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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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behelfsmäßige Waffe. Marsch hob den Arm und drückte mit seiner inneren Kraft dagegen. Sazed schlitterte einige Schritte zurück, bevor es ihm wieder gelang, seinen Eisengeist zu berühren und sein Gewicht zu verstärken.
    Marsch ächzte; sein Drücken zwang ihn erneut gegen die Wand. Doch es lähmte auch Sazed. Er kämpfte darum, einen Schritt nach vorn zu machen, doch Marschs Drücken und sein eigener massiger, schwergewichtiger Körper behinderten ihn dabei sehr. Die beiden hatten einen Gleichstand erreicht und drückten in dem abnehmenden Licht gegeneinander. Die Einlegearbeiten der Kammer glitzerten; die stillen Wandgemälde beobachteten sie, die offene Tür führte unweit von Sazed lockend hinunter zur Quelle.
    »Warum, Marsch?«, flüsterte Sazed.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Marsch; seine Stimme war zu einem Knurren geworden.
    Unter einem Aufblitzen von Kraft ließ Sazed seinen Eisengeist los und berührte stattdessen Stahl, wodurch er wieder schneller wurde. Er ließ die Lampe fallen, duckte sich zur Seite und bewegte sich so schnell, dass Marsch ihm nicht mehr mit den Blicken folgen konnte. Die Lampe wurde nach hinten gezwungen, fiel aber zu Boden, als Marsch nicht mehr gegen sie drückte und nach vorn sprang, da er offenbar von der Wand wegkommen wollte.
    Doch Sazed war schneller. Er wirbelte herum, hob die Hand und wollte Marschs Hauptstachel packen – denjenigen zwischen den Schulterblättern, welcher der Länge nach in den Rücken eingebettet war. Wenn es ihm gelang, ihn herauszuziehen, dann würde der Inquisitor sterben; es war eine Schwachstelle, die der Oberste Herrscher in sie eingebaut hatte.
    Sazed schlitterte um Marsch herum und wollte ihn von hinten angreifen. Der Stachel in Marschs rechtem Auge ragte einige Zoll weit aus dem Hinterkopf hervor, und Blut tropfte heraus.

    Sazeds Stahlgeist war erschöpft.
    Die Ringe waren nicht dazu geschaffen, lange vorzuhalten, und seine zwei außerordentlichen Kraftausbrüche hatten diesen hier innerhalb weniger Sekunden ausgetrocknet. Er geriet ins Taumeln und wurde langsamer, doch den Arm hatte er noch erhoben, und er besaß immer noch die Stärke von zehn Männern. Er sah die Ausbuchtung des Hauptstachels unter Marschs Robe. Wenn er bloß …
    Marsch wirbelte herum und schlug Sazeds Hand beiseite. Dann rammte er dem Terriser den Ellbogen in den Bauch und schlug ihm mit der anderen Hand ins Gesicht.
    Sazed fiel nach hinten, und sein Weißblechgeist erlosch ebenfalls; seine Stärke verschwand. Mit einem Schmerzesstöhnen fiel er auf den harten Stahlboden und rollte sich herum.
    Hoch ragte Marsch vor ihm in dem dunklen Raum auf. Die Kerze flackerte.
    »Du hast dich geirrt, Sazed«, sagte Marsch gelassen. »Früher war ich kein Krieger, aber das hat sich geändert. Du hast die letzten beiden Jahre damit verbracht, die Menschen zu lehren, und ich habe sie mit Töten verbracht. Ich habe so viele Menschen getötet …«
    Marsch trat auf ihn zu, und Sazed hustete und versuchte seinen verletzten Körper zu bewegen. Er befürchtete, dass er sich den Arm ein zweites Mal gebrochen hatte. Er berührte sein Zink, beschleunigte sein Denken, aber es half ihm nicht, seinen Körper zu bewegen. Er konnte nur mit dem deutlicheren Bewusstsein seiner misslichen Lage zusehen, wie Marsch die Lampe vom Boden aufhob, und er vermochte nichts dagegen zu tun.
    Dann erlosch die Kerze.
    Noch immer konnte Sazed Marschs Gesicht erkennen. Blut tropfte aus der zerschmetterten Augenhöhle, wodurch die Miene des Mannes noch schwerer zu deuten war. Der Inquisitor wirkte … traurig, als er die Lampe in klauenartigem Griff hielt und Sazeds Kopf damit zerschmettern wollte.

    Einen Augenblick, dachte Sazed. Woher kommt dieses Licht?
    Ein Duellstab fuhr auf Marschs Hinterkopf nieder und zerschmetterte ihn. Knochensplitter flogen auf.

    Vin und Elant gingen auf den unterirdischen Teich zu. Elant kniete neben ihm nieder, doch Vin blieb stehen. Sie starrte auf das glitzernde Wasser.
    Es befand sich in einer kleinen Senke im Fels, und es wirkte dick – wie Metall. Ein silbriges Weiß, wie glühendes, flüssiges Metall. Die Quelle hatte nur einen Durchmesser von wenigen Fuß, doch ihre Macht beherrschte Vins Verstand vollkommen.
    Vin war so verzaubert von dem wunderschönen Teich, dass sie das Nebelgespenst erst bemerkte, als Elants Griff um ihren Arm fester wurde. Sie schaute auf und sah, dass das Gespenst vor ihnen stand. Es schien den Kopf geneigt zu halten, doch als sie sich umdrehte,

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