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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Vin ihm zu. Hamm schaute wieder herein, und Vin wandte sich an Elant. »Ich hätte fast vergessen, warum ich zu dir gekommen bin. Heute habe ich ein neues Päckchen von Terion bekommen.«
    »Noch eins?«, fragte Elant. »Wann hörst du endlich damit auf?«
    »Das kann ich mir nicht leisten«, erwiderte sie.
    »Das alles kann doch nicht so wichtig sein, oder?«, fragte er. »Wenn niemand mehr weiß, wozu das letzte Metall gut ist, dann kann es doch wohl kaum sehr mächtig sein, oder?«
    »Entweder das«, gab Vin zu, »oder es war so ungeheuer mächtig, dass das Ministerium hart daran gearbeitet hat, es geheim zu
halten.« Sie glitt von dem Sessel herunter und stand auf, dann holte sie den Beutel und den kleinen Barren aus ihrer Hosentasche. Den Barren gab sie Elant, der sich nun in seinem Polstersessel aufrichtete.
    Das Metall war silbrig und blankpoliert – wie gewöhnliches Aluminium, aus dem es zum Teil bestand – und fühlte sich zu leicht an, um echt zu sein. Ein Allomant, der unbeabsichtigt Aluminium verbrannte, vernichtete damit alle anderen Metallreserven in seinem Inneren und machte sich somit selbst machtlos. Das Stahlministerium hatte um das Aluminium ein Geheimnis gemacht, das Vin erst in der Nacht gelüftet hatte, in der sie von den Inquisitoren gefangen genommen worden war – in derselben Nacht, in der sie den Obersten Herrscher getötet hatte.
    Es war ihnen bisher nicht gelungen, die richtige allomantische Aluminiumlegierung zu finden. Die allomantischen Metalle traten ausnahmslos in Paaren auf: Eisen und Stahl, Zinn und Weißblech, Kupfer und Bronze, Zink und Messing. Aluminium und … irgendetwas anderes. Etwas Mächtiges – hoffentlich. Ihr Atium war aufgebraucht. Sie benötigte eine andere Hilfe.
    Mit einem Seufzer gab Elant ihr den Barren zurück. »Als du das letzte Mal versucht hast, so etwas zu verbrennen, warst du zwei Tage lang krank, Vin. Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht. «
    »Es kann mich nicht umbringen«, versicherte Vin ihm. »Kelsier hat mir versichert, dass das Verbrennen einer schlechten Legierung nur vorübergehend krank macht.«
    Elant schüttelte den Kopf. »Sogar Kelsier hat sich hin und wieder geirrt. Hast du nicht gesagt, dass er nicht genau wusste, wie Bronze wirkt?«
    Vin zögerte. Elants Sorgen waren so echt, dass sie fast überzeugt war. Aber …
    Wenn diese Armee angreift, wird Elant sterben. Die Skaa in der Stadt würden vermutlich überleben, denn kein Herrscher wäre so dumm, die Arbeiter einer produktiven Stadt umzubringen.
Aber den König würde man aus dem Weg räumen. Sie konnte nicht gegen eine ganze Armee kämpfen, und bei den Vorbereitungen vermochte sie nur wenig zu helfen.
    Aber sie kannte sich in der Allomantie aus. Je besser sie darin wurde, desto mehr konnte sie den Mann schützen, den sie liebte.
    »Ich muss es versuchen, Elant«, sagte sie ruhig. »Keuler sagt, dass Straff erst in ein paar Tagen angreifen wird. So lange braucht es, bis sich seine Männer von dem Marsch ausgeruht und die Stadt für den Angriff ausgespäht haben. Das bedeutet aber, dass ich nicht mehr warten kann. Wenn mich dieses Metall krank macht, wird es mir wieder bessergehen, sobald die Kämpfe einsetzen, und dann kann ich helfen – allerdings nur, wenn ich es sofort einnehme.«
    Elant zog eine grimmige Miene, aber er verbot es ihr nicht. Er wusste es besser. Stattdessen stand er auf. »Hamm, glaubst du, dass das eine gute Idee ist?«
    Hamm nickte. Er war ein Krieger, für ihn ergab ihr Spiel einen Sinn. Sie hatte ihn gebeten zu bleiben, weil sie jemanden brauchte, der sie zurück zu ihrem Bett trug, falls der Versuch fehlschlagen sollte.
    »In Ordnung«, meinte Elant. Er wandte sich wieder an Vin und wirkte entmutigt.
    Vin kletterte in den Sessel, lehnte sich zurück, nahm eine Prise Duralumin und schluckte sie. Sie schloss die Augen und tastete innerlich nach ihren allomantischen Reserven. Die vertrauten acht waren allesamt da, und zwar in ausreichender Menge. Sie besaß weder Atium noch Gold und auch nicht deren Legierungen. Selbst wenn sie Atium hätte, wäre es zu kostbar, um es außer in einem Notfall zu verbrennen – und die übrigen drei waren nicht sonderlich nützlich.
    Doch nun erschien eine neue Reserve, genau wie bei den vergangenen vier Versuchen. Jedes Mal hatte sie eine Aluminiumlegierung verbrannt und sofort einen blendenden Kopfschmerz verspürt. Man sollte doch glauben, ich hätte inzwischen etwas gelernt,
dachte sie. Mit zusammengebissenen Zähnen

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