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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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sogar im Palast derart verstohlen ? Nie hatte sie Schuhe an, deren Absätze klapperten, nie trug sie Röcke, die raschelten, und nie hatte sie Metall an ihrer Kleidung, das klirren oder von anderen Allomanten angezogen werden konnte.
    »Das war nicht rosa, meine Liebe«, berichtigte Weher. »Das war rot.«
    »Fast getroffen«, meinte Vin, während sie herbeikam. »Sie hat den Dienern gesagt, wie sie ihr Bad haben will, und sie hat dafür gesorgt, dass sie sich Notizen über ihre bevorzugten Speisen machen.«
    Weher seufzte. »So ist Allrianne nun einmal. Vermutlich brauchen wir einen neuen Konditormeister – entweder das, oder wir müssen die Desserts von draußen kommen lassen. Sie hat ziemlich genaue Vorstellungen, was Süßigkeiten angeht.«
    »Allrianne Cett ist die Tochter von Graf Cett«, erklärte Elant, während Vin sich auf den Rand eines Pflanzkübels hinter seinem Stuhl setzte und die Hand auf seinen Arm legte. »Anscheinend sind sie und Weher so etwas wie ein Paar.«
    »Wie bitte?«, beschwerte sich Weher.

    Vin rümpfte die Nase. »Das ist abscheulich, Weher. Du bist alt, und sie ist jung.«
    »Wir haben keine Beziehung«, fuhr Weher sie an. »Außerdem bin ich nicht so alt – und sie ist auch nicht mehr so jung.«
    »Sie klingt aber, als wäre sie erst zwölf«, sagte Vin.
    Weher rollte mit den Augen. »Allrianne stammt von einem ländlichen Hof. Sie ist ein bisschen unwissend und ein bisschen verdorben, aber sie hat es nicht verdient, dass man so über sie spricht. Wenn es darauf ankommt, ist sie sogar recht klug.«
    »War etwas zwischen euch?«, wollte Vin unbedingt wissen.
    »Natürlich nicht«, verteidigte sich Weher. »Na ja, nicht wirklich. Nichts Richtiges, aber es hätte durchaus in die falsche Richtung laufen können. Eigentlich ist es sogar in die falsche Richtung gelaufen, denn als ihr Vater entdeckt hat, dass … Aber eigentlich solltest gerade du dich nicht darüber ereifern, Vin. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ein gewisses junges Mädchen vor ein paar Jahren nach dem alten Kelsier geschmachtet hat.«
    Elant ruckte hoch, als er das hörte.
    Vin errötete. »Ich habe nie nach Kelsier geschmachtet.«
    »Nicht einmal am Anfang?«, fragte Weher. »Das kannst du mir nicht weismachen. Nicht nach einem so feschen Mann wie ihm? Er hat dafür gesorgt, dass du nicht von deinem alten Bandenführer durchgeprügelt wurdest, er hat dich aufgenommen …«
    »Du bist krank«, verkündete Vin und verschränkte wieder die Arme. »Kelsier war für mich wie ein Vater.«
    »Am Ende vielleicht«, sagte Weher, »aber …«
    Elant hob die Hand. »Es reicht«, sagte er. »Dieses Gespräch führt zu nichts.«
    Weher schnaubte verächtlich, verstummte aber. Tindwyl hat Recht, dachte Elant. Sie hören mir zu, wenn ich ihnen deutlich zeige, dass ich es von ihnen erwarte.
    »Wir müssen entscheiden, was wir tun sollen«, sagte er.
    »Die Tochter des Mannes, der uns bedroht, könnte ein sehr wertvolles Unterpfand sein«, meinte Docksohn.

    »Willst du damit sagen, dass wir sie als Geisel nehmen sollen? «, fragte Vin und kniff die Augen zusammen.
    Docksohn zuckte die Achseln. »Jemand muss schließlich das Offensichtliche aussprechen, Vin.«
    »Nein, sie ist keine richtige Geisel«, wandte Hamm ein. »Schließlich ist sie freiwillig zu uns gekommen. Aber wenn wir sie hierlassen, könnte das dieselben Auswirkungen haben, als wenn sie unsere Geisel wäre.«
    »Dann würden wir das Risiko eingehen, Cett zu verärgern«, sagte Elant. »Eigentlich wollten wir ihn doch dazu bewegen, uns als seine Verbündeten anzusehen.«
    »Wir könnten sie zurückgeben«, schlug Docksohn vor. »Das würde uns bei den Verhandlungen ein gutes Stück voranbringen. «
    »Und was ist mit ihrer Bitte an uns?«, fragte Weher. »Das Mädchen war unglücklich im Lager ihres Vaters. Sollten wir ihre Wünsche nicht wenigstens in Betracht ziehen?«
    Alle Augen richteten sich auf Elant. Er dachte nach. Noch vor ein paar Wochen hätten sie endlos darüber gestritten. Es erschien ihm seltsam, dass sie nach so kurzer Zeit bereits auf seine Entscheidungen warteten.
    Wer war er? Ein Mann, der rein zufällig auf dem Thron geendet war? Ein armseliger Ersatz für einen guten Führer? Ein Idealist, der nicht an die Gefahren gedacht hatte, die seine Philosophien heraufbeschworen? Ein Narr? Ein Kind? Ein Schwindler?
    Er war der Beste, den sie hatten.
    »Sie bleibt«, sagte Elant. »Zumindest fürs Erste. Vielleicht werden wir irgendwann gezwungen sein, sie

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