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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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spürte, wie sich die Metallrahmen nach innen bogen, bevor sie unter Vins gewaltiger Kraft zerbrachen. Sie glaubte, glitzernde Scherben vielfarbigen Glases in der Luft zu sehen, und sie hörte die Schreie der Männer, als Glas und Metall sie trafen und sich in ihr Fleisch bohrten.
    Nur die vorderste Front der Männer würde durch diese Explosion sterben. Vin öffnete die Augen wieder und sprang auf, als ein Dutzend Duellstäbe um sie herum niedergingen. Sie schlüpfte unter einem wahren Angriffshagel hindurch und trug einige Schläge davon. Sie waren unerheblich; Vin spürte im Augenblick keinerlei Schmerzen.
    Sie drückte gegen einen zerbrochenen Metallrahmen, warf sich über die Köpfe der Soldaten und lange außerhalb des Rings aus Angreifern. Die äußere Linie der Männer lag am Boden, gepfählt von Glassplittern und verdrehten Metallrahmen. Vin hob die Hand und senkte den Kopf.
    Duralumin und Stahl. Sie drückte. Die Welt tat einen Sprung.
    Durch ein zerbrochenes Fenster schoss Vin hinaus in den Nebel, während sie sich von den Leichen abdrückte, in denen Teile der Metallrahmen steckten. Die Körper stoben dadurch von
ihr weg und prallten gegen die Männer in der Mitte, die noch lebten.
    Tote, Sterbende und Unverletzte wurden gleichermaßen durch das Zimmer gewirbelt und aus dem Fenster gegenüber von Vin geschleudert. Körper zuckten durch den Nebel, fünfzig Männer waren in die Nacht geworfen worden, und nun war der Raum außer einigen Blutspuren und Glassplittern leer.
    Vin schluckte den Inhalt einer Phiole mit Metallen, als der Nebel sie umschmiegte, dann zog sie sich wieder durch die Luft auf die Festung zu, wobei sie ein Fenster im vierten Stock zu Hilfe nahm. Als sie sich ihm näherte, brach ein Leichnam von innen durch das Glas und fiel hinaus in die Nacht. Sie bemerkte gerade noch, wie Zane durch ein anderes Fenster an der gegenüberliegenden Seite verschwand. Auch dieses Stockwerk war sauber.
    In der fünften Etage brannten Lichter. Vielleicht hätten sie sich sofort hierherbegeben sollen, doch das war nicht ihr Plan gewesen. Zane hatte Recht. Sie mussten nicht nur Cett töten. Sie mussten auch seine gesamte Armee in Angst und Schrecken versetzen.
    Vin drückte gegen denselben Leichnam, den Zane aus dem Fenster geschleudert hatte, und benutzte seine Metallrüstung als Anker. Der Tote schoss in einem spitzen Winkel auf das Gebäude zu und flog durch eines der zerbrochenen Fenster, während sich Vin in die Lüfte erhob und im gleichen Winkel von dem Mittelturm wegstrebte. Ein rasches Ziehen führte sie zu dem Bauwerk zurück, sobald sie die Höhe des gewünschten Stockwerks erreicht hatte. Sie landete auf einem Fenstersims in der fünften Etage.
    Mit hämmerndem Herzen hielt sich Vin am Fensterrahmen fest. Ihr Atem ging in abgerissenen, heftigen Stößen. Der Winterwind kühlte ihr schweißnasses Gesicht, obwohl in ihr eine große Hitze loderte. Sie schluckte, öffnete die Augen weit und fachte ihr Weißblech an.
    Nebelgeboren.

    Mit einem einzigen Schlag zerschmetterte sie das Fenster. Die Soldaten, die dahinter warteten, sprangen zurück und wirbelten herum. Einer trug eine Gürtelschnalle aus Metall. Er starb als Erster. Die anderen zwanzig wussten kaum, was sie tun sollten, als die Schnalle durch ihre Reihen schoss und sich durch Vins Ziehen und Drücken hin und her bewegte. Sie waren im Kampf gegen Allomanten ausgebildet und unterwiesen worden.
    Aber sie hatten noch nie gegen Vin gekämpft.
    Die Männer schrieen auf und stürzten nieder. Vin tobte durch ihre Reihen und hatte dabei lediglich die Schnalle als Waffe. Angesichts ihres Weißblechs, Zinns, Stahls und Eisens schien der Einsatz von Atium eine unglaubliche Verschwendung zu sein. Auch ohne ihn war sie eine schreckliche Kampfmaschine – was ihr bis zu diesem Augenblick selbst nie so deutlich klar gewesen war.
    Nebelgeboren.
    Der letzte Mann fiel. Vin stand zwischen ihnen und verspürte ein betäubendes Gefühl der Befriedigung. Sie ließ es zu, dass ihr die Schnalle durch die Finger rutschte. Das Metallstück traf auf den Teppich. Vin befand sich in einem Raum, der nicht so schmucklos wie der Rest des Gebäudes war. Hier gab es Möbel und sogar ein wenig Zierrat. Vielleicht waren Elants Räumungsmannschaften vor Cetts Eintreffen nicht bis hierher vorgedrungen, oder er hatte ein paar eigene Annehmlichkeiten mitgebracht.
    Hinter ihr befand sich das Treppenhaus und vor ihr eine fein gearbeitete Holzwand mit einer Tür darin. Dahinter lagen

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