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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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geworden war – so alt? Er war genauso alt wie Elant.
    »Jastes!«, rief Elant und kam aus seinem Versteck im Wald
hervor. Er betrat die Lichtung; Spuki war an seiner Seite. »Warum bist du hier?«
    Jastes gelang es, sich aufzurichten, während seine beiden anderen Soldaten sich den Weg aus ihrem Zelt freischnitten. Er bedeutete ihnen mit einer Handbewegung, sich ruhig zu verhalten. »El«, sagte er, »ich … ich habe nicht gewusst, wohin ich sonst gehen sollte. Meine Späher haben mir gesagt, dass du auf der Flucht bist, und das schien mir eine gute Idee zu sein. Wohin du auch immer unterwegs bist, ich will mit dir gehen. Vielleicht können wir uns an deinem Ziel verstecken. Wir könnten …«
    »Jastes!«, fuhr Elant ihn an. Er machte noch ein paar Schritte vorwärts und stellte sich neben Vin. »Wo sind deine Kolosse? Hast du sie fortgeschickt?«
    »Ich habe es versucht«, sagte Jastes und senkte den Blick. »Sie wollten aber nicht gehen – nicht, seitdem sie Luthadel gesehen haben. Und dann …«
    »Was dann?«, wollte Elant wissen.
    »Ein Feuer«, sagte Jastes. »In unseren … Vorratswagen.«
    Vin runzelte die Stirn.
    »In euren Vorratswagen?«, fragte Elant. »Sind das die Wagen, in denen du deine hölzernen Münzen hast?«
    »Ja.«
    »Oberster Herrscher, Mann!«, sagte Elant und trat vor ihn. »Und du hast sie einfach dort allein gelassen, ohne Anführer, vor unserer Heimatstadt?«
    »Sie hätten mich umgebracht, El!«, verteidigte sich Jastes. »Sie haben plötzlich gegeneinander gekämpft, mehr Münzen verlangt und wollten unbedingt die Stadt angreifen. Wenn ich bei ihnen geblieben wäre, hätten sie mich getötet! Es sind Bestien – Bestien, die nur eine entfernt menschliche Gestalt haben.«
    »Und du hast sie allein gelassen«, sagte Elant. »Du hast Luthadel an sie ausgeliefert.«
    »Du hast die Stadt auch verlassen«, betonte Jastes. Er machte einen Schritt auf Elant zu und hielt bittend die Hände hoch.
»Sieh mal, El, ich weiß, dass ich mich geirrt habe. Ich dachte, ich könnte sie kontrollieren. Ich wollte nicht, dass das passiert!«
    Elant schwieg, und Vin sah, wie sein Blick hart wurde. Es war keine gefährliche Härte wie damals bei Kelsier. Es war eher eine … königliche Haltung. Es war das Gefühl, dass er mehr war, als er sein wollte. Er stand aufrecht da und sah auf den Mann herunter, der ihn anbettelte.
    »Du hast eine Armee aus gewalttätigen Ungeheuern zusammengestellt und sie wie ein Tyrann angreifen lassen, Jastes«, sagte Elant. »Du hast die Zerstörung unschuldiger Dörfer zu verantworten. Und dann hast du deine Armee ohne Anführer oder Kontrolle vor der bevölkerungsreichsten Stadt des gesamten Letzten Reiches zurückgelassen.«
    »Vergib mir«, sagte Jastes.
    Elant sah dem Mann in die Augen. »Ich vergebe dir«, sagte er leise. Dann zog er mit einer fließenden Bewegung sein Schwert und hieb Jastes den Kopf von den Schultern. »Aber mein Königreich kann dir nicht vergeben.«
    Benommen und verblüfft sah Vin zu, wie der Körper zu Boden fiel. Jastes’ Soldaten schrieen auf und zogen ihre Waffen. Elant drehte sich mit ernster Miene um und richtete die Spitze seines blutigen Schwertes auf sie. »Glaubt ihr, diese Hinrichtung sei ein Irrtum gewesen?«
    Die Wachen hielten inne. »Nein, Herr«, sagte schließlich einer von ihnen und schaute zu Boden.
    Elant kniete sich hin und wischte sein Schwert an Jastes’ Umhang ab. »In Anbetracht seiner Taten war es ein besserer Tod, als er eigentlich verdient hat.« Elant steckte sein Schwert zurück in die Scheide. »Aber er war mein Freund. Begrabt ihn. Sobald ihr fertig seid, könnt ihr entweder mit mir nach Terris reisen oder nach Hause gehen – ganz wie ihr wollt.« Mit diesen Worten schritt er zurück in den Wald.
    Vin regte sich zunächst nicht, sondern beobachtete die Soldaten. Ernst traten sie vor und hoben den Leichnam auf. Vin nickte Spuki zu und lief dann hinter Elant her in den Wald. Sie
musste nicht weit gehen. Sie fand ihn auf einem Felsen sitzend; er starrte auf den Boden. Ascheregen hatte eingesetzt, doch die meisten Flocken verfingen sich in den Bäumen und überzogen die Blätter wie schwarzes Moos.
    »Elant?«, fragte sie.
    Er hob den Blick und starrte in den Wald hinein. »Ich weiß nicht, warum ich das getan habe, Vin«, sagte er leise. »Warum sollte ich derjenige sein, der Gerechtigkeit bringt? Ich bin nicht einmal mehr König. Aber es musste getan werden. Ich habe es gespürt. Ich spüre es immer noch.«
    Sie

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