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Krieger der Stille

Krieger der Stille

Titel: Krieger der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Bordage
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entsetzlich auf die Nerven. Doch glaubt mir, sollte es jemandem einfallen, die Grundfesten der Konföderation erschüttern zu wollen, braucht er dazu mehr als die Unterstützung der Armee und der Pritiv-Söldner. Denn diese Leute würden sich bald mit den Mitgliedern des Ordens der Absolution konfrontiert sehen. Schließlich ist der Ritterorden das letzte Bollwerk, das seinerzeit von der Konföderation Naflin installiert wurde.«
    »Für mich ist dieser Orden völlig undurchschaubar. Ein Mysterium. Seit dem Bestehen der Konföderation hat er nicht ein einziges Mal interveniert. Wären die Ritter überhaupt in der Lage, sie im Fall einer Bedrohung zu verteidigen?«
    Strahlend weiße Zähne blitzten in Dons Asmussas dunkelbraunem Gesicht auf, als er lächelte. »Ich versichere Euch, sie sind gewappnet.«
    »Woher nehmt Ihr diese Gewissheit, Seigneur Asmussa?«
    »Ich weiß es von einer Person, die mir sehr nahesteht: meinem dritten Sohn, Filp. Vor drei Jahren trat er in den Ritterorden ein und lebt seitdem im Kloster Selp Dik. Vor kurzem wurde er in den Rang eines Kriegers erhoben. Der Unterricht im Kloster ist streng geheim. Doch das Wenige, das er mir darüber erzählt hat, reicht mir, um von der Schlagkraft der Ritter überzeugt zu sein. Ich weiß, dass Ihr ein misstrauischer und vorsichtiger Mann seid, Regent Wortling, aber ich beschwöre Euch zum zweiten
Mal: Genießt vorbehaltslos Euren Aufenthalt auf diesem herrlichen Planeten!«
    »Ich danke Euch, mir ein paar Minuten Eurer Zeit geschenkt zu haben, Seigneur Asmussa. Wir sehen uns dann morgen, bei der Eröffnung der Asma. Mögen die Götter Euch recht geben, und mögen meine Vorahnungen nichts als die Hirngespinste eines alten Mannes sein.«
    Der Regent nahm seinen Codeur ab, ließ ihn in eine Tasche seiner Kutte gleiten und verneigte sich dreimal.
    »Regent Wortling, Ihr seid munterer und vitaler denn je. Mögt Ihr eine angenehme Nacht verbringen, aber treibt es nicht zu toll mit den Frauen. Diese Kreaturen des Teufels sind gefährlich, denn sie können einem die letzte Kraft rauben.«
    Die Eskorten und Garden formierten sich aufs Neue. Mit großem Bedauern schloss sich List wieder seiner Gruppe an. Der Pfau stolzierte ein Stück des Wegs hinter ihm her, drehte sich schließlich um und hüpfte unter einer Lichtkugel davon.
    Dann entfernten sich die beiden Männer samt ihrem Gefolge in entgegengesetzte Richtungen.
    »Der Seigneur Asmussa schien guter Laune«, bemerkte Jasp Harnet, der Dayt-General. »Obwohl Sbarao und die Elf Ringe nicht einfach zu regieren sind.«
    »Ich nehme an, dass er vor allem froh ist, noch immer am Leben zu sein«, antwortete der Regent zerstreut.
    Bei dieser zufälligen Begegnung hatte er nichts Neues erfahren, doch sie hatte ihn in seinem Wunsch bestärkt, mit Sri Alexu zu sprechen. Die Scharfsichtigkeit des Syracusers half ihm vielleicht, etwas Ordnung in seine wirren Gedanken zu bringen.

     
    Jasp Harnet trat in das Konversationszimmer, dessen Wände aus grünen Wasserteppichen bestanden, in denen sich winzige Fisch-Schmetterlinge tummelten.
    »Jasp, ich vertraue Euch heute Abend List an«, sagte Stry Wortling. Er saß in einem Luftsessel, dessen Konturen man nur erahnen konnte, sodass der Dayt-General den Eindruck hatte, die Beine und der Rücken des Regenten würden von dem Nichts gestützt.
    »Unser Sire Regent begleitet uns nicht?«
    »Nein. Ich möchte allein sein, weil ich nachdenken muss. Aber List soll sich heute Abend amüsieren, also bitte ich Euch, ihn zu begleiten, wohin er will: ins Deremat-Theater, zum Fliegende-Steine-Rennen, den Ekstatischen Gesängen …«
    »Seigneur List schätzt meine Gesellschaft nicht besonders«, wandte der kleine Mann ein.
    »Ein Grund mehr, ihm nichts abzuschlagen! Ehm … Jasp … wir sind weit von unserer Heimat entfernt, und wenn es auch meiner Schwägerin missfällt, so ist es doch höchste Zeit, List mit … mit gewissen Aspekten des Lebens vertraut zu machen … Mir wurde gesagt, dass die syracusischen Kokotten die besten Lehrerinnen für … na ja, Ihr wisst schon, was ich meine. Aber seid vor allem diskret! Ach, und vergesst nicht, ihn mit der lokalen Küche bekannt zu machen: Sie ist wirklich vorzüglich.«
    »Seigneur List wird Eure Abwesenheit bedauern, Sire Regent«, protestierte Jasp Harnet lahm, aber insgeheim hocherfreut, mit einer solchen ehrenvollen Aufgabe betraut zu werden.
    »Im Gegenteil, er wird sich unbändig darüber freuen«, sagte der Regent und lachte

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