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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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zu erkennen gab, sind einige
der Adligen sogar von ihren Stühlen aufgesprungen. Ich glaube, der Rest war zu schockiert, um …«
    »Noorden?«, unterbrach Elant ihn.
    »Ja, Euer Majestät?«
    »Bitte konzentriere dich auf deine eigentliche Aufgabe.«
    »Äh, ja, Euer Majestät.«
    »Sazed?«, fragte Elant. »Was glaubst du?«
    Sazed sah von dem Buch auf, in dem er gerade las. Es war eine kommentierte Ausgabe des Stadtrechts, die Elant selbst verfasst hatte. Der Terriser schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, Ihr habt hiermit sehr gute Arbeit geleistet. Ich sehe kaum eine Möglichkeit, Graf Cetts Thronbesteigung zu verhindern, falls der Rat ihn wählen sollte.«
    »Jetzt hat sich Eure Kompetenz gegen Euch selbst gewandt«, meinte Noorden.
    »Das ist ein Problem, das ich leider bisher nur selten hatte«, erwiderte Elant. Er nahm Platz und rieb sich die Augen.
    Fühlt sich Vin die ganze Zeit so?, fragte er sich. Sie schlief weniger als er, war immer auf den Beinen, lief herum, kämpfte, passte auf. Aber sie schien immer ausgeruht zu sein. Elant hingegen war schon nach einigen Tagen harten Studiums völlig erschöpft.
    Konzentriere dich, sagte er sich. Du musst deine Feinde kennen, damit du sie bekämpfen kannst. Es muss einen Ausweg geben.
    Docksohn schrieb noch immer an den Briefen, welche die anderen Ratsmitglieder erhalten sollten. Elant gedachte sich mit denen zu treffen, die ihm zuhören wollten. Doch leider hatte er das Gefühl, dass ihre Zahl klein sein würde. Sie hatten ihn abgewählt und nun eine Möglichkeit erhalten, die ihnen als einfacher Ausweg aus allen Problemen erscheinen musste.
    »Euer Majestät …«, sagte Noorden langsam. »Was hieltet Ihr davon, wenn Cett tatsächlich den Thron besteigen würde? Wie schlimm kann er sein?«
    Elant dachte nach. Einer der Gründe, aus denen er einen früheren Obligator eingestellt hatte, lag darin, dass Noorden einen anderen Blickwinkel hatte. Er war weder ein Skaa noch ein
Mitglied des Hochadels. Er war auch kein Dieb. Er war nur ein gelehrter kleiner Mann, der ins Ministerium gegangen war, weil eine solche Laufbahn ihm ein anderes Leben als das eines Kaufmanns geboten hatte.
    Für ihn war der Tod des Obersten Herrschers eine Katastrophe gewesen, die sein ganzes Leben zerstört hatte. Er war kein schlechter Mensch, aber er hatte kein Verständnis für die Zwangslage der Skaa.
    »Was hältst du von den Gesetzen, die ich erlassen habe, Noorden? «, fragte Elant.
    »Sie sind brillant, Euer Majestät«, antwortete Noorden. »Es sind scharfsinnige Umsetzungen der Ideale, die von den alten Philosophen ausgesprochen wurden, und sie enthalten überdies eine große Dosis modernen Realismus.«
    »Wird Cett diese Gesetze respektieren?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin diesem Mann nie persönlich begegnet. «
    »Was sagen dir deine Instinkte?«
    Noorden zögerte. »Nein«, gab er schließlich zu. »Er ist nicht der Typ, der nach Gesetzen herrscht. Er tut einfach nur, was er will.«
    »Er würde nichts als Chaos bringen«, sagte Elant. »Wir müssen uns nur die Informationen ansehen, die wir aus seinem Heimatland und den Gebieten haben, die er erobert hat. Sie befinden sich in Aufruhr. Er hat einen Flickenteppich aus halbherzigen Allianzen und Versprechungen hinterlassen, und die Drohung mit einer Invasion ist das Band, welches das Ganze mehr oder weniger zusammenhält. Wenn wir ihm die Regierungsgewalt über Luthadel geben, würde das für uns nur einen weiteren Zusammenbruch bedeuten.«
    Noorden kratzte sich am Kinn, nickte nachdenklich und vertiefte sich wieder in das Buch vor ihm.
    Ich kann ihn überzeugen, dachte Elant. Wenn mir dasselbe bloß bei den Ratsmitgliedern gelingen würde!
    Aber Noorden war ein Gelehrter; er dachte genauso wie
Elant. Logische Schlussfolgerungen waren wichtig für ihn und das Versprechen von Stabilität interessanter als das von Reichtum. Doch beim Rat lagen die Dinge völlig anders. Die Adligen wollten zu den alten Zeiten zurückkehren; die Kaufleute sahen endlich die Möglichkeit, die Titel zu bekommen, die sie sich schon immer gewünscht hatten, und die Skaa hatten einfach nur Angst, brutal abgeschlachtet zu werden.
    Doch selbst das waren bloß Verallgemeinerungen. Graf Penrod sah sich als den Patriarchen der Stadt an – als den rangältesten Adligen, der konservative Mäßigung predigte. Kinaler, einer der Stahlarbeiter, war der Meinung, das Zentrale Dominium benötige ein Bündnis mit den benachbarten Königreichen, und er sah einen Pakt mit

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