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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Er ist der erste Mensch, den ich je getötet habe«, fuhr Elant fort. »Er und ich hatten früher einmal so viele Träume. Wir wollten zwei der mächtigsten Häuser miteinander verbünden und Luthadel einigen. Wir wollten uns nicht aus Habgier zusammenschließen, sondern ausschließlich zum Wohle der Stadt eine politische Allianz eingehen.«
    Er sah auf zu ihr. »Ich glaube, jetzt verstehe ich, wie es für dich ist. In gewisser Hinsicht sind wir beide Messer – Werkzeuge. Nicht füreinander, sondern für dieses Königreich. Für dieses Volk.«
    Sie schlang die Arme um ihn, hielt ihn fest, zog seinen Kopf an ihre Schulter. »Es tut mir so leid«, flüsterte sie.
    »Es musste getan werden«, sagte er. »Das Traurigste ist, dass er Recht hatte. Auch ich habe die Stadt im Stich gelassen. Ich sollte mir mit diesem Schwert das Leben nehmen.«
    »Du bist aus gutem Grund geflohen«, beruhigte ihn Vin. »Du bist weggegangen, um Luthadel zu beschützen und dafür zu sorgen, dass Straff die Stadt nicht überfällt.«
    »Und wenn die Kolosse vor Straff angreifen?«
    »Vielleicht tun sie das nicht«, sagte Vin. »Sie haben keinen Anführer mehr – vielleicht greifen sie stattdessen Straffs Armee an.«
    »Nein«, ertönte Spukis Stimme. Vin drehte sich um und sah, wie er näher kam und die Augen vor der Sonne zukniff.
    Dieser Junge verbrennt zu viel Zinn, dachte sie.

    »Was meinst du damit?«, fragte Elant und drehte sich um.
    Spuki senkte den Blick. »Sie werden Straffs Armee nicht angreifen, El. Sie wird sich schon zurückgezogen haben.«
    »Was?«, fragte Vin.
    »Ich …« Spuki wandte den Blick ab; Scham zeigte sich auf seinem Gesicht.
    Ich bin ein Feigling. Seine Worte kamen ihr wieder in den Sinn. »Du hast es gewusst«, sagte Vin. »Du wusstest, dass die Kolosse angreifen werden!«
    Spuki nickte.
    »Das ist doch lächerlich«, sagte Elant. »Du hast nicht wissen können, dass Jastes uns gefolgt ist.«
    »Das habe ich auch nicht«, sagte Spuki. Ein Ascheklumpen fiel von einem Baum hinter ihm, zerfiel im Wind und trieb in hundert einzelnen Flocken zu Boden. »Aber mein Onkel war der Meinung, dass Straff seine Armee abziehen und auf den Angriff der Kolosse warten würde. Das ist der Grund, warum Sazed uns weggeschickt hat.«
    Vin bekam eine Gänsehaut.
    Ich habe den Ort gefunden, an dem sich die Quelle der Erhebung befindet, hatte Sazed gesagt. Im Norden. In den Bergen von Terris …
    »Keuler hat dir das mitgeteilt?«, fragte Elant.
    Spuki nickte.
    »Und du hast es mir nicht gesagt?«, fragte Elant und stand auf.
    O nein …
    Spuki hielt inne und schüttelte schließlich den Kopf. »Dann hättest du darauf bestanden, in die Stadt zurückzugehen! Ich wollte nicht sterben, El! Es tut mir leid. Ich bin ein Feigling.« Er krümmte sich, sah Elants Schwert und wich vor ihm zurück.
    Elant blieb stehen und zögerte, als hätte er erst jetzt erkannt, dass er auf den Jungen zugeschritten war. »Ich werde dir nichts tun, Spuki«, sagte er. »Ich schäme mich nur für dich.« Spuki senkte den Blick, sank auf den Boden und kauerte mit dem Rücken gegen eine Espe gelehnt da.

    Das Pochen wird leiser …
    »Elant«, flüsterte Vin.
    Er drehte sich um.
    »Sazed hat gelogen. Die Quelle liegt nicht im Norden.«
    »Wie bitte?«
    »Sie befindet sich in Luthadel.«
    »Vin, das ist lächerlich. Da hätten wir sie doch längst gefunden. «
    »Haben wir aber nicht«, sagte sie fest und schaute nach Süden. Sie richtete all ihre Sinne auf das Pochen und spürte, wie es über sie hinwegbrandete. Wie es an ihr zog.
    Nach Süden.
    »Die Quelle kann nicht im Süden liegen«, sagte Elant. »Alle Legenden setzen sie in den Norden, und zwar in die Berge von Terris.«
    Verwirrt schüttelte Vin den Kopf. »Sie ist da«, sagte sie. »Ich weiß es. Ich weiß nicht wieso, aber sie ist da.«
    Elant sah sie an und nickte schließlich. Er vertraute ihren Instinkten.
    O Sazed, dachte sie. Du hast es vermutlich gut gemeint, aber du hast uns alle zum Untergang verdammt. Wenn die Stadt an die Kolosse fiel …
    »Wie schnell können wir zurück sein?«, fragte Elant.
    »Das kommt darauf an«, antwortete sie.
    »Zurückgehen?«, fragte Spuki und schaute auf. »El, sie sind alle tot. Sie haben mir aufgetragen, ich soll dir die Wahrheit sagen, sobald wir in Tathingdwen sind, damit ihr euch nicht bei dem Versuch umbringt, im Winter in den Bergen herumzuklettern. Aber als Keuler mir das gesagt hat, war das gleichzeitig sein

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