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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Obersten Herrschers verbringe ich meine Zeit mit diesem Mann?, dachte Weher. Er ist doch nichts anderes als ein Schwarzseher. Aber Weher kannte die Menschen. Diesmal übertrieb Keuler nicht.
    »Verdammter Mist«, murmelte Weher.
    Keuler nickte nur, lehnte sich gegen die Mauer und sah der verschwindenden Armee nach.

    »Dreihundert Mann«, sagte Hamm, der in Elants Arbeitszimmer stand. »Zumindest haben das die Späher gesagt.«
    »Das ist nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte«, sagte Elant. Der einzige andere Anwesende in seinem Arbeitszimmer war Spuki, der es sich auf einem Stuhl neben dem Tisch bequem gemacht hatte.
    »El«, sagte Hamm, »Cett hatte nur etwa tausend Mann hier in Luthadel. Das bedeutet, dass Cett während Vins Angriff Verluste
von dreißig Prozent erlitten hat, und das in weniger als zehn Minuten! Auf dem Schlachtfeld brechen die meisten Armeen zusammen, wenn sie dreißig oder vierzig Prozent Verluste im Verlauf eines ganzen Tages hatten.«
    »Oh«, meinte Elant und runzelte die Stirn.
    Hamm schüttelte den Kopf, setzte sich und goss sich ein Getränk ein. »Ich verstehe das einfach nicht, El. Warum hat sie ihn angegriffen?«
    »Sie ist ein bisschen irre«, sagte Spuki.
    Elant öffnete den Mund und wollte etwas gegen diese Bemerkung erwidern, doch er empfand es als schwierig, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. »Ich bin nicht sicher, was den Grund angeht«, gab er schließlich zu. »Sie erwähnte, sie glaube nicht, dass die Attentäter auf der Ratsversammlung von meinem Vater kamen.«
    Hamm zuckte die Achseln. Er wirkte … verstört. Der Umgang mit Armeen und die Sorgen um das Schicksal von Königreichen war nichts, wofür er viel Verständnis aufbringen konnte. Er zog es vor, sich in überschaubareren Bereichen zu bewegen.
    Natürlich, dachte Elant, würde ich auch lieber in meinem Sessel sitzen und still ein Buch lesen. Aber wir tun, was wir tun müssen.
    »Gibt es Nachrichten von ihr?«, fragte er.
    Spuki schüttelte den Kopf. »Onkel Griesgrams Späher suchen die Stadt nach ihr ab, aber bisher ohne Ergebnis.«
    »Wenn Vin nicht gefunden werden will …«, meinte Hamm.
    Elant ging nun auf und ab. Er konnte sich nicht mehr ruhighalten. Vermutlich wirkte er jetzt wie Jastes, während er im Kreis herumlief und sich mit der Hand durch die Haare fuhr.
    Sei stark, sagte er zu sich selbst. Du kannst es dir zwar leisten, besorgt zu wirken, aber du darfst niemals den Eindruck der Unsicherheit erwecken.
    Er lief weiter hin und her, wurde aber langsamer. Seine Sorgen teilte er weder Hamm noch Spuki mit. Was war, wenn Vin verwundet war? Was, wenn Cett sie umgebracht hatte? Ihre Späher hatten von dem Angriff der letzten Nacht nur sehr wenig
mitbekommen. Vin war eindeutig darin verwickelt, und es gab widersprüchliche Berichte über einen zweiten Nebelgeborenen, gegen den sie angeblich gekämpft hatte. Sie hatte die Festung verlassen, als eines der oberen Stockwerke in Brand geriet – und aus unerfindlichen Gründen hatte sie Cett nicht getötet.
    Seitdem hatte niemand sie mehr gesehen.
    Elant schloss die Augen, hielt inne und stützte sich mit einer Hand an der Steinwand ab. Ich habe sie in letzter Zeit vernachlässigt. Ich habe der Stadt geholfen … aber was nützt es, Luthadel zu retten, wenn ich Vin verliere? Es ist fast so, als würde ich sie nicht mehr kennen.
    Habe ich sie denn überhaupt je gekannt?
    Es war falsch, dass sie nicht bei ihm war. Er verließ sich so sehr auf ihre einfache Offenheit. Er brauchte ihren Realitätssinn und ihr Gefühl für die greifbare Wirklichkeit, damit er geerdet blieb. Er musste sie festhalten können, damit er wusste, dass es Wichtigeres als Theorien und Pläne gab.
    Er liebte sie.
    »Ich weiß nicht, El«, sagte Hamm schließlich. »Ich hätte nie geglaubt, dass Vin einmal zum Problem werden könnte, aber schließlich hatte sie eine harte Kindheit. Ich erinnere mich einmal, wie sie wegen einer Kleinigkeit vor den Augen der gesamten Mannschaft explodiert ist und herumgetobt und Dinge über ihre Vergangenheit geschrieen hat. Ich … weiß nicht, ob sie innerlich sehr gefestigt ist.«
    Elant öffnete die Augen wieder. »Sie ist gefestigt, Hamm«, sagte er nachdrücklich. »Und sie ist fähiger als wir alle.«
    Hamm runzelte die Stirn. »Aber …«
    »Sie hatte bestimmt einen guten Grund für ihren Angriff auf Cett«, sagte Elant. »Ich vertraue ihr.«
    Hamm und Spuki wechselten einen raschen Blick, und Spuki zuckte bloß die Schultern.
    »Es geht nicht nur

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