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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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herauszufinden.
    Elant warf Sazed einen raschen Blick zu, der mit einem aufgeschlagenen Buch an dem Tisch vor ihm saß. Der Bewahrer hatte mindestens ein Dutzend Bände vor und neben sich aufgetürmt, doch seine Stapel waren bemerkenswert ordentlich. Die Rücken wiesen alle in dieselbe Richtung, und die Deckel schlossen bündig ab. Elants eigene Stapel waren für gewöhnlich unordentlich, und Notizblätter lugten in allen möglichen Winkeln aus ihnen hervor.
    Es war verblüffend, wie viele Bücher in ein Zimmer passten,
wenn man nicht unbedingt verlangte, sich noch frei darin bewegen zu können. Hamm saß auf dem Boden und hatte auch einen kleinen Stapel Bücher neben sich, obwohl er die meiste Zeit damit verbrachte, wahllos die eine oder andere Idee zu verkünden. Tindwyl hatte sich einen Stuhl beschafft und las nicht. Die Terriserin hatte nicht das Geringste dagegen gehabt, Elant zum König auszubilden, aber sie weigerte sich, eigene Nachforschungen zu betreiben oder ihm Hinweise zu geben, wie er seinen Thron möglicherweise behalten konnte. In ihren Augen überschritt dies die unsichtbare Grenze zwischen Ausbildung und politischer Macht.
    Gut, dass Sazed nicht auch so ist, dachte Elant. Denn dann wäre der Oberste Herrscher vermutlich noch immer an der Macht. Und Vin und ich wären höchstwahrscheinlich schon tot. Nicht ich, sondern Sazed war derjenige, der sie gerettet hat, als die Inquisitoren sie eingekerkert hatten.
    Darüber dachte er nicht gern nach. Sein stümperhafter Versuch, Vin zu retten, erschien ihm jetzt wie ein Sinnbild all dessen, was er in seinem Leben falsch gemacht hatte. Er hatte es immer gut gemeint, war aber selten ans Ziel gekommen. Und das würde sich nun ändern.
    »Wie wäre es hiermit, Majestät?« Derjenige, der diese Frage gestellt hatte, war die einzige fremde Person im Raum: ein Gelehrter namens Noorden. Elant versuchte, die verschlungenen Tätowierungen um die Augen des Mannes nicht zu beachten; sie wiesen auf Noordens früheres Leben als Obligator hin. Er trug eine große Brille, um diese Tätowierungen zu verbergen, doch früher hatte er ein vergleichsweise hohes Amt im Stahlministerium innegehabt. Er konnte zwar seinen Glauben verleugnen, doch die Tätowierungen würden für immer bleiben.
    »Was hast du gefunden?«, fragte Elant.
    »Einige Informationen über Graf Cett, Euer Majestät«, sagte Noorden. »Ich habe sie in einem der Kontenbücher entdeckt, die Ihr aus dem Palast des Obersten Herrschers geholt habt. Anscheinend steht Cett der Politik in Luthadel nicht ganz so
gleichgültig gegenüber, wie er uns glauben machen will.« Noorden kicherte in sich hinein.
    Elant war nie zuvor einem vergnügten Obligator begegnet. Vielleicht war das der Grund, warum Noorden nicht wie die meisten anderen seiner Art die Stadt verlassen hatte. Er passte einfach nicht in ihre Reihen. Er war nur einer von mehreren Männern, die Elant als Schreiber und Verwaltungsangestellte für sein neues Königreich hatte finden können.
    Elant überflog die Seite, auf die Noorden ihn hingewiesen hatte. Obwohl hier mehr Zahlen als Worte standen, war es für seinen Gelehrtenverstand nicht schwierig, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Cett hatte früher mit Luthadel einen schwunghaften Handel getrieben. Dazu hatte er niedere Häuser als Strohmänner benutzt. Damit mochte er zwar vielleicht den Adel getäuscht haben, nicht aber die Obligatoren, die über die Bedingungen eines jeden Handelsgeschäftes hatten unterrichtet werden müssen.
    Noorden schob das Kontobuch nun Sazed zu, der ebenfalls die Zahlen betrachtete.
    »Graf Cett wollte nicht mit Luthadel in Zusammenhang gebracht werden«, erklärte Noorden. »Der Bart und die vorgeschobene Behinderung sollten ihn unkenntlich machen. Aber im Stillen hatte er schon immer die Hand in unseren Geschäften.«
    Elant nickte. »Vielleicht hat er erkannt, dass man sich der Politik nicht entziehen kann, indem man behauptet, man sei nicht an ihr beteiligt. Ohne solide politische Beziehungen hätte er niemals so viel Macht zusammenraffen können.«
    »Und was sagt uns das?«, fragte Sazed.
    »Dass Cett viel mehr von diesem Spiel versteht, als die Leute wissen sollen«, antwortete Elant, während er über einen Stapel Bücher stieg und zurück zu seinem Sessel ging. »Aber ich glaube, das ist schon durch die Art deutlich geworden, wie er mich und den Rat gestern manipuliert hat.«
    Noorden kicherte wieder. »Ihr hättet Euch selbst sehen sollen, Euer Majestät. Als Cett sich

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