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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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sie gegen den Obersten Herrscher gekämpft hatte. Es war nicht ihre eigne Kraft, ja nicht einmal das Duralumin gewesen, das sie zum Sieg geführt hatte. Es war etwas anderes gewesen. Der Nebel.
    Sie hatte aus ihm geschöpft.
    Etwas traf sie im Rücken und drückte sie zu Boden. Sie rollte herum, trat aus, und ihr Fuß verfehlte Zanes Gesicht nur um Haaresbreite. Zane schlug ihren Fuß beiseite. Seine Arme schossen auf sie zu und drückten sie an den Schultern gegen den Boden.
    Der Nebel umschmeichelte ihn, als er auf sie herunterschaute. Trotz ihres Entsetzens streckte sie ihre inneren Fühler nach dem Nebel aus, so wie sie es vor über einem Jahr bei ihrem Kampf gegen den Obersten Herrscher getan hatte. Damals hatte der Nebel ihre Allomantie verstärkt und ihr eine Stärke verliehen,
die sie eigentlich nicht hätte haben dürfen. Sie griff nach dem Nebel und flehte ihn um Hilfe an.
    Nichts geschah.
    Bitte …
    Zane warf sie wieder auf den Boden. Der Nebel beachtete ihr Flehen nicht.
    Sie drehte und wand sich, zog am Fensterrahmen, damit sie einen Halt hatte, und drückte Zane zur Seite. Sie rollten über den Boden, und bald lag Vin auf ihm.
    Plötzlich schossen sie beide aus dem Nebel auf die Zimmerdecke zu, denn Zane hatte gegen die Münzen auf dem Boden gedrückt. Sie prallten gegen die Decke, Zanes Körper presste sich gegen ihren und nagelte sie gegen die hölzernen Balken. Er war wieder auf ihr – oder eher unter ihr, aber nun konnte er von dort den größeren Druck ausüben.
    Vin keuchte auf. Er war so stark. Stärker als sie. Trotz ihres Weißblechs bissen seine Finger in das Fleisch ihrer Arme, und ihre Seite schmerzte unter den früheren Wunden. Ihr Zustand erlaubte es nicht zu kämpfen – vor allem nicht gegen einen anderen Nebelgeborenen.
    Und keinesfalls gegen einen, der Atium benutzte.
    Zane presste sie weiterhin gegen die Decke. Vins Haare fielen auf ihn herunter, und der Nebel trieb über den Boden unter ihnen wie ein Strudel, der immer höher stieg.
    Zanes Druck ließ nach, und sie fielen. Doch er behielt alles unter Kontrolle. Rasch drehte er sie um und warf sie zu Boden, als sie wieder in den Nebel eindrangen. Sie prallten auf, und abermals wurde die Luft aus Vins Lunge gedrückt. Zane ragte über ihr auf und zischte durch seine zusammengebissenen Zähne:
    »Alle Mühen umsonst. Umsonst, dass ich einen Allomanten unter Cetts Söldner geschmuggelt habe, nur damit du vermuten konntest, er würde dich während der Ratssitzung angreifen. Umsonst, dass du vor Elant gekämpft hast, damit er Angst vor dir bekommt. Umsonst, dich dazu gebracht zu haben, dass du
deine Kräfte erforschst und tötest, damit du erkennst, wie mächtig du in Wirklichkeit bist. Alles umsonst!«
    Er beugte sich zu ihr herunter. »Du! Solltest! Mich retten!«, schrie er sie an. Sein Gesicht war nur wenige Zoll von ihrem entfernt, und er atmete schwer. Mit dem Knie drückte er ihren Arm gegen den Boden, und dann, in einem seltsamen unwirklichen Augenblick, küsste er sie.
    Und gleichzeitig rammte er ihr seinen Dolch in die Brust. Vin versuchte aufzuschreien, doch sein Mund drückte gegen den ihren, während der Dolch in ihr Fleisch schnitt.
    »Seid vorsichtig, Meister!«, rief OreSeur – TenSoon – plötzlich. »Sie weiß vieles über Kandras!«
    Zane schaute auf, und seine Hand hielt inne. Die Stimme und der Schmerz brachten wieder Klarheit in Vins Gedanken. Sie ließ ihr Zinn auflodern und benutzte den Schmerz, um schockartig wach zu werden und ihre Gedanken zu ordnen.
    »Was?«, fragte Zane und schaute in Richtung des Kandra.
    »Sie weiß es, Herr«, sagte TenSoon. »Sie kennt unser Geheimnis. Den Grund, warum wir dem Obersten Herrscher gedient haben. Den Grund, warum wir uns an unsere Verträge halten. Sie weiß, warum wir die Allomanten so sehr fürchten.«
    »Sei still«, befahl Zane ihm. »Sag nichts mehr.«
    Unser Geheimnis …, dachte Vin und warf einen raschen Blick auf den Wolfshund. Sie versuchte die Angst in seiner Hundemiene zu erkennen. Er versucht mir etwas zu sagen. Er versucht mir zu helfen.
    Das Geheimnis. Das Geheimnis der Kandras. Als sie ihn zum letzten Mal hatte besänftigen wollen, hatte er vor Schmerzen aufgeheult. Doch sie sah die Zustimmung in seinem Blick. Das reichte aus.
    Sie traf TenSoon mit einer Besänftigungswelle. Er schrie auf, heulte, und sie drückte noch härter gegen seine Gefühle. Nichts geschah. Sie biss die Zähne zusammen und verbrannte Duralumin.
    Etwas zerbrach. Sie war an zwei Orten

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