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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Ungeheuer geschlichen.
    Sie biss die Zähne zusammen. Ein Teil von ihr flüsterte ihr zu, dass sie alle Gefahren für Elant aus dem Weg räumen musste, falls er nicht vernünftig werden und sie meiden sollte.
    »Komm, wir gehen«, flüsterte sie.
    Zane nickte. »Du musst begreifen, dass wir ihn nicht einfach umbringen können«, sagte er. »Dann wird ein anderer Kriegsherr seinen Platz einnehmen und über seine Armeen herrschen. Wir müssen ihn hart angreifen. Wir müssen seine Armeen so empfindlich treffen, dass derjenige, der seinen Platz einnehmen wird, vor Angst zurückweicht.«
    Vin dachte nach, wandte den Blick von ihm ab und ballte die Faust so fest, dass die Fingernägel ins Fleisch schnitten.
    »Was würde dein Kelsier dir raten?«, fragte er und trat näher an sie heran.
    Die Antwort war einfach. Kelsier wäre niemals in diese Lage geraten. Er war ein harter Mann gewesen und hätte es keinesfalls zugelassen, dass jemand eine Person bedrohte, die er liebte. Schon in der ersten Nacht hätten Cett und Straff in Luthadel Kelsiers Messer gespürt.
    Ein Teil von ihr hatte schon immer seine gewaltige, stets auf das Nützliche gerichtete Brutalität ehrfürchtig betrachtet.

    Es gibt zwei Möglichkeiten, in Sicherheit zu bleiben, flüsterte Reens Stimme in ihrem Ohr. Entweder du bist so still und harmlos, dass die Leute dich nicht beachten, oder du bist so gefährlich, dass sie Angst vor dir haben.
    Sie begegnete Zanes Blick und nickte. Er lächelte, ging zum Fenster und sprang hinaus.
    »OreSeur«, flüsterte sie, als er fort war. »Mein Atium.«
    Der Hund zögerte und tappte schließlich auf sie zu, wobei er die Schultern zuckte. »Herrin …«, sagte er langsam. »Tut das nicht.«
    Sie warf einen raschen Blick auf Elant. Sie konnte ihn nicht vor allem beschützen. Aber sie konnte etwas tun.
    Vin nahm das Atium von OreSeur entgegen. Ihre Hände zitterten nicht mehr. Ihr war kalt.
    »Cett hat alles bedroht, was ich liebe«, flüsterte sie. »Er wird bald erfahren, dass es auf dieser Welt etwas Tödlicheres gibt als seine Mörder. Und etwas Mächtigeres als seine Armee. Etwas Schrecklicheres als der Oberste Herrscher persönlich.
    Ich werde mich um ihn kümmern.«

    Sie nannten es Nebeldienst.
    Jeder Soldat kam an die Reihe und stand mit flackernder Fackel im Dunkeln. Jeder musste einmal Wache stehen, in diese wogenden, trügerischen Nebelschwaden blicken und sich fragen, ob da draußen etwas war.
    Wellen wusste, dass da etwas war.
    Er wusste es, aber er sprach nie darüber. Die Soldaten lachten über solchen Aberglauben. Sie mussten in den Nebel hinausgehen. Sie waren es gewöhnt. Sie wussten, dass es nichts zu fürchten gab.
    Angeblich nicht.
    »He«, sagte Jarloux, als er an den Rand der Mauer trat. »Well, siehst du da draußen was?«
    Natürlich sah er nichts. Sie standen zusammen mit einigen
Dutzend anderen auf der äußeren Umfassungsmauer der Festung Hasting. Es war eine niedrige Befestigungsanlage, nur etwa zehn Fuß hoch, und sie umgab das gesamte Grundstück. Ihre Aufgabe war es, nach Verdächtigem im Nebel Ausschau zu halten.
    »Verdächtig.« Das war das Wort, das sie benutzten. Alles war verdächtig. Der Nebel. Die treibende Finsternis, diese Leere aus Chaos und Hass. Wellen hatte ihr nie vertraut. Sie waren da draußen. Das wusste er.
    Etwas bewegte sich in der Dunkelheit. Wellen machte einen Schritt zurück und starrte in die Leere. Sein Herz flatterte, und Schweiß trat auf seine Handflächen, als er den Speer hob.
    »Ja«, meinte Jarloux und kniff die Augen zusammen. »Ich schwöre, ich sehe …«
    Es kam so, wie Wellen es schon immer erwartet hatte. Wie Tausende Schnaken an einem heißen Tag, wie ein Pfeilschwarm, der von einer ganzen Armee abgeschossen wurde. Münzen klapperten über die Wehrgänge. Ein Wall schimmernden Todes, Hunderte von Spuren, die durch den Nebel zischten. Metall stieß gegen Stein, und Männer schrieen in Schmerzen auf.
    Wellen wich zurück, hob seinen Speer noch höher, und Jarloux brüllte Alarm. Er starb während des Rufens; eine Münze schoss ihm durch den Mund und schleuderte ein Stück Zahn fort, als sie an seinem Hinterkopf wieder austrat. Jarloux brach zusammen. Wellen taumelte von dem Leichnam zurück und wusste, dass es zu spät für eine Flucht war.
    Die Münzen verschwanden. Stille hing in der Luft. Männer lagen sterbend da oder ächzten zu seinen Füßen.
    Dann kamen sie. Zwei Schatten des Todes in der Nacht. Raben im Nebel. Gehüllt in raschelnden schwarzen

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