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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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diejenigen Männer auslöschen, mit denen Straff zusammenzuarbeiten gezwungen ist – gegen seinen Willen, denn wir kennen ja den Stolz dieses Mannes«, fügte Weher hinzu. »Es besteht sogar die Möglichkeit, dass diese Kreaturen Vin töten. Könnt ihr euch etwa vorstellen, dass sie nicht an dem Kampf teilnimmt, wenn die Kolosse in die Stadt einfallen?«
    Es wurde still im Zimmer.
    »Das hilft Straff bei der Eroberung der Stadt nicht wirklich weiter«, gab Docksohn zu bedenken. »Er muss immer noch gegen die Kolosse kämpfen.«
    »Ja«, sagte Keuler und blickte finster drein. »Aber sie werden sicherlich einige Stadttore niederreißen, um von der Planierung der Häuser erst gar nicht zu reden. Das bedeutet, dass Straff viel Platz haben wird, um gegen einen geschwächten Feind zu kämpfen. Außerdem haben die Kolosse keine Ahnung von Strategie. Ihnen werden die Stadtmauern nichts bedeuten. Straff könnte sich also gar kein besseres Szenario wünschen.«
    »Er würde als Befreier angesehen«, sagte Weher leise. »Wenn er zur rechten Zeit zurückkehrt – nachdem die Kolosse in die Stadt eingebrochen sind und die Soldaten besiegt haben, aber bevor sie allzu viel Schaden im Viertel der Skaa anrichten konnten –, kann er die Menschen befreien und sich nicht als ihr Eroberer, sondern als ihr Beschützer darstellen. Da ich weiß, wie die Leute fühlen, glaube ich, dass sie ihn willkommen heißen werden. Ein starker Führer würde ihnen jetzt mehr bedeuten als Münzen in der Tasche oder ein Stimmrecht im Rat.«
    Als die Gruppe darüber nachdachte, beobachtete Weher Sazed, der noch immer reglos dasaß. Er hatte bisher so wenig gesagt; was trieb er für ein Spiel? Warum hatte er die Mannschaft zusammengerufen? Oder wusste er einfach nur, dass sie eine ehrliche Diskussion wie diese brauchten, ohne dass Elant mit seiner Moral alles wieder in Unordnung brachte?
    »Wir könnten sie Straff einfach überlassen«, sagte Docksohn
schließlich. »Die Stadt, meine ich. Wir könnten ihm versprechen, Vin zurückzupfeifen. Wenn es das ist, was er sowieso haben wird …«
    »Dox«, sagte Hamm ruhig, »was würde Kell wohl sagen, wenn er dich jetzt hören könnte?«
    »Wir könnten die Stadt genauso gut an Jastes Lekal übergeben«, meinte Weher. »Vielleicht lässt er sich sogar überreden, die Skaa würdig zu behandeln.«
    »Und er bringt zwanzigtausend Kolosse in die Stadt«, meinte Hamm. »Weher, hast du je gesehen, wozu diese Wesen in der Lage sind?«
    Docksohn trommelte wieder auf den Tisch. »Ich habe nur eine Möglichkeit aufgezeigt, Hamm. Was sollen wir denn sonst tun?«
    »Kämpfen«, sagte Keuler. »Und dabei sterben.«
    Wieder wurde es still im Raum.
    »Du weißt genau, wie du ein Gespräch abwürgen kannst, mein Freund«, sagte Weher schließlich.
    »Es musste einmal gesagt werden«, murmelte Keuler. »Es hat keinen Sinn, wenn wir uns etwas vormachen. Wir können keinen Kampf gewinnen, und es ist von Anfang an auf einen Kampf hinausgelaufen. Diese Stadt wird angegriffen werden. Wir müssen sie verteidigen. Und wir werden verlieren.
    Ihr fragt euch, ob wir einfach aufgeben sollen. Das werden wir nicht tun. Kell würde es nicht wollen, und so können wir selbst es auch nicht wollen. Wir werden kämpfen, und wir werden mit Würde sterben. Dann wird die Stadt brennen – aber wir haben wenigstens nicht stumm zugeschaut. Der Oberste Herrscher hat uns tausend Jahre lang herumgeschubst, aber jetzt haben wir Skaa Stolz. Wir kämpfen. Wir leisten Widerstand. Und wir werden sterben.«
    »War es das alles dann wert?«, meinte Hamm enttäuscht. »Warum haben wir das Letzte Reich gestürzt? Warum haben wir den Obersten Herrscher getötet? Warum haben wir überhaupt etwas getan, wenn es so enden soll? Tyrannen regieren alle Dominien,
Luthadel wird in Schutt und Asche gelegt und die ganze Mannschaft tot sein. Warum?«
    »Weil jemand damit anfangen muss«, sagte Sazed leise. »Solange der Oberste Herrscher an der Macht war, konnte es keinen Forschritt in der Gesellschaft geben. Er hat dem Reich Stabilität verliehen, aber er hat es gleichzeitig auch unterdrückt. Tausend Jahre lang war die Mode gleich, und die Adligen haben immer nur versucht, den Idealen des Obersten Herrschers zu entsprechen. Es gab keinen Fortschritt in Architektur und Wissenschaft, denn der Oberste Herrscher wollte keinen Wechsel und keine neuen Erfindungen haben.
    Und die Skaa konnten nicht frei sein, denn er wollte es nicht. Aber seine Ermordung hat unsere Völker nicht

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