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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Augenblick scheint es mir richtig zu sein.«
    »Das ist nicht unreif«, sagte Spuki.
    Vin lächelte und schaute hoch zu ihm. Er war erst sechzehn, und noch war sein Körper fast zu groß für ihn. Sie war genauso alt gewesen, als Kelsier sie rekrutiert hatte. Er blinzelte, obwohl die Sonne noch tief stand.
    »Dämpfe dein Zinn«, sagte Vin. »Es ist nicht nötig, es so stark brennen zu lassen.«
    Spuki zuckte die Schultern. Sie erkannte die Unsicherheit in ihm. Er wollte sich unbedingt nützlich machen.
    »Und was ist mit dir, Spuki?«, fragte sie, während sie sich umdrehte und die Zutaten fürs Frühstück holte. »Wie ist es dir in der letzten Zeit ergangen?«
    Er zuckte abermals die Achseln.

    Ich habe schon fast vergessen, wie es ist, mit einem Jungen ein Gespräch führen zu wollen, dachte sie lächelnd.
    »Spuki …«, sagte sie nur, als ob sie den Namen ausprobieren wollte. »Was hältst du eigentlich von diesem Spitznamen? Ich erinnere mich noch daran, wie alle dich bei deinem richtigen Namen genannt haben.« Lestiborner – Vin hatte einmal versucht, ihn zu buchstabieren. Nach fünf Buchstaben hatte sie es aufgegeben.
    »Kelsier hat mir meinen Namen gegeben«, sagte Spuki, als wäre das Grund genug, ihn zu behalten. Vielleicht war es das auch. Vin sah den Blick in Spukis Augen, als er Kelsier erwähnte. Keuler war vielleicht Spukis Onkel, aber Kelsier war derjenige, zu dem er aufgeschaut hatte.
    Natürlich hatten sie alle zu Kelsier aufgeschaut. »Ich wünschte, ich wäre mächtig, Vin«, sagte Spuki leise und faltete die Arme über den Knien, während er auf dem Felsen saß. »Wie du.«
    »Du hast deine eigenen Fähigkeiten.« »Das Zinn?«, fragte Spuki. »Das ist doch fast wertlos. Wenn ich ein Nebelgeborener wäre, könnte ich große Dinge tun. Jemand Wichtiges sein.«
    »Wichtig zu sein ist gar nicht so wunderbar, Spuki«, sagte Vin und lauschte dabei auf das Pochen in ihrem Kopf. »Die meiste Zeit ist es einfach nur störend.«
    Spuki schüttelte den Kopf. »Wenn ich ein Nebelgeborener wäre, könnte ich Menschen retten – Menschen helfen, die es nötig haben. Ich könnte Menschen vor dem Tod bewahren. Aber … ich bin bloß Spuki. Ich bin schwach. Und ein Feigling.«
    Vin sah ihn an und runzelte die Stirn, doch er hatte den Kopf gesenkt und wollte ihr nicht in die Augen sehen.
    Was sollte denn das?, fragte sie sich.

    Sazed benutzte ein wenig seiner Kraft, um je drei Stufen auf einmal nehmen zu können. Er verließ die Treppe kurz hinter Tindwyl,
und sie gesellten sich zu den verbliebenen Mitgliedern der Mannschaft auf der Stadtmauer. Die Trommeln ertönten noch immer; jede hatte einen anderen Rhythmus, der über die Stadt dröhnte. Die Schläge drangen aus Gebäuden und Straßen.
    Der nördliche Horizont erschien leer ohne Straffs Armee. Wenn nur dieselbe Leere auch im Nordosten geherrscht hätte, wo sich das Lager der Kolosse im Aufruhr zu befinden schien.
    »Kann irgendjemand erkennen, was los ist?«, fragte Weher.
    Hamm schüttelte den Kopf. »Zu weit weg.«
    »Einer meiner Späher ist ein Zinnauge«, sagte Keuler und humpelte zu ihnen herüber. »Er hat Alarm geschlagen. Er sagte, die Kolosse kämpfen.«
    »Mein guter Mann«, meinte Weher, »kämpfen diese abscheulichen Kreaturen denn nicht andauernd?«
    »Jetzt mehr als gewöhnlich«, sagte Keuler. »Es ist eine massive Schlägerei.«
    Sazed sah einen flüchtigen Hoffnungsschimmer. »Sie kämpfen? «, fragte er. »Vielleicht bringen sie sich gegenseitig um!«
    Keuler bedachte ihn mit einem seiner berüchtigten Blicke. »Lies eins deiner Bücher, Terriser. Was sagen sie über die Gefühle der Kolosse?«
    »Sie haben nur zwei«, erwiderte Sazed. »Langeweile und Wut. Aber …«
    »So beginnen sie jede Schlacht«, sagte Tindwyl leise. »Sie kämpfen gegeneinander, stacheln sich immer weiter auf, bis …«
    Sie verstummte, und Sazed sah es. Der dunkle Fleck im Osten wurde heller. Er zerstreute sich. Löste sich in einzelne Gestalten auf.
    Die auf die Stadt zustürmten.
    »Verdammt und zugenäht!«, fluchte Keuler und humpelte rasch die Treppe hinunter. »Boten weg!«, rief er dabei. »Bogenschützen auf die Mauer! Sichert die Flussgitter! Bataillone, Stellung einnehmen! Fertig machen zum Kampf! Ihr wollt doch wohl nicht, dass diese Dinger hier einbrechen und sich eure Kinder schnappen!«

    Chaos setzte ein. Männer schossen in alle Richtungen davon. Soldaten eilten auf die Mauern, rannten wieder hinunter und behinderten die Mannschaft so sehr,

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