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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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durchbrechen, wenn es absolut nötig ist.«
    Docksohn nickte.
    »Tindwyl, könnte ich kurz mit dir unter vier Augen sprechen? «, fragte Sazed.
    Sie nickte, und die beiden entschuldigten sich und begaben sich hinter eine Säule unter dem Abschnitt der Galerie, der ihnen am nächsten lag. Sazed wandte sich an Tindwyl. Trotz der ernsten Lage wirkte sie so makellos, so sehr im Gleichgewicht, so ruhig. Wie machte sie das nur?
    »Du speicherst eine ganze Menge deiner Fähigkeiten, Sazed«, bemerkte Tindwyl und schaute wieder auf seine Finger. »Bestimmt hast du schon einige Metallgeister vorbereitet?«
    »Ich habe all meine Wachsamkeit und Geschwindigkeit auf dem Weg nach Luthadel aufgebraucht«, sagte er. »Und ich habe
überhaupt keine Gesundheit gespeichert. Die letzte habe ich dazu benutzt, eine Krankheit zu überstehen, als ich im Süden gelehrt habe. Ich hatte immer vorgehabt, sie zu speichern, aber wir waren einfach zu beschäftigt. Ich habe allerdings etwas Kraft und Gewicht eingespeist und besitze auch eine gute Auswahl an Zinngeistern. Aber ich glaube, man kann einfach nie zu gut vorbereitet sein.«
    »Vielleicht«, meinte Tindwyl und warf wieder einen Blick auf die Gruppe, die den Tisch umstand. »Wenn es unsere Gedanken von dem Unausweichlichen ablenkt, dann ist jede Vorbereitung gut.«
    Sazed bekam eine Gänsehaut. »Tindwyl«, sagte er leise, »warum bist du geblieben? Das hier ist nicht der richtige Ort für dich.«
    »Für dich auch nicht, Sazed.«
    »Sie sind meine Freunde«, sagte er. »Ich will sie nicht alleinlassen. «
    »Und warum hast du dann ihre Anführer zur Flucht überredet? «
    »Damit sie überleben«, meinte Sazed.
    »Überleben ist ein Luxus, den sich Anführer oft nicht leisten können«, sagte Tindwyl. »Wenn sie die Hingabe der anderen empfangen, müssen sie auch die Verantwortung auf sich nehmen, die damit einhergeht. Dieses Volk wird sterben – aber es muss nicht in dem Gefühl sterben, verraten worden zu sein.«
    »Es ist nicht …«
    »Es erwartet, gerettet zu werden, Sazed«, zischte Tindwyl leise. »Sogar die Männer da drüben – sogar Docksohn, der von ihnen allen die größte Erfahrung hat – glauben, dass sie überleben werden. Weißt du warum? Weil sie tief in ihrem Innern glauben, dass etwas sie retten wird. Etwas, das sie auch schon zuvor gerettet hat – das Einzige, was ihnen vom Überlebenden geblieben ist: Vin. Sie ist für die Menschen nun die Hoffnung. Und du hast sie weggeschickt.«
    »Damit sie überlebt, Tindwyl«, wiederholte Sazed. »Es wäre
reine Verschwendung gewesen, Vin und Elant hier zu verlieren. «
    »Hoffnung ist niemals Verschwendung«, sagte Tindwyl. In ihren Augen blitzte es. »Ich dachte, vor allem du würdest das wissen. Glaubst du, es war bloß meine Sturheit, die mir während all der Jahre in den Händen der Zuchtmeister geholfen hat?«
    »Ist es Sturheit oder Hoffnung, die dich hier in der Stadt gehalten hat?«, fragte er.
    Sie schaute auf zu ihm. »Keines von beidem.«
    Sazed sah sie in dem dunklen Alkoven lange an. Die Männer berieten sich im Ballsaal; ihre Stimmen hallten von den Wänden wider. Buntes Licht von den Fenstern lag auf dem Marmorboden und malte helle Streifen an die Wände. Langsam und unbeholfen legte Sazed die Arme um Tindwyl. Seufzend ließ sie es zu, dass er sie umarmte.
    Er ließ seine Zinngeister los, und all seine Sinne kehrten in einer wahren Flutwelle zurück.
    Die Sanftheit ihrer Haut und die Wärme ihres Körpers durchrieselten ihn, als sie sich enger in seine Umarmung schmiegte und den Kopf gegen seine Brust legte. Der Duft ihrer Haare – nicht parfümiert, aber sauber und frisch – erfüllte seine Nase; es war das Erste, das er seit drei Tagen roch. Mit ungeschickten Griffen entfernte er seine Brille, damit er sie deutlich sehen konnte. Als seine Ohren wieder Geräusche wahrnehmen konnten, hörte er Tindwyl neben ihm atmen.
    »Weißt du, warum ich dich liebe, Sazed?«, fragte sie leise.
    »Ich kann es mir nicht vorstellen«, antwortete er ehrlich.
    »Weil du niemals aufgibst«, sagte sie. »Andere Männer sind so stark wie Ziegel – fest und unnachgiebig, aber wenn man lange genug auf sie eindrischt, brechen sie. Aber du … du bist so stark wie der Wind. Immer da, immer gewillt, sich zu biegen, aber niemals zaghaft, wenn du stark sein musst. Ich glaube nicht, dass auch nur einer deiner Freunde begreift, wie viel Stärke du in dir hattest.«
    Hattest, dachte er. Sie denkt an all dies bereits in der

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