Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
noch immer hielt er den Kopf gesenkt.
    »Marsch? Was geht hier vor?« Sazed machte einen Schritt nach vorn; noch immer verspürte er dieses schreckliche Drängen.
    »Ich wünschte, ich wüsste es. Ich wünschte … ich wünschte, ich könnte es verstehen.«
    »Was verstehen?«, fragte Sazed; seine Stimme hallte laut in dem Kuppelsaal wider.

    Marsch stand schweigend vor ihm. Dann schaute er auf und richtete die blicklosen Stachelenden auf Sazed.
    »Ich wünschte, ich wüsste, warum ich dich töten muss«, sagte er und hob die Hand. Ein allomantischer Druck fuhr gegen die Metallreifen an Sazeds Armen und warf ihn nach hinten, bis er gegen die harte Steinwand prallte.
    »Es tut mir leid«, flüsterte Marsch.

Alendi darf die Quelle der Erhebung nicht erreichen …

Kapitel 58
    O berster Herrscher!«, flüsterte Elant und blieb am Rande der zweiten Höhle stehen.
    Vin trat neben ihn. Sie hatten die Vorratskammer bereits weit hinter sich gelassen und waren eine Weile durch den natürlichen Tunnel gewandert. Hier endete er – in einer zweiten und ein wenig kleineren Höhle, in der dichter, dunkler Rauch hing. Er floss nicht ab, wie er es eigentlich hätte tun sollen, sondern wirbelte und trieb um sich selbst herum.
    Vin machte einen Schritt nach vorn. Der Rauch nahm ihr nicht die Luft, wie sie es eigentlich erwartet hatte. Es war etwas seltsam Willkommenes an ihm.
    »Folge mir«, sagte sie und ging durch ihn hindurch. »Ich sehe Licht vor uns.«
    Nervös setzte Elant sich in Bewegung.
    Poch. Poch. Poch.

    Sazed prallte gegen die Wand. Er war kein Allomant. Er besaß kein Weißblech, mit dem er seinen Körper hätte stählen können. Als er auf dem Boden zusammensackte, spürte er einen scharfen Schmerz in der Seite und wusste, dass er sich eine Rippe gebrochen hatte. Oder noch Schlimmeres.
    Marsch kam auf ihn zu. Er wurde schwach von Sazeds Kerze beleuchtet, die flackernd dort weiterbrannte, wo Sazed sie fallen gelassen hatte.
    »Warum bist du hergekommen?«, flüsterte Marsch, als sich
Sazed auf die Knie kämpfte. »Alles lief so gut.« Er beobachtete mit seinen Eisenaugen, wie Sazed davonkroch. Dann drückte Marsch wieder mit seiner Allomantie gegen ihn und warf Sazed zur Seite.
    Sazed schlitterte über den prächtigen weißen Boden und schlug gegen eine weitere Wand. Sein Arm brach, und sein Blick zitterte.
    Durch seine Schmerzen hindurch sah er, wie Marsch sich bückte und etwas aufhob. Es war aus Sazeds Schärpe gefallen. Es war voller kleiner Metallstücke; offenbar dachte Marsch, es handle sich um einen Geldbeutel.
    »Es tut mir leid«, sagte Marsch noch einmal, hob die Hand und schleuderte den Beutel mit seiner allomantischen Kraft auf Sazed zu.
    Die Börse schoss durch den Raum und traf Sazed. Sie riss auf, und die Metallteile darin bohrten sich in Sazeds Fleisch. Er musste nicht erst hinschauen, um zu wissen, wie schwer er verletzt war. Seltsamerweise fühlte er nun keine Schmerzen mehr – aber er spürte das warme Blut auf Bauch und Beinen.
    Es … tut auch mir leid, dachte Sazed, als es im Raum dunkel wurde und er auf die Knie sackte. Ich habe versagt … obwohl ich nicht weiß worin. Ich kann nicht einmal Marschs Frage beantworten. Ich weiß nicht, warum ich hergekommen bin.
    Er spürte, wie er starb. Es war eine seltsame Erfahrung. Sein Verstand gab auf, er verspürte Verwirrung, Enttäuschung, hatte … langsam … Schwierigkeiten …
    Das waren keine Münzen, schien ihm eine Stimme zuzuflüstern.
    Dieser Gedanke rasselte durch seinen sterbenden Verstand.
    Der Beutel, den Marsch gegen dich geschleudert hat. Es waren keine Münzen darin. Es waren Ringe, Sazed. Acht Ringe. Du hattest zwei herausgenommen – Seh- und Hörfähigkeit. Aber die anderen hast du daringelassen.
    In dem Beutel, den du dir in deine Schärpe gesteckt hattest.
    Sazed brach zusammen; der Tod kam zu ihm wie ein kalter
Schatten. Doch dieser Gedanke hatte etwas Zwingendes an sich. Zehn Ringe, die sich in sein Fleisch gebohrt hatten. Die ihn berührten. Gewicht. Körperliche Schnelligkeit. Sehen, Hören. Tasten. Geruch. Geistige Schnelligkeit. Wachsamkeit.
    Und Gesundheit.
    Er berührte das Gold. Er musste den Metallgeist nicht tragen, um ihn benutzen zu können – er musste ihn nur berühren. In seiner Brust brannte es nicht mehr, und sein Blick wurde scharf. Sein Arm richtete sich; die Knochen wuchsen wieder zusammen, als er in einem kurzen Blitz mehrere Tage aufgespeicherter Gesundheit in sich aufnahm. Er keuchte, sein Verstand erholte

Weitere Kostenlose Bücher