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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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geneigten Sessel über Elant hockte. Ihre Gesichter waren nur eine Handspanne voneinander entfernt. »Frag das nie wieder, Elant. Kelsier war mein Lehrer, aber ich habe ihn nicht geliebt. Nicht so, wie ich dich liebe.«
    Elant sah ihr in die Augen und nickte schließlich. Vin küsste ihn heftig und kuschelte sich dann wieder neben ihn.
    »Warum nicht?«, fragte Elant schließlich.
    »Nun, zum einen war er alt.«
    Elant kicherte. »Ich erinnere mich, dass du dich auch über mein Alter lustig gemacht hast.«
    »Das ist etwas anderes«, meinte Vin. »Du bist nur ein paar Jahre älter als ich – aber Kelsier war uralt.«
    »Vin, achtunddreißig ist nicht uralt.«
    »Es kommt dem aber schon sehr nahe.«
    Elant kicherte erneut, doch sie ahnte, dass er noch immer nicht zufrieden war. Warum hatte sie nicht Kelsier, sondern Elant ausgewählt? Kelsier war der Visionär, der Held, der Nebelgeborene gewesen.
    »Kelsier war ein großer Mann«, sagte Vin leise, als Elant ihr über das Haar strich. »Aber … er hatte so etwas an sich, etwas Beängstigendes. Er war eindringlich, kühn und sogar ein bisschen grausam. Unversöhnlich. Er konnte Menschen töten, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, nur weil sie das Letzte Reich unterstützt oder für den Obersten Herrscher gearbeitet haben.

    Ich habe ihn als meinen Freund und Lehrer geliebt. Aber ich glaube nicht, dass ich jemals einen Mann wie ihn wirklich lieben könnte. Wenn du so hart um dein Leben kämpfen musst, dann wirst du stark – aber du wirst auch grausam. Es war nicht seine Schuld, aber Kelsier hat mich zu sehr an die Männer erinnert, die ich kannte, als ich jünger war. Kell war ein viel besserer Mensch als sie. Er konnte tatsächlich freundlich sein und hat sein Leben für die Skaa geopfert. Aber er war so hart.«
    Sie schloss die Augen und spürte Elants Wärme. »Du, Elant Wager, bist ein guter Mann. Ein wirklich guter Mann.«
    »Gute Männer werden keine Legenden«, sagte er leise.
    »Gute Männer haben es nicht nötig, zur Legende zu werden.« Sie schlug die Augen auf und sah ihn an. »Sie tun einfach das, was richtig ist.«
    Elant lächelte. Dann küsste er sie auf den Scheitel und lehnte sich zurück. Eine Weile lagen sie gemeinsam da – entspannt in einem Raum voller Sonnenlicht.
    »Er hat mir einmal das Leben gerettet«, sagte Elant schließlich.
    »Wer?«, fragte Vin überrascht. »Kelsier?«
    Elant nickte. »Am Tag, als Spuki und OreSeur gefangen genommen wurden und Kelsier starb. Es kam auf dem Platz zu einem Kampf, als Hamm und ein paar Soldaten versuchten, die Gefangenen zu befreien.«
    »Ich war dabei«, sagte Vin. »Ich hatte mich mit Weher und Dox in einer der Gassen versteckt.«
    »Ach ja?«, fragte Elant und klang dabei ein wenig belustigt. »Ich hatte nach dir gesucht, weil ich befürchtet hatte, du wärest zusammen mit OreSeur verhaftet worden – er hatte schließlich vorgegeben, dein Onkel zu sein. Ich hatte versucht, zu den Käfigen durchzukommen und euch zu retten.«
    »Du hast was getan? Elant, das war ein regelrechtes Schlachtfeld auf diesem Platz. Um des Obersten Herrschers willen, es war sogar ein Inquisitor dabei!«
    »Ich weiß«, meinte Elant und lächelte schwach. »Und genau dieser Inquisitor war derjenige, der versucht hat, mich umzubringen.
Er hatte schon die Axt gehoben. Und dann war plötzlich Kelsier da. Er hat sich gegen den Inquisitor geworfen und ihn zu Boden geschleudert.«
    »Vermutlich war das nur Zufall«, gab Vin zu bedenken.
    »Nein«, sagte Elant sanft. »Er hat es absichtlich getan, Vin. Er hat mich angeschaut, während er mit dem Inquisitor gekämpft hat, und ich habe es in seinen Augen gesehen. Ich habe mich immer gefragt, was in diesem Moment geschehen ist. Alle haben mir gesagt, dass Kelsier den Adel noch stärker gehasst hat, als Dox es tut.«
    »Er … hatte sich am Ende bereits ein wenig verändert«, sagte Vin zögerlich.
    »So sehr, dass er sein Lebens aufs Spiel gesetzt hat, um irgendeinen Adligen zu retten?«
    »Er wusste, dass ich dich liebe«, erklärte Vin und lächelte ihn an. »Ich vermute, dieses Wissen war am Ende stärker als sein Hass.«
    »Ich hatte keine Ahnung …« Er verstummte, als Vin sich umdrehte, weil sie etwas gehört hatte. Schritte näherten sich. Sie setzte sich auf, und eine Sekunde später steckte Hamm den Kopf ins Zimmer. Er zog sich allerdings sofort wieder zurück, als er Vin auf Elants Schoß sitzen sah.
    »Oh«, meinte Hamm. »Entschuldigung.«
    »Nein, warte«, rief

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