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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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sich, und der Goldgeist schenkte seinen Gedanken wieder Klarheit.
    Das Fleisch heilte um das Metall herum. Sazed stand auf, nahm den leeren Beutel von der Stelle, wo er auf den Körper getroffen war, aber die Ringe beließ er in seinem Inneren. Er warf den Beutel beiseite. Die Wunde schloss sich, während er die letzte Kraft aus dem Goldgeist zog. Marsch blieb in der Türöffnung stehen und wandte sich überrascht um. In Sazeds Arm pochte es noch, und seine Rippen waren gestaucht. Der plötzliche Ausbruch von Heilkraft hatte nicht für alle Wunden gereicht.
    Aber er lebte noch.
    »Du hast uns verraten, Marsch«, sagte Sazed. »Mir war nicht klar, dass diese Stacheln einem Menschen nicht nur die Sehkraft, sondern auch die Seele rauben.«
    »Du kannst nicht gegen mich kämpfen«, erwiderte Marsch gelassen; seine Stimme hallte in dem dunklen Raum wider. »Du bist kein Krieger.«
    Sazed lächelte. Er spürte, wie die kleinen Metallgeister in seinem Inneren ihm Kraft verliehen. »Du auch nicht, glaube ich.«

    Ich bin in etwas verwickelt, das viel größer ist als ich, dachte Elant, als sie durch die seltsame, rauchgeschwängerte Höhle gingen. Der Boden war rau und uneben, und seine Laterne schien immer
schwächer zu werden. Es war, als würde der schwarze Rauch das Licht einsaugen.
    Vin bewegte sich mit großer Zuversicht. Nein, mit großer Entschlossenheit. Sie wollte unbedingt herausfinden, was sich am Ende dieser Höhle befand.
    Und … was wird es sein?, dachte Elant. Die Quelle der Erhebung?
    Die Quelle war etwas Mythisches – etwas, wovon die Obligatoren geredet hatten, wenn sie ihre Lehren über den Obersten Herrscher verbreiteten. Dennoch … er war Vin nach Norden gefolgt und hatte erwartet, die Quelle zu finden, oder? Warum war er jetzt so zögerlich?
    Vielleicht weil er endlich akzeptierte, was hier geschah. Und es beängstigte ihn. Nicht weil er um sein Leben fürchtete, sondern weil er plötzlich die Welt nicht mehr verstand. Armeen konnte er verstehen, auch wenn er nicht wusste, wie er sie besiegen konnte. Aber so etwas wie eine Quelle? Ein Ding der Götter, ein Ding jenseits der Logik aller Gelehrten und Philosophen?
    Das war erschreckend.
    Schließlich näherten sie sich dem hinteren Ende der verräucherten Höhle. Hier schien eine letzte Kammer zu liegen, die viel kleiner als die ersten beiden war. Als sie diese betraten, fiel Elant sofort etwas auf: Dieser Raum war von Menschenhand geschaffen. Oder zumindest fühlte er sich so an. Stalaktiten hingen von der niedrigen Decke herab und bildeten Säulen, aber die Abstände zwischen ihnen waren zu regelmäßig, um zufällig entstanden sein zu können. Doch gleichzeitig sahen sie aus, als wären sie natürlich gewachsen, und sie trugen keine Anzeichen von menschlicher Bearbeitung.
    Hier drinnen schien die Luft wärmer zu sein – und zum Glück ließen sie den Rauch hinter sich, als sie diese Kammer betraten. Ein schwaches Licht kam von ihrem hinteren Ende, aber Elant vermochte seinen Ursprung nicht zu erkennen. Es schien kein Fackelschein zu sein. Es hatte die falsche Farbe, und es schimmerte eher, als dass es flackerte.

    Vin schlang den Arm um ihn und starrte auf den hinteren Teil der Kammer. Plötzlich schien sie sehr besorgt zu sein.
    »Woher kommt dieses Licht?«, fragte Elant.
    »Von einem Teich«, sagte Vin leise, denn ihre Augen waren weitaus schärfer als seine. »Von einem glänzenden weißen Teich.«
    Elant runzelte die Stirn. Sie blieben reglos stehen. Vin schien zu zögern. »Was ist?«, fragte er.
    Sie drängte sich gegen ihn. »Das ist die Quelle der Erhebung. Ich spüre es in meinem Kopf. Das Pochen.«
    Elant zwang sich zu einem Lächeln; er fühlte sich seltsam fehl an diesem Platz. »Deswegen sind wir also hergekommen.«
    »Was ist, wenn ich nicht weiß, was ich jetzt tun soll?«, fragte Vin leise. »Was ist, wenn ich die Macht ergreife, aber nicht weiß, wie ich sie einsetzen kann? Was ist, wenn ich … so werde wie der Oberste Herrscher?«
    Elant schaute auf sie hinunter. Sie hatte die Arme um ihn geschlungen, und seine Angst wich ein wenig. Er liebte sie. Die Situation, der sie nun gegenüberstanden, passte nicht in die Logik seiner Welt. Doch Vin hatte Logik nie nötig gehabt. Und er hatte sie auch nicht nötig, wenn er einfach auf Vin vertraute.
    Er nahm ihren Kopf zwischen die Hände und drehte ihn ein wenig, so dass sie ihn anschaute. »Deine Augen sind wunderschön. «
    Sie zog die Stirn kraus. »Was …«
    »Und«, fuhr Elant

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