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Krieger der Stille

Krieger der Stille

Titel: Krieger der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Bordage
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Trotz der bewegten See konnte Tixu erkennen, dass sich die Stadt festlich geschmückt hatte: Kränze aus getrockneten Blumen waren an den Haustüren angebracht, über den Straßen hingen Girlanden aus bunten Seesternen, auf den Plätzen brannten grüne und gelbe Feuer. Die Einheimischen hatten sich untergehakt und sangen aus vollem Hals alte Abzählreime. Die Männer waren wie Kwen Daël gekleidet, und die Frauen trugen weite Röcke
und weiß oder schwarz bestickte Blusen, die mit Perlmutt verziert waren. Außerdem trugen sie Silberketten mit kleinen Glöckchen um die Fesseln, die bei jeder Bewegung klingelten. Ihr offenes Haar hatten sie mit bunten Bändern geschmückt, die fröhlich im Wind flatterten. Ihr Gesang, das Dröhnen der Brandung, das Geschrei der Seevögel und das Klingeln der Glöckchen bildeten eine unvergleichliche und trotz des aufziehenden Unwetters heitere Geräuschkulisse.
    Als Kwen Daël endlich an der Mole anlegte und seine Aquakugel festmachte, fielen die ersten Regentropfen.
    »Die Tränen der Feen! Die Tränen der Feen! Das wird ein gutes Jahr. Die Feen sind mit uns.«
    Und der Regen wurde immer heftiger, so als würde er an dem Fest teilnehmen. Er trommelte laut auf die glänzenden Dächer und das Pflaster, und begleitete mit seinem rhythmischen Trommeln die tanzenden Menschen. Tixu wurde von den Feiernden mitgerissen, und bald waren alle bis auf die Haut durchnässt. Die dünnen Blusen klebten regennass an den Brüsten der Frauen. Der Wind blähte ihre Röcke und entblößte ihre Beine bis zu den Hüften. Darunter trugen sie nichts.
    »Heute ist unser Festtag!«, sagte Kwen Daël zu Tixu. »Heute sind alle Frauen Feen und alle Männer Zauberer. Heute gibt es weder Ehemänner noch Ehefrauen …«
    Dann rief er den Leuten zu: »Hier ist der Mann, von dem ich euch heute Morgen erzählt habe. Das ist Bilo. Er ist den Gefahren des Ozeans der Tränen entkommen …«
    Und die Frauen gingen zu Tixu, sie streichelten ihn. Die Regentropfen glitzerten wie Perlen auf ihren Lippen, und in ihren Haaren. Flaschen mit einem süßsauren Getränk machten die Runde. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit
schien die Menschen noch fröhlicher zu stimmen. Sie lachten, tanzten immer schneller, neckten sich mit zweideutigen Bemerkungen. Sogar die Kinder taumelten wie berauscht durch die Straßen. Sie hatten Fackeln in der Hand, die weiße Sterne sprühten.
    Tixu fand sich auf einem viereckigen Platz inmitten einer Gruppe Frauen wieder, die ihm die ersten Schritte des Mazakawen – des Tanzes der Zauberer, mit dem sie die Feechen umwarben – beibringen wollten. Er war völlig durchnässt und das Haar klebte ihm am Schädel.
    Das bernsteinfarbene Gebräu, das er praktisch gegen seinen Willen hatte trinken müssen, stieg ihm langsam zu Kopf. Einen Moment lang glaubte er, dass er träume, dass er noch immer in der Taverne der Drei Brüder auf Zwei-Jahreszeiten sei und die alten Prostituierten ihm Avancen machten. Eine Frau küsste ihn, ihre flinken Hände glitten über seinen Oberkörper, dann tiefer. Sie umfasste sein Glied, und es wurde steif. Die Frau hob ihren Rock und presste sich an ihn. Sie stöhnte. Tixu glaubte, dass alle sie anstarrten, aber dann merkte er, dass die anderen nur mit sich selbst beschäftigt waren, dass sich überall auf dem Platz Paare gebildet hatten … Sie liebten sich, wo sie gerade standen oder lagen, auf dem Straßenpflaster, auf Bänken, unter Torbögen …
    Und die Kinder schienen das alles völlig normal zu finden. Die Spiele der Erwachsenen interessierten sie nicht. Sie liefen weiter fröhlich über die Straßen und stießen schrille Schreie aus.
    Ohne Tixus Geschlecht loszulassen, knöpfte die Frau mit der anderen Hand hastig ihre Bluse auf, streifte ihren Rock ab, zog am Reißverschluss von Tixus Overall und streifte ihm das Kleidungsstück über die Schultern.
Der Regen schien sie überhaupt nicht zu stören. Tixu atmete den Duft ihrer Haut ein, und ihn überfiel ein heftiges Verlangen. Er packte sie am Nacken und küsste sie so wild, dass ihrer beider Zähne aufeinanderschlugen. Ihre Brüste wurden von seinem Oberkörper platt gedrückt, während ihre Hand noch immer seinen Penis umfangen hielt, der gleich zu explodieren drohte. Mit einer heftigen Bewegung streifte Tixu seinen Overall ganz ab. Die Regentropfen und der Wind auf seiner nackten Haut steigerten seine Begierde noch. Die Frau legte sich aufs Pflaster und spreizte die Beine. Er kniete sich hin und betrachtete ihr

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