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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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durchbrochen, Meister Terriser! «, rief Docksohns Bote und atmete schwer, während er sich neben Sazed hockte. Sie beide befanden sich auf dem Wehrgang der Mauer und hörten zu, wie die Kolosse gegen ihr eigenes Tor anrannten. Das aufgebrochene Tor musste das Zinktor sein, eines der östlichsten von Luthadel.
    »Das Zinktor ist das am besten verteidigte«, sagte Sazed leise. »Ich glaube, sie werden in der Lage sein, es zu halten.«
    Der Bote nickte. Asche trieb über den Wehrgang und sammelte sich in den Ritzen und Nischen im Mauerwerk; die schwarzen Flocken wurden hier und da durch knochenweißen Schnee verunreinigt.
    »Soll ich eine Mitteilung zu Graf Docksohn bringen?«, fragte der Bote.
    Sazed dachte nach und warf einen raschen Blick auf die Verteidigungsanlagen. Er war vom Wachtturm heruntergestiegen und hatte sich zu den übrigen Soldaten gesellt. Ihnen waren die Wurfsteine ausgegangen, aber die Bogenschützen waren noch aktiv. Kurz schaute er über die Mauer und sah unter sich die aufgetürmten Leichen der Kolosse. Aber er sah auch die zersplitterte Oberfläche des Tores. Es ist erstaunlich, dass sie ihre Raserei so lange beibehalten können, dachte er und duckte sich
wieder. Die Kreaturen heulten und kreischten weiterhin wie wilde Hunde.
    Er lehnte sich gegen den feuchten Stein und zitterte im kalten Wind. Seine Zehen wurden allmählich taub. Er berührte seinen Messinggeist und zog die Hitze heraus, die er darin gespeichert hatte. Plötzlich wurde sein Körper von einem angenehmen Gefühl der Wärme überspült.
    »Sage Graf Docksohn, dass ich um die Verteidigung seines Tores fürchte«, sagte Sazed ruhig. »Die besten Männer sind abgezogen worden, damit sie bei den östlichen Toren aushelfen, und ich habe nur wenig Zutrauen zu unserem Anführer. Wenn Graf Docksohn uns einen anderen Hauptmann schicken kann, dann wäre das sehr gut, glaube ich.«
    Der Bote zögerte.
    »Was ist?«, fragte Sazed.
    »Ist das nicht der Grund, warum er Euch hier postiert hat, Meister Terriser?«
    Sazed runzelte die Stirn. »Bitte sag ihm, dass ich in meine eigene Befähigung als Hauptmann noch weniger Vertrauen setze als in unseren gegenwärtigen Kommandanten. Außerdem kann ich nicht kämpfen.«
    Der Bote nickte und machte sich auf den Weg. Er huschte die Treppe hinunter und auf sein Pferd zu. Sazed fuhr zusammen, als ein Felsbrocken gegen die Mauer unmittelbar über ihm traf. Steinsplitter flogen über die Zinnen und bedeckten den Wehrgang vor ihm. Bei allen Vergessenen Göttern …, dachte Sazed und rang die Hände. Was mache ich bloß hier?
    Er bemerkte eine Bewegung und drehte sich um, als der jungenhafte Kommandant – Hauptmann Bedes – zu ihm hinüberkam und dabei vorsichtig den Kopf gesenkt hielt. Er war groß, hatte dichtes schwarzes Haar, das ihm bis tief in die Stirn hinein wuchs, und trotz seiner Rüstung war deutlich zu erkennen, wie dürr er war. Dieser junge Mann sollte auf Bällen tanzen, nicht aber Soldaten in einer Schlacht befehligen.
    »Was hat der Bote gesagt?«, fragte Bedes nervös.

    »Das Zinktor ist gefallen, Herr«, antwortete Sazed.
    Der junge Hauptmann erbleichte. »Was … was sollen wir jetzt tun?«
    »Warum fragt Ihr mich das, Herr?«, wollte Sazed wissen. »Ihr seid der Kommandant.«
    »Bitte«, beharrte der junge Mann und packte Sazed am Arm. »Ich kann nicht … ich …«
    »Herr«, sagte Sazed streng und bezwang seine eigene Unruhe. »Ihr seid doch ein Adliger, oder?«
    »Ja …«
    »Dann seid Ihr es gewohnt, Befehle zu geben«, sagte Sazed. »Also gebt sie jetzt.«
    »Welche Befehle?«
    »Das ist gleichgültig«, sagte Sazed. »Die Männer müssen nur erkennen, dass Ihr hier die Befehlsgewalt habt.«
    Der junge Mann zauderte. Er schrie auf und duckte sich, als ein Felsstück einen der Bogenschützen neben ihm an der Schulter traf und ihn nach hinten in den Hof schleuderte. Die Männer dort unten wichen dem Leichnam aus, und Sazed bemerkte etwas Seltsames. Eine Gruppe hatte sich im hinteren Teil des Hofes versammelt. Es waren Zivilisten – Skaa – in aschfleckiger Kleidung.
    »Was machen sie da?«, fragte Sazed. »Sie sollten sich verstecken und nicht offen dastehen und die Kolosse reizen, sobald diese Kreaturen durch das Tor gebrochen sind.«
    »Sobald sie durchgebrochen sind?«, fragte Hauptmann Bedes.
    Sazed beachtete den Mann nicht weiter. Mit Zivilisten konnte er umgehen. Er war es gewohnt, die Aufsicht über die Diener der Adligen zu haben.
    »Ich werde mit ihnen reden«, sagte

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