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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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vermutlich studierte sie gerade eine alte Biografie in ihrem Geiste. Sogar Hamm las, allerdings sprang er
von Buch zu Buch und von Thema zu Thema. Vin fühlte sich, als ob sie auch etwas lesen müsste. Sie dachte an die Notizen, die sie sich über den Dunkelgrund und den größten Helden aller Zeiten gemacht hatte, aber sie konnte sich nicht dazu bewegen, sie hervorzuholen.
    Sie wollte ihnen zwar nicht von Demoux berichten, aber es gab da noch etwas anderes, das sie entdeckt hatte.
    »Elant«, sagte sie mit gedämpfter Stimme, »ich muss dir etwas sagen.«
    »Hmm?«
    »Ich habe die Dienerschaft reden hören, als OreSeur und ich vorhin zum Abendessen gegangen sind«, sagte Vin. »Einige Leute sind in letzter Zeit erkrankt – viele sogar. Es wäre möglich, dass sich jemand an den Vorräten zu schaffen gemacht hat.«
    »Ja«, sagte Elant, ohne sein Schreiben zu unterbrechen. »Ich weiß. Einige Brunnen in der Stadt sind vergiftet worden.«
    »Ach, wirklich?«
    Er nickte. »Habe ich dir das nicht gesagt, als du vorhin nach mir gesehen hast? Hamm und ich waren vor Ort.«
    »Das hast du mir nicht gesagt.«
    »Ich war der Meinung, ich hätte es dir mitgeteilt«, meinte Elant und runzelte die Stirn.
    Vin schüttelte den Kopf.
    »Es tut mir leid«, sagte er, reckte sich zu ihr hoch, gab ihr einen Kuss und schrieb weiter.
    Und ein Kuss soll alles wieder gutmachen?, dachte sie mürrisch und setzte sich auf einen der Bücherstapel.
    Es war dumm von ihr; es gab wirklich keinen Grund, warum Elant es ihr sofort hätte sagen sollen. Dennoch hinterließen seine Worte bei ihr ein seltsames Gefühl. Früher hätte er sie gebeten, etwas gegen dieses Problem zu unternehmen, doch jetzt kümmerte er sich anscheinend selbst darum.
    Sazed seufzte und klappte sein Buch zu. »Euer Majestät, ich finde einfach keine Schlupflöcher. Ich habe Eure Gesetze jetzt sechsmal durchgelesen.«

    Elant nickte. »Das hatte ich befürchtet. Unsere einzige Möglichkeit besteht darin, das Gesetz absichtlich falsch zu interpretieren – und das werde ich nicht tun.«
    »Ihr seid ein fähiger Mann, Euer Majestät«, sagte Sazed. »Wenn Euch ein Schlupfloch im Gesetz aufgefallen wäre, dann hättet Ihr es sofort gestopft. Und wenn es Euch entgangen wäre, dann hätte es einer von uns bemerkt, als Ihr uns nach unserer Meinung gefragt habt.«
    Er lässt es zu, dass sie ihn weiterhin »Majestät« nennen, dachte Vin. Früher hat er versucht, sie davon abzuhalten. Warum unternimmt er jetzt nichts dagegen?
    Seltsam, dass Elant sich jetzt, wo ihm der Thron weggenommen worden war, als König ansah.
    »Warte«, sagte Tindwyl, deren Blick inzwischen wieder klar geworden war. »Hast du dieses Gesetz gelesen, bevor es verabschiedet wurde, Sazed?«
    Sazed errötete. »Das hat er«, bestätigte Elant. »Sazeds Vorschläge und Ideen haben mir sogar dabei geholfen, das gegenwärtige Gesetz zu formulieren.«
    »Ich verstehe«, meinte Tindwyl mit zusammengebissenen Zähnen.
    Elant runzelte die Stirn. »Tindwyl, du bist nicht zu diesem Treffen eingeladen worden. Du bist hier nur geduldet. Wir schätzen deinen Rat, aber ich werde nicht zulassen, dass du einen Freund und Gast meines Haushaltes beleidigst – auch wenn deine Beleidigungen nur indirekt sind.«
    »Ich bitte um Entschuldigung, Majestät.«
    »Bitte nicht mich um Entschuldigung«, sagte Elant. »Entschuldige dich bei Sazed, oder verlasse diese Konferenz.«
    Tindwyl saß eine Weile reglos da, dann stand sie auf und ging aus dem Zimmer. Elant schien darüber nicht beleidigt zu sein. Er wandte sich einfach wieder seinen Briefen zu.
    »Das war nicht unbedingt nötig, Euer Majestät«, sagte Sazed. »Ich glaube, Tindwyls Meinung von mir ist gut begründet.«

    »Ich tue das, was ich für das Richtige halte, Sazed«, wandte Elant ein, ohne von dem Brief aufzusehen. »Ich will dir nicht zu nahetreten, mein Freund, aber du bist es gewöhnt, schlecht behandelt zu werden. In meinem Hause wird so etwas nicht vorkommen. Als sie dich wegen deiner Mitarbeit an dem Gesetz beleidigt hat, hat sie auch mich beleidigt.«
    Sazed nickte und nahm sich ein weiteres Buch vor.
    Vin saß still dabei. Er verändert sich so schnell. Wie lange ist es her, seit Tindwyl hier eingetroffen ist? Zwei Monate? Nichts von dem, was Elant sagte, unterschied sich sehr von dem, was er früher gesagt hatte, doch die Art, wie er sich ausdrückte, war vollkommen anders geworden. Er war sicher und auf eine Weise fordernd, die deutlich machte, dass er Respekt

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