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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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aus; sie waren starr vor Schreck. Sazed stand hinter ihnen – zwischen den erschrockenen Soldaten und der Masse der Skaa.
    Ich bin kein Krieger, dachte er. Seine Hände zitterten, als er die Ungeheuer anstarrte, deren Haut blutig und zerrissen war. Es war schon schwer genug gewesen, in ihrem Lager ruhig zu bleiben. Doch jetzt, da er sah, wie sie kreischend und mit gezogenen Schwertern über die Soldaten herfielen, verließ Sazed der Mut.
    Aber wenn ich nichts unternehme, wird niemand etwas unternehmen.
    Er berührte sein Weißblech.
    Seine Muskeln wuchsen. Er sog die Kraft seines Stahlgeistes tief ein, während er vorwärtsstürmte und mehr Stärke aufnahm als je zuvor. Er hatte viele Jahre damit verbracht, Stärke zu speichern, und nur selten Gelegenheit gehabt, sie einzusetzen. Nun endlich konnte er seine Reserve angreifen.
    Sein Körper veränderte sich; die schwachen Arme des Gelehrten wurden zu massigen, stämmigen Gliedern. Sein Brustkorb wurde größer, quoll auf, und seine Muskeln strafften sich. Die Tage voller Schwäche und Zerbrechlichkeit hatten zu diesem Augenblick geführt. Er schob sich durch die Reihen der Soldaten, zerrte sich die Robe über den Kopf, als sie ihm zu eng wurde, und trug nun nur noch ein Lendentuch.
    Der Anführer der Kolosse stand plötzlich einem Geschöpf gegenüber, das beinahe so groß war wie er selbst. Trotz ihrer Wut und Unmenschlichkeit erstarrte die Bestie, und Überraschung spiegelte sich in ihren roten Knopfaugen wider.

    Sazed schlug auf das Ungeheuer ein. Er hatte nie das Kriegshandwerk erlernt und wusste nicht, wie man richtig kämpfte. Doch in diesem Moment machte sein Mangel an Geschick nichts aus. Das Gesicht der Kreatur faltete sich um seine Faust, und ihr Schädel zerbarst.
    Sazed drehte sich auf seinen gewaltigen Beinen um und sah die verblüfften Soldaten an. Sag etwas Tapferes!, befahl er sich selbst.
    »Kämpft!«, schrie er und war überrascht von der Tiefe und Kraft seiner Stimme.
    Und zu seinem großen Erstaunen gehorchten sie ihm.

    Erschöpft sackte Vin auf der matschigen, aschefleckigen Straße in die Knie. Mit Händen und Knien fiel sie in die schlammige Kälte, aber es war ihr egal. Keuchend kauerte sie da. Sie konnte nicht mehr laufen. Ihr Weißblech war aufgebraucht. Ihre Lunge brannte und ihre Beine schmerzten. Sie wollte nur noch zusammenbrechen und sich einrollen.
    Das ist bloß der Weißblechentzug, sagte sie sich mit großem Nachdruck. Sie hatte ihren Körper hart angetrieben, aber bisher hatte sie dafür noch nicht bezahlen müssen.
    Sie hustete, ächzte, griff dann mit der tropfnassen Hand in ihre Tasche und zog die letzten beiden Phiolen heraus. In ihnen befand sich eine Mischung aus allen acht Grundmetallen sowie Duralumin. Das darin enthaltene Weißblech würde noch für eine Weile reichen …
    Aber nicht lange genug. Sie war noch etliche Stunden von Luthadel entfernt. Auch mit dem Weißblech würde sie erst lange nach Einbruch der Dunkelheit ankommen. Seufzend steckte sie ihre Phiolen zurück und zwang sich wieder auf die Beine.
    Was würde ich denn tun, wenn ich ankomme?, dachte Vin. Warum strenge ich mich so an? Will ich unbedingt wieder kämpfen? Andere töten?
    Sie wusste, dass sie nicht mehr rechtzeitig zur Schlacht eintreffen
würde. Vermutlich hatten die Kolosse schon vor Tagen angegriffen. Doch diese Gedanken beunruhigten sie. Ihr Angriff auf Cetts Festung beschwor immer noch schreckliche Bilder in ihrem Kopf herauf. Es waren die Dinge, die sie getan hatte. Der Tod, den sie verursacht hatte.
    Dennoch fühlte sich jetzt etwas anders an. Sie hatte ihre Stellung als Messer hingenommen. Doch was war ein Messer anderes als ein Werkzeug? Es konnte zum Guten oder zum Bösen benutzt werden; es konnte töten oder schützen.
    Angesichts ihrer augenblicklichen Schwäche war das eine müßige Überlegung. Es fiel ihr schwer, das Zittern in ihren Beinen zu unterdrücken, als sie Zinn verbrannte und wieder einen klaren Kopf bekam. Sie stand auf der Reichsstraße, einer durchnässten Straße voller Schlaglöcher, die sich in dem sanft niedergehenden Schnee bis in alle Ewigkeit fortzusetzen schien. Sie führte unmittelbar neben dem Kanal entlang, der schlangengleich in das Land eingeschnitten war und breit und leer neben der Straße herfloss.
    In Elants Gegenwart hatte diese Straße hell und neu gewirkt. Doch jetzt sah sie dunkel und bedrückend aus. Die Quelle pochte in ihrem Kopf; ihr Pulsieren wurde mit jedem Schritt, den sie auf Luthadel zutat,

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