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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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befreit, meine Freunde. Das kann nur die Zeit bewirken. Es wird Jahrhunderte dauern – Jahrhunderte des Kämpfens, des Lernens und des Wachsens. Am Anfang ist leider alles unvermeidlich schwierig. Schlimmer noch als unter der Regentschaft des Obersten Herrschers. «
    »Und wir sterben für nichts«, sagte Hamm und blickte finster drein.
    »Nein«, entgegnete Sazed. »Nicht für nichts, Graf Hammond. Wir sterben, weil wir den anderen zeigen, dass es Skaa gibt, die sich nicht herumschubsen lassen und die nicht zurückweichen. Dadurch geben wir ein sehr wertvolles Beispiel. In vielen Geschichten und Legenden ist genau das die Art von Ereignis, das die anderen anfeuert. Wenn die Skaa jemals unabhängig sein sollen, dann wird es vorher Opfer geben müssen, die sie sich zum Vorbild nehmen. Opfer wie das des Überlebenden.«
    Schweigend saßen die Männer da.
    »Weher«, sagte Hamm. »Gerade jetzt könnte ich etwas mehr Zuversicht gut gebrauchen.«
    »Natürlich«, meinte Weher und besänftigte vorsichtig die Angst des Mannes. Sein Gesicht verlor ein wenig Blässe, und er setzte sich etwas aufrechter. Mit dem Rest der Mannschaft verfuhr Weher auf die gleiche Weise.

    »Seit wann weißt du es?«, fragte Docksohn den Terriser.
    »Schon seit einiger Zeit, Graf Docksohn«, antwortete Sazed.
    »Aber du konntest nicht wissen, dass Straff sich zurückziehen und uns an die Kolosse ausliefern will. Das hat Keuler gerade erst herausgefunden.«
    »Meine Kenntnisse waren nur allgemeiner Natur, Graf Weher«, sagte Sazed mit ruhiger Stimme. »Sie bezogen sich nicht auf die Kolosse. Bereits seit einiger Zeit bin ich der Überzeugung, dass diese Stadt fallen wird. Ich bin wirklich tief beeindruckt von Euren Bemühungen. Ohne Euch wäre dieses Volk schon lange besiegt, glaube ich. Ihr habt Großartiges bewirkt – daran wird man sich noch in vielen Jahrhunderten erinnern.«
    »Vorausgesetzt, dass jemand überlebt und die Geschichte erzählen kann«, bemerkte Keuler.
    Sazed nickte. »Genau das ist der Grund, warum ich dieses Treffen einberufen habe. Diejenigen von uns, die in der Stadt bleiben, haben kaum Aussicht auf ein Überleben, denn man wird uns zur Verteidigung benötigen. Und falls wir den Angriff der Kolosse überstehen sollten, wird Straff versuchen, uns hinrichten zu lassen. Aber es ist nicht notwendig, dass wir alle in Luthadel bleiben und seinen Untergang miterleben. Vielleicht sollte jemand ausgesandt werden, der den späteren Widerstand gegen die Kriegsherren organisiert.«
    »Ich werde meine Männer nicht im Stich lassen«, brummte Keuler.
    »Ich ebenfalls nicht«, sagte Hamm. »Auch wenn ich gestern meine Familie weggeschickt habe.« Dieser einfache Satz bedeutete, dass sie sich entweder im Untergrund der Stadt versteckte oder durch eines der Schlupflöcher in der Mauer entkommen war. Hamm würde es nicht wissen – auf diese Weise war er nicht in der Lage, ihren Aufenthaltsort zu verraten. Alte Gewohnheiten ließen sich halt nur schwer abschütteln.
    »Wenn diese Stadt fällt«, sagte Docksohn, »dann möchte ich in ihr sein. Das würde Kell von mir erwarten. Ich gehe nicht weg.«

    »Ich gehe«, sagte Weher und sah Sazed an. »Oder ist es noch zu früh, um sich freiwillig zu melden?«
    »Äh, Graf Weher, eigentlich wollte ich nicht … «, stammelte Sazed.
    Weher hob die Hand. »Es ist schon in Ordnung, Sazed. Ich glaube, es ist offensichtlich, wen du gern wegschicken möchtest. Du hast die betreffenden Personen nicht zu dieser Versammlung eingeladen.«
    Docksohn runzelte die Stirn. »Wir sollen Luthadel mit unserem Leben verteidigen, und du willst unsere einzige Nebelgeborene aussenden?«
    Sazed nickte. »Meine Herren«, sagte er sanft, »die Menschen dieser Stadt brauchen Euch als Anführer. Wir haben ihnen die Stadt gegeben und sie dadurch in diese missliche Lage gebracht. Wir können sie jetzt nicht alleinlassen. Aber … ich glaube, in dieser Welt ist Großes am Werk. Größeres als wir selbst. Und ich bin überzeugt, dass Herrin Vin ein Teil davon ist.
    Selbst wenn es sich dabei um eine Selbsttäuschung meinerseits handeln sollte, darf es auf keinen Fall dazu kommen, dass Herrin Vin in dieser Stadt stirbt. Sie ist das unmittelbarste und mächtigste Bindeglied des Volkes zu dem Überlebenden. Sie ist zum Symbol geworden, und ihre Fähigkeiten als Nebelgeborene verleihen ihr die Möglichkeit, zu entkommen und die Attentate zu überleben, die Straff zweifellos auf sie planen wird. Sie wird von größtem Wert in dem

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