«
    »Leider nein«, antwortete der Ritter und zuckte mit den Schultern.
    Die beiden Männer hatten Tixu nicht beachtet und so hatte er die ganze Zeit geschwiegen.
    Jetzt wagte er sich schüchtern hervor. »Ich kenne einen.«
    »Sie?«, rief Long-Shu Pae erstaunt.
    Auch Filp Asmussa schien den Oranger erst jetzt zu bemerken. »Wer sind Sie eigentlich?«, fragte er fast drohend.

    »Tixu Oty, vom Planeten Orange. Der Françao Maïtrelly war ein Landsmann und ein Freund von mir. Kurz vor seinem Tod hat er mir die Koordinaten seines privaten Deremats mitgeteilt …«
    »Woher kennen Sie dieses Mädchen? Und woher wussten Sie, dass die junge Frau von den Pritiv-Mördern verfolgt wurde?«, fragte Long-Shu Pae.
    »Ganz einfach: Ich habe ihr erlaubt, vom Planeten Zwei-Jahreszeiten zum Planeten Roter-Punkt zu reisen«, antwortete Tixu. »Danach bekam ich es mit ihren Verfolgern zu tun … Und … hm … durch ziemlich sonderbare Ereignisse wurde mir bewusst, dass … dass sie eine sehr wichtige Persönlichkeit ist … Für das gesamte Universum … und mir ist sie auch sehr wichtig …«
    »Was reden Sie da für dummes Zeug!«, sagte Filp Asmussa verärgert und mit demselben argwöhnischen Unterton wie bei seiner ersten Begegnung mit dem Ritter.
    »Bringt man Euch im Kloster nicht mehr bei, die Sprache der Wahrheit zu erkennen?«, sagte Long-Shu Pae mit eisiger Stimme. »Hört endlich auf, alle Welt zu verdächtigen! Niemand denkt auch nur im Traum daran, Euch Eurer kostbaren Wahrheit zu berauben, Krieger.«
    Gereizt über die Zurechtweisung beugte sich Filp Asmussa über Aphykit, die inzwischen wieder eingeschlafen war.
    »Aus der Nähe ist sie noch viel schöner als von Weitem«, entfuhr es dem Krieger.
    Obwohl er leise gesprochen hatte, war Tixu dieser Satz nicht entgangen. Bittere Eifersucht griff mit stählerner Klaue in sein Herz. Er fühlte sich diesem gut aussehenden Krieger in jeder Hinsicht unterlegen. Wieder einmal war er der arme Sterbliche: Tixu der Versager vom Planeten Zwei-Jahreszeiten, der sein Elend in Mumbë ertränkte.

    »Können Sie uns zum Deremat des Françao bringen?«, bat der Ritter höflich. »Der Personenair ist nicht flugtüchtig …«
    Tixu bedauerte es, den Deremat erwähnt zu haben. Selbst wenn die Syracuserin für den Orden und die Konföderation von höchster Bedeutung

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