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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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wiederkehren?«
    »Ich glaube, er ist schon da, Graf Wager«, sagte Sazed. »Er ist nie wirklich verschwunden. Ich glaube, bei dem Dunkelgrund handelte – handelt – es sich um den Nebel.«
    »Aber warum …«, begann Elant, doch dann hob er die Hand. »Ich werde deine Schlussfolgerungen lesen, wenn du fertig bist. Ich kann es mir nicht leisten, gerade jetzt abgelenkt zu werden. Vielen Dank für deinen Rat, Sazed.«
    Ja, er ist wirklich ein König, dachte Sazed.

    »Tindwyl«, meinte Elant, »du kannst jetzt wieder hereinkommen. Ich wünsche dir einen guten Tag, Sazed.« Elant wandte sich zur Tür, die sich nun langsam öffnete. Tindwyl betrat das Zimmer und versuchte, ihre Verlegenheit zu verbergen.
    »Woher wusstet Ihr, dass ich gelauscht habe?«, fragte sie.
    »Ich habe es bloß vermutet«, gestand Elant. »Du hast große Ähnlichkeit mit Vin. Wie dem auch sei, ich wünsche euch beiden alles Gute.«
    Tindwyl runzelte die Stirn, als er ging, dann schaute sie Sazed an.
    »Du hast wirklich gute Arbeit bei ihm geleistet«, sagte Sazed.
    »Zu gute«, meinte Tindwyl und setzte sich. »Wenn das Volk ihm nicht den Thron entzogen hätte, wäre es ihm vielleicht möglich gewesen, die Stadt zu retten. Komm, wir müssen uns wieder an die Arbeit machen. Diesmal habe ich wirklich unser Mittagessen bestellt, also sollten wir so viel wie möglich erledigen, bevor es kommt.«
    Sazed nickte, setzte sich und ergriff die Feder. Doch es fiel ihm schwer, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Immer wieder dachte er an Vin und Elant. Er wusste nicht, warum es ihm so wichtig war, dass ihre Beziehung bestehen blieb. Vielleicht lag es nur daran, dass sie beide Freunde von ihm waren und er sie glücklich sehen wollte.
    Oder es gab einen anderen Grund. Diese beiden waren das Beste, das Luthadel zu bieten hatte: die mächtigste Nebelgeborene aus dem Skaa-Untergrund und den edelsten Anführer aus der Adelskultur. Sie brauchten einander, und das Letzte Reich brauchte sie beide.
    Und dann war da noch die Arbeit, mit der er gerade beschäftigt war. Für gewöhnlich wurden in der prophetischen Sprache von Terris geschlechtsneutrale Bezeichnungen verwendet. Wenn das nicht möglich war, dann wurde oft das männliche Geschlecht eingesetzt. Aber dies bedeutete keine endgültige Festlegung; jedes »er« konnte auch ein »sie« sein. Das hieß, dass auch jedes »er« in seinem Buch als ein »sie« gedacht werden
konnte. Wenn Vin wirklich der Held aller Zeiten, also die Heldin aller Zeiten war …
    Ich muss eine Möglichkeit finden, die beiden aus der Stadt zu schmuggeln, dachte Sazed, als ihm eine plötzliche Erkenntnis kam. Sie dürfen nicht hier sein, wenn Luthadel fällt.
    Er schob seine Notizen beiseite und begann unverzüglich damit, eine ganze Reihe von Briefen zu schreiben.

Beides ist nicht dasselbe.

Kapitel 46
    W eher konnte Intrigen aus großer Entfernung riechen. Im Gegensatz zu seinen Diebesbrüdern war er nicht in Armut aufgewachsen und auch nicht gezwungen gewesen, im Untergrund zu leben. Er war an einem viel gefährlicheren Ort groß geworden: am Adelshof. Glücklicherweise behandelten ihn die anderen Mitglieder der Mannschaft wegen seiner adligen Abstammung nicht schlechter.
    Aber nur deswegen nicht, weil sie nichts von dieser Abstammung wussten. Seine Herkunft verlieh ihm gewisse Einsichten, die vermutlich kein einziger Skaa-Dieb hatte, wie fähig er auch sein mochte. Skaa-Intrigen waren meist auf brutale Weise erfolgreich; bei ihnen ging es um Leben und Tod. Man verriet seine Verbündeten wegen Geld oder Macht, oder man tat es, um sich selbst zu schützen.
    Beim Adel waren die Intrigen abstrakter. Verrat endete nicht unbedingt dann, wenn eine der Parteien tot war, sondern konnte ganze Generationen überspannen. Es war ein Spiel – ein so kunstvolles Spiel, dass der junge Weher die offene Brutalität des Skaa-Untergrunds als erfrischend empfunden hatte.
    Er nippte an seinem warmen Würzwein und betrachtete die Notiz, die er in der anderen Hand hielt. Er war zu der Ansicht gelangt, dass er sich keine Sorgen mehr über Verschwörungen innerhalb der Mannschaft machen musste. Kelsiers Bande war eine verschworene Gemeinschaft, und Weher tat mit seinen allomantischen Kräften alles, damit es so blieb. Er wusste, was innere Kämpfe aus einer Familie machen konnten.

    Aus diesem Grund hatte ihn der Brief, den er erhalten hatte, so sehr überrascht. Trotz des vorgetäuschten treuherzigen Tonfalls erkannte er die Zeichen sofort. Die eilig

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