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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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treffen zu lassen?«
    »Und wenn ich mich bei ihm irre?«, fragte Vin.

    »Ihr müsst ihn so sehr lieben, dass Ihr seinen Wünschen vertrauen könnt, auch wenn sie mit den Euren nicht übereinstimmen. Ihr müsst ihn respektieren, egal wie falsch er Eurer Meinung nach liegen mag oder wie wenig Ihr von seinen Entscheidungen haltet. Ihr müsst sein Verlangen respektieren, diese Entscheidungen zu treffen. Auch dann, wenn es darin um seine Liebe zu Euch geht.«
    Vin lächelte schwach, aber sie schien noch immer besorgt zu sein. »Und«, sagte sie sehr langsam, »was ist, wenn es da jemand anderen gibt? Für mich?«
    Aha …
    Sie spannte sich sofort an. »Du darfst Elant nicht verraten, was ich dir gerade gesagt habe.«
    »Das werde ich nicht«, versprach Sazed. »Wer ist dieser andere Mann?«
    Vin zuckte die Achseln. »Jemand … wie ich selbst. Die Art von Mann, mit der ich zusammen sein sollte.«
    »Liebt Ihr ihn?«
    »Er ist stark«, sagte Vin. »Er erinnert mich an Kelsier.«
    Also gibt es tatsächlich noch einen weiteren Nebelgeborenen in der Stadt, dachte Sazed. Es war ihm klar, dass er in dieser Sache unvoreingenommen sein sollte. Er wusste nicht genug über diesen zweiten Mann, um ein Urteil über ihn abgeben zu können. Außerdem wurde von den Bewahrern erwartet, dass sie lediglich Informationen mitteilten und dabei jeden besonderen Ratschlag vermieden.
    Doch im Befolgen dieser Regel war Sazed nie besonders gut gewesen. Es stimmte, dass er den anderen Nebelgeborenen nicht kannte, aber er kannte Elant Wager. »Mein Kind«, sagte er, »Elant ist der beste aller Männer, und Ihr seid viel glücklicher, seit Ihr mit ihm zusammen seid.«
    »Aber er ist der erste Mann, in den ich mich je verliebt habe«, sagte Vin leise. »Woher soll ich wissen, dass es richtig ist? Sollte ich nicht dem Mann größere Aufmerksamkeit schenken, der besser zu mir passt?«

    »Ich weiß es nicht, Herrin Vin. Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe Euch vor meiner Unkenntnis auf diesem Gebiet gewarnt. Aber könnt Ihr wirklich hoffen, einen besseren Menschen als Graf Elant zu finden?«
    Sie seufzte. »Es ist alles so entmutigend. Ich sollte mir Sorgen über die Stadt und den Dunkelgrund machen und nicht darüber, mit wem ich meine Abende verbringe!«
    »Es ist schwer, andere zu verteidigen, wenn das eigene Leben in Aufruhr ist«, sagte Sazed.
    »Ich muss mich bloß entscheiden«, meinte Vin. Sie stand auf und ging hinüber zum Fenster. »Vielen Dank, Sazed. Danke dafür, dass du mir zugehört hast … und dass du in die Stadt zurückgekommen bist.«
    Sazed nickte und lächelte. Vin schoss rückwärts durch das offene Fenster; offenbar hatte sie sich von irgendeinem Metall abgestoßen. Sazed seufzte und rieb sich die Augen, während er zur Zimmertür schritt und sie öffnete.
    Tindwyl stand mit verschränkten Armen hinter ihr. »Ich glaube, ich würde mich in dieser Stadt wohler fühlen, wenn ich nicht wüsste, dass unsere Nebelgeborene die flüchtigen Gefühle einer Jugendlichen hätte«, sagte Tindwyl.
    »Die Herrin Vin ist gefestigter, als du glaubst«, sagte Sazed.
    »Sazed, ich habe fünfzehn Töchter aufgezogen«, wandte Tindwyl ein und betrat das Zimmer. »Keine Jugendliche ist gefestigt. Einige verbergen das bloß besser als andere.«
    »Dann sei wenigstens froh, dass sie dich nicht beim Lauschen erwischt hat«, meinte Sazed. »Eigentlich ist sie bei solchen Dingen immer sehr aufmerksam.«
    »Vin hat etwas für das Volk von Terris übrig«, erwiderte Tindwyl und machte eine weit ausholende Handbewegung. »Das haben wir vermutlich dir zu verdanken. Sie scheint viel von deinem Rat zu halten.«
    »Anscheinend.«
    »Deine Worte waren sehr klug«, sagte Tindwyl und setzte sich. »Du hättest einen ausgezeichneten Vater abgegeben.«

    Verlegen senkte Sazed den Kopf und setzte sich ebenfalls. »Wir sollten …«
    Es klopfte an der Tür.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«, stöhnte Tindwyl.
    »Hast du uns etwa kein Mittagessen bestellt?«
    Tindwyl schüttelte den Kopf. »Ich hatte den Korridor nicht verlassen.«
    Einen Augenblick später steckte Elant den Kopf ins Zimmer. »Sazed? Könnte ich dich einmal kurz sprechen?«
    »Natürlich, Graf Wager«, sagte Sazed und erhob sich.
    »Großartig«, sagte Elant und schlenderte ins Zimmer hinein. »Tindwyl, du bist entschuldigt.«
    Sie verdrehte die Augen und warf Sazed einen verärgerten Blick zu, doch sie stand auf und verließ das Zimmer.
    »Danke«, sagte Elant, als sie die Tür schloss, und

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