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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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und schwankte leicht. Konzentriere dich!, dachte sie. »Wenn man Atium verbrennt, schaut man ganz kurz in die Zukunft – und man kann das ändern, was in dieser Zukunft passiert. Man kann einen Pfeil abfangen, der eigentlich weiterfliegen sollte. Man kann einem Schlag ausweichen, der einen eigentlich hätte töten sollen. Und man kann einen Angriff abwehren, noch bevor er kommt.«
    TenSoon schwieg; er war offensichtlich verwirrt.
    »Er hat mir gezeigt, was ich tun werde«, fuhr Vin fort. »Ich konnte die Zukunft nicht ändern, aber Zane konnte es. Indem er auf meinen Angriff reagiert hat, noch bevor ich wusste, was ich tun würde, hat er mir unbeabsichtigt einen Blick in die Zukunft geschenkt. Darauf habe ich wiederum reagiert, und er hat versucht, einen Schlag zu verhindern, der nie kam. Dadurch konnte ich ihn töten.«
    »Herrin …«, flüsterte TenSoon, »das war großartig.«
    »Ich bin mir sicher, dass ich nicht die Erste bin, die auf diesen Gedanken gekommen ist«, sagte Vin müde. »Aber das ist jetzt unwichtig. Nimm dir seinen Körper.«
    »Ich … würde die Knochen dieser Kreatur lieber nicht tragen«, sagte TenSoon. »Ihr wisst nicht, wie gebrochen er war, Herrin.«
    Vin nickte erschöpft. »Wenn du willst, verschaffe ich dir einen anderen Hundekörper.«
    »Das wird nicht nötig sein, Herrin«, sagte TenSoon leise. »Ich besitze die Knochen des anderen Wolfshundes, den Ihr mir gegeben habt, und die meisten davon sind noch gut. Wenn ich ein paar von ihnen gegen die guten Knochen aus diesem Körper austausche, sollte ich in der Lage sein, ein vollständiges, nutzbares Skelett zu formen.«

    »Dann mach dich an die Arbeit. Wir müssen uns überlegen, was wir als Nächstes tun.«
    TenSoon schwieg eine Weile, dann sagte er: »Herrin, mein Vertrag ist jetzt abgelaufen, denn mein Herr ist tot. Ich … ich muss wegen meiner Neuzuordnung zu meinem Volk zurückkehren.«
    »Ah«, meinte Vin und verspürte einen Stich der Trauer. »Natürlich. «
    »Ich will nicht gehen«, sagte TenSoon. »Aber ich muss meinem Volk zumindest Bericht erstatten. Bitte verzeiht mir.«
    »Es gibt nichts, was ich verzeihen müsste«, sagte Vin. »Ich danke dir für deinen rechtzeitigen Hinweis am Ende.«
    TenSoon lag still da. Sie sah die Schuld in seinen Hundeaugen. Er hätte mir nicht gegen seinen Herrn helfen dürfen.
    »Herrin«, sagte TenSoon. »Ihr kennt jetzt unser Geheimnis. Die Nebelgeborenen können den Körper eines Kandras durch Allomantie beherrschen. Ich weiß nicht, was Ihr mit dieser Erkenntnis tun werdet, aber Ihr sollt wissen, dass ich Euch ein Geheimnis anvertraut habe, das unser Volk tausend Jahre lang bewahrt hat. Auf diese Weise konnten die Allomanten die Kontrolle über unsere Körper ausüben und uns versklaven.«
    »Ich … ich verstehe nicht einmal, was passiert ist.«
    »Möglicherweise ist das gut so«, sagte TenSoon. »Bitte lasst mich jetzt allein. Ich bewahre die Knochen des anderen Hundes in einer geheimen Kammer auf. Wenn Ihr zurückkehrt, werde ich weg sein.«
    Vin nickte und stand auf. Sie ging durch den Nebel und begab sich nach draußen in den Korridor. Ihre Wunden brauchten ärztliche Pflege. Sie wusste, dass sie damit zu Sazed gehen sollte, aber irgendwie war ihr das unmöglich. Sie ging schneller; ihre Füße trugen sie den Gang hinunter, und schließlich rannte sie.
    Alles um sie herum brach zusammen. Sie wurde damit nicht mehr fertig, sie hatte nichts mehr im Griff. Aber sie wusste, was sie wollte.
    Und so rannte sie zu ihm.

Er ist ein guter Mensch – trotz allem ist er ein guter Mensch. Jemand, der sich aufopfert. Wahrhaftig haben ihn all seine Handlungen – all diese Todesfälle, diese Zerstörungen und Schmerzen, die er verursacht hat – sehr tief verletzt. All das war in Wahrheit ein Opfer für ihn.

Kapitel 48
    E lant gähnte und betrachtete den Brief, den er an Jastes geschrieben hatte. Vielleicht konnte er seinen früheren Freund doch noch zur Einsicht bringen.
    Und wenn nicht … nun, das Duplikat einer der hölzernen Münzen, die Jastes zur »Bezahlung« seiner Kolosse benutzte, lag auf Elants Schreibtisch. Es handelte sich um eine perfekte Kopie, die von Keuler persönlich geschnitzt worden war. Elant war sicher, dass er Zugang zu größeren Holzvorräten als Jastes hatte. Wenn er Penrod noch für ein paar Wochen hinhalten konnte, hatte er sicherlich genug »Geld« zusammen, um die Kolosse zu bestechen.
    Er legte seine Feder ab und rieb sich die Augen. Es war schon spät. Zeit, zu

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